Der Tierkreis, Schlüssel zu Mensch und Kosmos
Prosveta Deutschland (Verlag)
978-3-89515-054-8 (ISBN)
Omraam Mikhaël Aïvanhov war ein großer Philosoph, geistiger Meister und Eingeweihter. Als warmherziger, einfühlsamer und humorvoller Lehrer war er ein lebendiges Vorbild, das durch sein selbstloses, zugängliches und brüderliches Verhalten überzeugte. Er strebte an, alle Menschen bei ihrer persönlichen Entwicklung zu begleiten – so wie ein Bergführer seine Kameraden sicher bis auf den höchsten Gipfel führt. Das Gedankengut, das Omraam Mikhaël Aïvanhov verbreitet hat, bietet zahlreiche Methoden und einen klaren, begehbaren Weg zu größerer Vollkommenheit und mehr Lebensglück. In wohltuend einfacher Sprache erklärt er alle wichtigen Zusammenhänge des Lebens und ist gerade bei den Fragen unserer heutigen Zeit wegweisend. Ob es um die Bewältigung des Alltags geht, um die Gesundheit, die Ethik, die Liebe, die Sexualität oder um tiefgründige, philosophische Themen – stets sind seine Antworten überraschend klar und hilfreich.
Der vom Tierkreis abgegrenzte Raum / Die Entwicklung des Menschen und der Tierkreis / Der planetarische Zyklus der Stunden und Wochentage / Das Kreuz des Schicksals / Die Achsen Widder-Waage und Stier-Skorpion / Die Achse Jungfrau-Fische / Die Achse Löwe-Wassermann / Wasser- und Feuerdreieck / Der Stein der Weisen: Sonne, Mond und Merkur / Die 12 Stämme Israels und die 12 Heldentaten des Herkules in Verbindung mit dem Tierkreis.
Kapitel 1: Der vom Tierkreis abgegrenzte Raum Die Einweihungswissenschaft lehrt, dass wir eingetaucht in einem fluidischen Ozean leben, der astrales Licht genannt wird. Dieses Fluidum ist so empfindlich, dass sich alles darin einprägt: die unbedeutendste Handlung, die leiseste Gefühlsregung, der flüchtigste Gedanke. Der esoterischen Tradition zufolge ist dieses Astrallicht eine höchst feinstoffliche Materie, die von allen Geschöpfen ausgeströmt wird: von Menschen, Tieren, Pflanzen, Steinen und sogar von den Sternen. Hermes Trismegistos nannte dieses Fluidum Telesma und sagte davon: »Die Sonne ist sein Vater, der Mond ist seine Mutter, der Wind hat es in seinem Bauch getragen, und die Erde ist seine Amme.« Natürlich darf man die Sonne (das Feuer), den Mond (das Wasser), den Wind (die Luft) und die Erde nicht nur als die uns bekannten stofflichen Elemente verstehen, sondern als die grundlegenden kosmischen Prinzipien, aus denen die Materie hervorging. Die Hindus nennen diesen Stoff Akasha. Wie er genannt wird, ist in Wirklichkeit nicht so wichtig: kosmische Elektrizität, Urschlange, Fohat... Da ihm jedes denkende, fühlende und handelnde Geschöpf neue Schwingungen einprägt, ist es unmöglich, alle seit der Erschaffung der Welt angenommenen Formen festzustellen und zu benennen. Sein Wesen ist voller Geheimnisse, und alles, was darüber gesagt werden kann, ist richtig und falsch zugleich. Dieser Akasha-Stoff hat also die Eigenschaft, alles aufzuzeichnen, was sich im Universum ereignet. Dies wird durch folgende Tatsache bewiesen: Hellseher können von einem Gegenstand die Geschehnisse ablesen, die sich um ihn herum ereignet haben und darüber hinaus sogar das Schicksal einer Person, die diesen Gegenstand nur ein paar Minuten in der Hand gehalten hat. Gemeint sind natürlich nur die wahren Hellseher. Die Existenz dieser Hellsichtigkeit ist ein außergewöhnliches Argument: Würden die materialistischen Wissenschaftler sie akzeptieren, dann müssten sie ihre Anschauung