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Rechtsmetaphorologie – Ausblick auf eine Metaphorologie der Grundrechte.

Eine Untersuchung zu Begriff, Funktion und Analyse rechtswissenschaftlicher Metaphern.
Buch | Softcover
380 Seiten
2016
Duncker & Humblot (Verlag)
978-3-428-14758-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Rechtsmetaphorologie – Ausblick auf eine Metaphorologie der Grundrechte. - Jörg Michael Schindler
CHF 125,85 inkl. MwSt
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In der deutschsprachigen Rechtswissenschaft existiert bisher keine umfassende Forschung zu Metaphern. Der vorliegende Band stellt einen wichtigen Beitrag zur Schließung dieser Lücke dar. Es wird ein differenzierter Metaphernbegriff angeboten, der das bislang gestörte Verhältnis der Rechtswissenschaft zu Metaphern klärt. Rechtswissenschaftliche Begriffe sind wohl fast immer metaphorisch. Die Geschichte der Grundrechte wird rechtsmetaphorologisch begründet und in vielerlei Hinsicht neu erzählt.
Es existiert bisher in der deutschsprachigen Rechtswissenschaft keine umfassende Forschung zu Metaphern. Der vorliegende Band stellt einen wichtigen Beitrag zur Schließung dieser Forschungslücke dar. Auf gut zwei Dritteln der Studie wird ein als »Rechtsmetaphorologie« bezeichnetes Forschungsprogramm theoretisch und methodologisch fundiert. Sie bietet zunächst einen differenzierten Metaphernbegriff an, der das bislang gestörte Verhältnis der Rechtswissenschaft zu »Metaphern« weitgehend klärt. Danach fokussiert sie auf die Erscheinungsform der hier sog. »präskriptiven Metapher«. Diese und ihre Anerkennung werden insbesondere philosophisch und anthropologisch legitimiert. Rechtswissenschaftliche Begriffe sind wohl fast immer präskriptive Metaphern. Ein herausragendes Beispiel bieten der Begriff der »Grundrechte« und die zentralen Begriffe ihrer Dogmatik. Ihre Geschichte bis in die Gegenwart wird im letzten Drittel rechtsmetaphorologisch begründet und in vielerlei Hinsicht neu erzählt.

Die Arbeit wurde mit dem Förderpreis »Sprache und Recht« 2016 der Universität Regensburg und dem Wolf-Rüdiger-Bub-Preis 2016 ausgezeichnet.

Jörg Michael Schindler studierte Rechtswissenschaften in Köln, Lausanne, Berlin und Potsdam von 2001 bis 2006 sowie Kultur und Management von 2006 bis 2010 in Dresden. Von 2007 bis 2009 war er Rechtsreferendar in Berlin (u.a. beim Deutschen Bundestag, beim Deutschen Landkreistag und an der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer). Nach Tätigkeit als Rechtsanwalt in Berlin-Neukölln arbeitet er seit 2011 als Verwaltungsjurist und -manager in der Stadtplanung der Landeshauptstadt München und – nebenberuflich – als Lehrbeauftragter für öffentliches Recht an der Dresden International University (seit 2012). Er wurde 2015 durch die Juristische Fakultät der Universität Potsdam promoviert.

A. Einleitung

Wissenschaft und Stil – Erste Überlegungen zur Legitimität einer rechtsmethodischen Metaphorologie – Auffällige und usuelle Metaphorik – Deskriptive, nominative und präskriptive Metaphorik – Präskriptive Metaphorik als Gegenstand rechtsmethodischer Metaphorologie

B. Metaphorologische Analyse des Rechts als Perspektive (Teil 1, Theorie)

Metapherntheorien – Metaphern und Recht im Spiegel der rechtswissenschaftlichen Literatur

C. Mensch, Metapher, Recht, Geschichte – Eine kleine philosophisch-anthropologische Grundlegung für eine Rechtsmetaphorologie

Die sinnliche Seite der präskriptiven Analogie: Vertrauenwürdigkeit – Die (Methaphorizität der) Institutionalität des Rechts: Beständigkeit – Die Rechtzeitigkeit der Metapher: Verfahrensökonomie – Die Beliebigkeit der Metapher: Freiheit? – Schluss: Die begrenzte Aufklärung: Zur Funktion der metaphorologischen Analyse des Rechts im demokratischen Rechtsstaat – Zwischenüberlegung: Rechtsmetaphorologie als ästhetische (Sub-)Disziplin?

