Kinder ohne Bindung (eBook)
276 Seiten
Klett-Cotta (Verlag)
978-3-608-20324-0 (ISBN)
Karl Heinz Brisch, Univ.-Prof., Dr. med. habil., ist Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychiatrie und Psychosomatische Medizin und Psychotherapie sowie Neurologie; Psychoanalytiker für Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Gruppen; Ausbildung in spezieller Psychotraumatologie für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Er war bis 2020 Vorstand des weltweit ersten Lehrstuhls für Early Life Care und leitete das gleichnamige Forschungsinstitut an der PMU in Salzburg. Seine klinische Tätigkeit und sein Forschungsschwerpunkt umfassen den Bereich der frühkindlichen Entwicklung und der Psychotherapie von bindungstraumatisierten Menschen in allen Altersgruppen. Brisch leitete über viele Jahre die Abteilung für Pädiatrische Psychosomatik und Psychotherapie am Dr. von Haunerschen Kinderspital der Universität München und entwickelte dort das MOSES®-Therapiemodell zur erfolgreichen Intensiv-Psychotherapie von früh traumatisierten Kindern und Jugendlichen. Er entwickelte die Präventionsprogramme »SAFE® - Sichere Ausbildung für Eltern« und »B.A.S.E® - Babywatching«, die inzwischen in vielen Ländern Europas, aber etwa auch in Australien, Neuseeland und Russland Verbreitung gefunden haben. Brisch ist Gründungsmitglied der »Gesellschaft für Seelische Gesundheit in der Frühen Kindheit« (GAIMH e. V. - German-Speaking Association for Infant Mental Health) und war dort viele Jahre lang im Vorstand. Die GAIMH ist eine Tochtergesellschaft der WAIMH - World Association for Infant Mental Health. Bis 2022 organisierte er die jährlich stattfindende renommierte Internationale Bindungskonferenz (www.bindungskonferenz.de) so wie von 2018 bis 2021 die Internationale Early Life Care Konferenz in Salzburg (www.earlylifecare.at). Brisch verbreitet die Inhalte und Ergebnisse der Bindungs- und Traumaforschung und -psychotherapie auch durch viele Publikationen, Vorträge und die Teilnahme an zahlreichen Radio- und Fernsehsendungen (www.khbrisch.de). Theodor Hellbrügge (1919-2014), Prof. Dr. med., Dr. h.c. mult., em. Professor für Sozialpädiatrie der Ludwig-Maximilians-Universität in München, war ein Pionier und Begründer der Sozialpädiatrie in der modernen Kinderheilkunde und ein bedeutender Kinderarzt.
Karl Heinz Brisch, Univ.-Prof., Dr. med. habil., ist Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychiatrie und Psychosomatische Medizin und Psychotherapie sowie Neurologie; Psychoanalytiker für Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Gruppen; Ausbildung in spezieller Psychotraumatologie für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Er war bis 2020 Vorstand des weltweit ersten Lehrstuhls für Early Life Care und leitete das gleichnamige Forschungsinstitut an der PMU in Salzburg. Seine klinische Tätigkeit und sein Forschungsschwerpunkt umfassen den Bereich der frühkindlichen Entwicklung und der Psychotherapie von bindungstraumatisierten Menschen in allen Altersgruppen. Brisch leitete über viele Jahre die Abteilung für Pädiatrische Psychosomatik und Psychotherapie am Dr. von Haunerschen Kinderspital der Universität München und entwickelte dort das MOSES®-Therapiemodell zur erfolgreichen Intensiv-Psychotherapie von früh traumatisierten Kindern und Jugendlichen. Er entwickelte die Präventionsprogramme »SAFE® – Sichere Ausbildung für Eltern« und »B.A.S.E® – Babywatching«, die inzwischen in vielen Ländern Europas, aber etwa auch in Australien, Neuseeland und Russland Verbreitung gefunden haben. Brisch ist Gründungsmitglied der »Gesellschaft für Seelische Gesundheit in der Frühen Kindheit« (GAIMH e. V. – German-Speaking Association for Infant Mental Health) und war dort viele Jahre lang im Vorstand. Die GAIMH ist eine Tochtergesellschaft der WAIMH – World Association for Infant Mental Health. Bis 2022 organisierte er die jährlich stattfindende renommierte Internationale Bindungskonferenz (www.bindungskonferenz.de) so wie von 2018 bis 2021 die Internationale Early Life Care Konferenz in Salzburg (www.earlylifecare.at). Brisch verbreitet die Inhalte und Ergebnisse der Bindungs- und Traumaforschung und -psychotherapie auch durch viele Publikationen, Vorträge und die Teilnahme an zahlreichen Radio- und Fernsehsendungen (www.khbrisch.de). Theodor Hellbrügge (1919-2014), Prof. Dr. med., Dr. h.c. mult., em. Professor für Sozialpädiatrie der Ludwig-Maximilians-Universität in München, war ein Pionier und Begründer der Sozialpädiatrie in der modernen Kinderheilkunde und ein bedeutender Kinderarzt.