über die Natur der Materie revidieren. Dieses Fluidum Akasha, in das sich alles einprägt und in dem sich alles widerspiegelt, erstreckt sich bis an die Grenzen des Universums, die der Tierkreis für uns darstellt. Denn der Tierkreis stellt symbolisch gesehen jenen Raum dar, den Gott abgrenzte, um die Welt zu erschaffen. Der Einweihungslehre gemäß zeigt übrigens die Abfolge der 12 Tierkreiszeichen (Widder ♈– Stier ♉ – Zwillinge ♊ – Krebs ♋ – Löwe ♌ – Jungfrau ♍ – Waage ♎ – Skorpion ♏ – Schütze ♐ – Steinbock ♑ – Wassermann ♒ – Fische ♓) die verschiedenen Phasen der Schöpfung. Der Widder gibt den Impuls. Er ist die unbändige Kraft, die hervorbricht und sich den Knospen im Frühling gleich um jeden Preis manifestieren will. Dieser rohen Kraft bringt der Stier die Materie, aber diese Materie ist noch nicht organisiert, sie ist nur eine formlose Masse undifferenzierter Elemente. Ein Bauplatz, auf dem die Errichtung eines Hauses vorbereitet wird, kann die Phase des Stieres gut veranschaulichen. Aber mit diesen Bauelementen muss etwas gestaltet werden. Um diese Arbeit zu ermöglichen, beginnen die Zwillinge ein Verbindungsnetz zu errichten: Leitern, Schubkarren, Winden, Kräne, welche die Baumaterialien auf der Baustelle von einem Platz zum anderen bringen. Wenn der Krebs kommt, legt er das Fundament, eine feste Grundlage aus »Stahlbeton«. In der Natur ist diese Grundlage der Same, der Kern, auf den sich die verschiedenen Elemente konzentrieren, die zu seiner Entwicklung beitragen sollen. Diesen Kern beginnt der Löwe mit seiner zentrifugalen Kraft zu bearbeiten. Er steigert gleichzeitig Temperatur und Intensität der Bewegung. Es kommt zu einer Explosion, und die Masse beginnt zu leuchten und Strahlen auszusenden. Wenn dann die Jungfrau an der Reihe ist, erklärt sie, das Ganze müsse geordnet und organisiert werden. Sie macht sich also an die Arbeit, und jedes Element findet seinen Platz. Aber die Ordnung allein reicht nicht aus, es fehlt noch die ästhetische, harmonische Seite: Dieses Element bringt die Waage. Es ist der siebte Tag (das siebte Zeichen): Die Arbeit steht eine Zeit lang still, damit sich die Arbeiter ausruhen und unterhalten können. Bei dieser fröhlichen Stimmung fangen einige Arbeiter an, die Arbeit zu vergessen und geben sich der Trägheit und Schlaffheit hin. So dringen Zersetzungselemente in das Werk ein: Mit dem Skorpion entsteht Ärger und Feindseligkeit. Nun kommt die Stunde des Schützen, der die Gabe hat, die Menschen zu versöhnen und sie mit dem Himmel zu verbinden. Wenn er kommt, kanalisiert er dieses Übermaß an brodelnder Energie, um sie auszurichten (Pfeil und Bogen des Zentauren) und einer übergeordneten Aktivität dienstbar zu machen. Jetzt tendiert diese gut geordnete Welt, deren Getriebe perfekt funktioniert, unter dem Einfluss des Steinbocks zu Verhärtung und Erstarrung, das Leben verlässt sie langsam. Um die Zerstörung durch den Prozess der Verfestigung zu verhindern, setzt der Wassermann die mächtigen Strömungen des Geistes in Bewegung. Mit den Fischen kommt Frieden in die Welt. In dieser universellen Harmonie, diesem Frieden wird das Leben rein und subtil, sodass sich schließlich alles auflöst und in den Urozean zurückkehrt. Alle, die in den abgeschlossenen Raum des Tierkreises treten, sind den Bedingungen der Zeit (Perioden, Zyklen) und des Raumes (örtliche Begrenzung innerhalb des Tierkreises) unterworfen. Nur als reiner Geist sind sie frei und nicht an Zeit und Raum