D. Metaphorologische Analyse des Rechts als Perspektive (Teil 2, Praxis)

Vorfindliche metaphorologische Analytiken – Input: Theorie und Analyse institutioneller Mechanismen (TAIM) – Synthese eines verbindenden, flexiblen und offenen Ansatzes: Orientierungen für rechtsmetaphorologische Analytiken – Rechtsmetaphorologie als historisch-systematische Auslegungsmethodik

E. Ausblick auf eine methodische Metaphorologie der »Grundrechte«

Geschichten der »Grundrechte« – Historische Kontexte der Genese der Grundrechte – Quellbereichskontexte: Grund, Architektur, Raum (Notizen) – Die Grundrechte des Grundgesetzes – Metaphorologische Konkurrenzen

F. Schluss – eine Rechtskritik der Zukunft

Literatur-, Personen- und Sachverzeichnis

»Mit seiner aufmerksamen und akribischen Betrachtung der Rechtsmetaphorologie verhilft der Verf. dazu, dem staunenden Auge eine bisher ignorierte und verborgene Perspektive zu eröffnen.« Rafal Szubert, in: GERMANISTIK, Bd. 61, 3-4/2020

»Gemessen an der glatt geschliffenen Summa-cum-laude-Massenware in ihrer anämischen Perfektion weist die Arbeit eine Reihe von 'Mängeln' auf. Der Verfasser selbst hat sie u. a. in seinem 'Vorwort' reflektiert und offen angesprochen: Stilwechsel, Brüche, offene Fragen, Unwucht und Inkonsequenzen in der Auswahl der Forschungsliteratur, unabgeschlossenes Quellenstudium usw. Dem ist nichts hinzuzufügen, nur eben, dass solche Mängel gar keine Mängel sind, wenn sie die Bedingungen und Voraussetzung für ein Vorhaben bilden, das echte (und nicht jene inszenierte, fadenscheinige) Innovation hervorbringt. Ein ausgezeichnetes, gedankenreiches, vielseitiges, engagiertes Buch.« Dr. Daniel Damler, in: Rechtsgeschichte, Band 26/2018

»Mit seiner Rechtsmetaphorologie legt Verf. einen wichtigen Grundstein für ide Analyse von Metaphern im Recht. Er nimmt den Leser auf seine Lesereise mit, die viele Erkenntnisgewinne bringt. [...] Metaphern sind - wie die Arbeit eindrucksvoll zeigt - in sämtlichen Feldern der Rechtswissenschaft ein attraktiver Forschungsgegenstand.« Dr. Laura Münkler, in: Der Staat, Band 56, Heft 1/2017

»Mit seiner aufmerksamen und akribischen Betrachtung der Rechtsmetaphorologie verhilft der Verf. dazu, dem staunenden Auge eine bisher ignorierte und verborgene Perspektive zu eröffnen.« Rafał Szubert, in: GERMANISTIK, Bd. 61, 3-4/2020

»Gemessen an der glatt geschliffenen Summa-cum-laude-Massenware in ihrer anämischen Perfektion weist die Arbeit eine Reihe von ›Mängeln‹ auf. Der Verfasser selbst hat sie u. a. in seinem ›Vorwort‹ reflektiert und offen angesprochen: Stilwechsel, Brüche, offene Fragen, Unwucht und Inkonsequenzen in der Auswahl der Forschungsliteratur, unabgeschlossenes Quellenstudium usw. Dem ist nichts hinzuzufügen, nur eben, dass solche Mängel gar keine Mängel sind, wenn sie die Bedingungen und Voraussetzung für ein Vorhaben bilden, das echte (und nicht jene inszenierte, fadenscheinige) Innovation hervorbringt. Ein ausgezeichnetes, gedankenreiches, vielseitiges, engagiertes Buch.« Dr. Daniel Damler, in: Rechtsgeschichte, Band 26/2018

»Mit seiner Rechtsmetaphorologie legt Verf. einen wichtigen Grundstein für ide Analyse von Metaphern im Recht. Er nimmt den Leser auf seine Lesereise mit, die viele Erkenntnisgewinne bringt. [...] Metaphern sind - wie die Arbeit eindrucksvoll zeigt - in sämtlichen Feldern der Rechtswissenschaft ein attraktiver Forschungsgegenstand.« Dr. Laura Münkler, in: Der Staat, Band 56, Heft 1/2017

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Schriften zur Rechtstheorie ; 281
Zusatzinfo 5 Abb.; 380 S., 5 schw.-w. Abb.
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Maße 157 x 233 mm
Gewicht 572 g
Themenwelt Geisteswissenschaften Philosophie Sprachphilosophie
Recht / Steuern Allgemeines / Lexika
Schlagworte Grundrechte • Grundrechtsgeschichte • Institutionentheorie • Metapherntheorie • Metaphorik • Sprachphilosophie
ISBN-10 3-428-14758-8 / 3428147588
ISBN-13 978-3-428-14758-8 / 9783428147588
Zustand Neuware
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