Kinder ohne Bindung 1
Inhalt 6
Vorwort 8
Einleitung 11
Vom Deprivationssyndrom zur Entwicklungs-Rehabilitation 14
Das Deprivationssyndrom – Beispiele 14
Diagnose des Deprivationssyndroms – Sozialentwicklung, Entwicklung zur Selbständigkeit, Kontaktfähigkeit und Sprache 16
Möglichkeiten der Interaktionsdiagnostik 18
Einbeziehung der Eltern in die Entwicklungs-Rehabilitation 20
Die »Münchener Funktionelle Entwicklungsdiagnostik« als Basis für eine frühzeitige Rehabilitation 23
Umfassende Entwicklungs-Rehabilitation und Heilpädagogik statt Sonderpädagogik 26
Gemeinsame Erziehung nichtbehinderter und unterschiedlich behinderter Kinder 27
Literatur 28
Die wechselseitige Beeinflussung zwischen genetischen und Umweltfaktoren formt individuelle Differenzen der Verhaltensentwicklung bei Primaten 30
Einleitung 30
Individuelle Differenzen in der Aggressionsregulation 33
Auswirkungen einer frühen Aufzucht unter Gleichaltrigen 36
Interaktionen zwischen genetischen Faktoren und Umwelteinflüssen 38
Zusammenfassung 41
Dank 41
Anmerkungen 41
Literatur 42
Die Entwicklung von Schimpansen, die von Menschen aufgezogen wurden 45
Einleitung 45
Fähigkeiten der Mütter bei Schimpansen 46
Kindliche Bewältigungsstrategien: Erregungsmuster, Regulierung und Ansprechbarkeit auf Sozialisierung 50
Entwicklung emotionaler Bindungen 54
Schlußfolgerungen 56
Dank 57
Literatur 58
Bindungssicherheit und Intersubjektivität 62
Antworten aus dem Bereich der Bindungsforschung 63
Antworten der neueren Bindungsforschung 64
Antworten aus der interdisziplinären Frühentwicklungsforschung 66
Frühe Austausch- und Regulationsprozesse 66
Intuitive elterliche Kompetenzen in der vorsprachlichen Kommunikation 67
Adaptive Funktionen der vorsprachlichen Kommunikation: ein Überblick 69
Emotionale Bezogenheit auf der Ebene der primären Intersubjektivität 71
Primäre Intersubjektivität: kindliche und elterliche Prädispositionen 71
Blickkontakt als »Augenblick« positiver emotionaler Bezogenheit und Begegnung 73
Bedeutung der primären Intersubjektivität 75
Emotionale Bezogenheit auf der Ebene der sekundären Intersubjektivität 76
Bedeutung der sekundären Intersubjektivität 78
Störungen der intersubjektiven Bezogenheit bei frühkindlichen Regulations- und Beziehungsstörungen 78
Intersubjektive Bezogenheit im Szenario negativer Emotionen 79
Szenario des exzessiven Schreiens 80
Szenario chronischer Unruhe und Unzufriedenheit 80
Szenario einer Wochenbettdepression 81
Spezifische Probleme der Spiegelung und Affektregulation bei frühkindlichen Regulationsstörungen 81
Begegnung mit »Gespenstern im Kinderzimmer« 82
Augenblicke positiver intersubjektiver Bezogenheit in der Eltern-Säuglings-Psychotherapie 84
Literatur 86
Die psychischen Auswirkungen früher Heimerziehung 92
Einleitung 92
Aufbau der Studie mit rumänischen Adoptivkindern 94
Waren die negativen psychischen Symptome durch Vernachlässigung (Deprivation) im Heim verursacht? 96
Die Spezifität psychischer Reaktionen auf schwere Deprivationserfahrungen im Heim 100
Eine kanadische Studie 103
Eine holländische Studie 104
Sind die Auswirkungen der Heimbetreuung altersspezifisch? 104
Sensible Phasen 108