gebunden. Aber sobald sie sich inkarnieren, treten sie in die Umgrenzung des Tierkreises ein und sind im Kreislauf des unerbittlichen Schicksals gefangen, das selbst die lichtvollsten Wesen, die großen »Söhne Gottes« fesselt. Der Mensch repräsentiert übrigens selbst den Tierkreis durch seinen physischen Körper, in dessen Innerem sein Geist gefangen ist. Dabei entspricht jedem Zeichen eine Region des Körpers: Widder ♈: Kopf Stier ♉: Hals Zwillinge ♊ : Arme, Lungen Krebs ♋ : Magen Löwe ♌ : Herz Jungfrau ♍ : Eingeweide und Sonnengeflecht Waage ♎ : Nieren Skorpion ♏ : Genitalien Schütze ♐ : Oberschenkel Steinbock ♑: Knie Wassermann ♒ : Unterschenkel Fische ♓: Füße Um dieser Schlange zu entkommen, die den Menschen mit ihren Windungen umschlungen hält, muss er den Kreislauf der Reinkarnationen verlassen. Im Augenblick der Geburt empfängt der ätherische Körper des Kindes, der noch wie unberührtes und weiches Wachs ist, die Prägung der Sterne. Später, wenn das Wachs abgekühlt ist, kann es nicht mehr verändert werden. In dem Moment, wo das Kind den ersten Schrei ausstößt, drückt der Himmel seinem ätherischen Leib das Siegel auf und bestimmt sein Horoskop, in dem sein Schicksal geschrieben steht. Um sich von den Begrenzungen zu befreien, die ihm die Gestirne aufzwingen, verfügt der Mensch über ein einziges Mittel: bewusst daran zu arbeiten, die Verbindung zu Gott wieder aufzunehmen. So entgeht er dem »Gesetz der Notwendigkeit« und gelangt unter das »Gesetz der Gnade«. Die Freiheit, nach der wir uns alle sehnen, wird jedoch das Letzte sein, was wir erreichen. Deshalb wird die Freiheit als Krone der Spiritualität betrachtet. Sie findet ihren Ausdruck im Lichtkranz, den der Eingeweihte über seinem Haupt trägt, um zu zeigen, dass er dem Kreis der irdischen Begrenzungen entwachsen ist. Betrachten wir nun die praktischen Konsequenzen für unseren Alltag, die sich aus dem Tierkreis ergeben. Nehmen wir an, ihr macht eine Wanderung in den Bergen, und zum Spaß ruft ihr ein Wort oder einen Namen: Was geschieht? Der Berg schickt ihn euch zurück. Der Ton, das Wort, ist an ein Hindernis geprallt und wurde von ihm zurückgeworfen. Das Gleiche ereignet sich, wenn ihr einen Ball auf die Erde oder gegen eine Mauer werft: Er springt zurück... um euch zu treffen. Das sind physikalische Gesetze, und die physikalischen Gesetze sind ein Abbild der spirituellen Gesetze. Wenn ihr also ruft: »Ich liebe euch«, kommt von allen Seiten das Echo zurück: »Ich liebe euch, ich liebe euch, ich liebe euch«... Und wenn ihr ruft: »Ich hasse euch« wird das Echo von allen Seiten wiederholen: »Ich hasse euch, ich hasse euch«... Ihr müsst begreifen, dass sich im Leben derselbe Prozess ohne Unterlass wiederholt: Durch seine Gedanken, Gefühle und Handlungen sendet der Mensch unaufhörlich segensreiche oder schädliche Schwingungen aus. Diese Schwingungen verbreiten sich durch den Raum, bis sie auf die Wand stoßen, die sie zu ihm zurückschickt, und er erhält entweder Geschenke oder Stockhiebe. Das ist die Gegenreaktion. Wer dieses Gesetz kennt, bemüht sich, überallhin Licht, Liebe, Güte, Reinheit, Wärme auszustrahlen, und eines Tages erhält er zwangsläufig die gleichen Wohltaten zurück. Er ist glücklich, voller Freude, hat Erfolg und sagt sich: »Gott hat mich belohnt«. Keineswegs! Der Herr kümmert sich nicht einmal darum. Er hat anderes zu tun, als uns dauernd zu beobachten und all unsere Handlungen aufzuschreiben, um uns dann entsprechend belohnen oder bestrafen zu können. Er hat Gesetze in uns und außerhalb von uns geschaffen, und diese Gesetze sind es, die uns belohnen oder bestrafen. Der Kreis mit dem Mittelpunkt ☉ ist das Symbol einer Struktur, auf die man überall im Universum trifft. Betrachtet irgendeinen Organismus, zum Beispiel eine Zelle: Ihr seht den Kern, das Protoplasma, umgeben von einem Häutchen, der Membran. Schaut euch eine Frucht an: Im Inneren findet ihr den Kern, dann das Mark, das saftige essbare Fruchtfleisch, und schließlich die Haut oder die Schale. So hat jeder lebende Organismus eine Mitte, dann einen Bereich, in dem das Leben pulsiert, und schließlich eine »Haut«, die als Begrenzung dient, dank derer das Gesetz des Echos wirken kann. Nun kann es sein, dass die Entfernung von der Mitte bis zur Peripherie sehr groß ist und die »Stimme« einen sehr, sehr weiten Raum durchqueren muss, sodass sie erst nach Jahren auf die Wand trifft, die sie zurückwirft. Aber daraus, dass die Rückwirkung auf sich warten lässt, darf man nicht schließen, es geschähe nichts. Die Rückwirkung tritt immer ein, aber später, womöglich in einer anderen Inkarnation, weil die Grenze (oder die Peripherie, die Wand) sehr weit entfernt ist. Auf diese Weise erklärt sich das Schicksal, das in unserem Horoskop geschrieben steht: Es ist die Folge unserer Handlungen in der Vergangenheit. Die Strukturen des Atoms und des Sonnensystems sind identisch: ein Kreis mit einem Punkt in der Mitte. Der Raum, der diesen Mittelpunkt umgibt, stellt die Materie dar. Ohne Raum gäbe es keine Materie. Der Geist hingegen braucht keinen Raum. Seine Macht besteht darin, dass er als winziger Punkt überall gleichzeitig wirken kann. An den Grenzen des Raumes, welchen die Materie ausfüllt, prallt alles ab und kehrt dann an den Ausgangspunkt zurück. So gelangt alles, was wir tun und denken, durch die Materie hindurch zu uns zurück, nachdem es den Raum durchquert hat. Aus der Materie klingt das Echo, nicht aus dem Geist. Der Geist agiert, und die Materie reagiert, sie antwortet auf den ausgesandten Impuls. Es ist ihre Aufgabe, sich dem Geist entgegenzustellen, sich ihm zu widersetzen, ihn zu begrenzen, ihn sogar einzusperren. Der Tierkreis ist diese Grenze, die unser Universum umschließt, so wie die Schlange der Materie den Geist gefangen hält.
Erscheint lt. Verlag | 1.3.2007 |
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Reihe/Serie | Izvor ; 220 |
Zusatzinfo | Abbildungen, Grafen |
Verlagsort | Dietingen |
Sprache | deutsch |
Original-Titel | Le zodiaque, clé de l'homme et de l'univers |
Maße | 110 x 180 mm |
Gewicht | 217 g |
Einbandart | Paperback |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Gesundheit / Leben / Psychologie ► Astrologie |
Sachbuch/Ratgeber ► Gesundheit / Leben / Psychologie ► Esoterik / Spiritualität | |
Geisteswissenschaften ► Religion / Theologie | |
Schlagworte | Astrologie • Feuerdreieck • Fische • Hardcover, Softcover / Ratgeber/Spiritualität/Astrologie, Kosmos • HC/Ratgeber/Spiritualität/Astrologie, Kosmos • Heldentaten • Herkules • Israel • Jungfrau • Löwe • Menschen • Merkur • Mond • Skorpion • Sonne • Stier • Taschenbuch / Sachbücher/Esoterik/Allgemeines, Nachschlagewerke • Tierkreis • Tierkreiszeichen • Tierkreiszeichen / Sternzeichen • Waage • Wassermann • Widder |
ISBN-10 | 3-89515-054-1 / 3895150541 |
ISBN-13 | 978-3-89515-054-8 / 9783895150548 |
Zustand | Neuware |
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