Biologische Programmierung 109
Mögliche Auswirkungen von Deprivationserfahrungen im Heim auf die Programmierung 114
Heterogenität (Verschiedenheit) in der Reaktion auf frühe Deprivation 117
Mögliche indirekte Wirkmechanismen 118
Zusammenfassung 124
Dank 128
Anmerkungen 128
Literatur 128
Zusammenhänge zwischen dem Wachstum von psychisch belasteten Kindern und kognitiver sowie emotionaler Entwicklung 139
Einleitung 139
Methoden 148
Minderwuchs und Deprivation 149
Minderwuchs und von den Eltern berichtete Probleme 149
Ergebnisse 150
Minderwuchs und Deprivation 150
Von den Eltern berichtete Probleme 151
Diskussion 154
Dank 158
Literatur 158
Deprivationsstudien in der ehemaligen Tschechoslowakei und ihre Folgen für die Familienpolitik 162
Einleitung: Kinder ohne Zuwendung und das Problem der Deprivation 162
Kindererziehung in der Tschechoslowakei 163
Die Arbeit von Mat?j?ek und Langmeier 164
Zusammenfassung der wesentlichen Ergebnisse 165
Wünschenswerte positive Merkmale des Familienlebens 167
Literatur 169
Ehemalige Heimkinder in Adoption und Familienpflege 170
Der erste Akt – 60er Jahre des vergangenen Jahrhunderts Typen der deprivierten Persönlichkeit des Kindes und die Indikation für eine Adoption 170
Intermezzo 175
Zweiter Akt 175
Der dritte Akt 178
Epilog 182
Wie soll man ein Kleinkind diagnostizieren, das in einem Waisenhaus gelebt hat? 184
Einleitung 184
Fallbeschreibung 184
Falldiskussion 189
Fazit 190
Literatur 190
Die alltäglichen kleinen Wunder 191
Einleitung 191
Edwards Autobiographie 192
Autoethnographie 194
Zum Hintergrund meiner Arbeit 196
Resilienz als alltägliches kleines Wunder 198
Kasten 1: Vier Kinder in einer chronischen Krise 199
Resilienz in Aktion 203
Therapeutische Methoden 205
Alltägliche kleine Wunder zur Förderung »hoffnungsvoller Bindungen« 208
Das Gerüst hoffnungsvoller Bindungen 209
Hoffnungslose Bindungen 210
Arbeit mit leiblichen Eltern 212
Arbeit mit beruflicher und struktureller Ambivalenz 213
Schlußfolgerung 217
Dank 218
Literatur 218
Adoption aus der Perspektive der Bindungstheorie und Therapie 223
Einleitung 223
Bindungsforschung: Konzept der Feinfühligkeit 224
Bindungsqualität des Kindes 225
Vorteile einer sicheren Bindung 227
Ursachen von Bindungsstörungen 228
Diagnose der Bindungsstörungen 229
Bindung und Trauma 232
Der Einfluß von traumatischen Erfahrungen auf Funktion und Struktur des Gehirns 235
Bindung, Pflegekindschaft und Adoption 236
Störung im Heilungsprozeß 240
Therapie von traumatischen Erfahrungen am Beispiel Frühgeburt 243
Therapie von Bindungsstörungen 244
Fallbeispiel 245
Prävention von Trauma, Bindungsstörung und Fremdplazierung 251
Ausblick 252
Literatur 253
Das Wohl des Kindes unter den Aspekten gesetzlicher Einflüsse 260
Kinderrechte rücken in den Blickpunkt – unterschiedliche Bilder von »Kindheit« 260
Probleme des Kinderschutzes im Recht – Schutz des Kindes und/oder der Familie? 262
Zum Auftrag der Jugendämter 263
Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte und die Menschenrechte für Kinder 264
Elternschaft und Eltern-Kind-Beziehung werden hervorgehoben – aber stehen die Rechte des Kindes wirklich im Mittelpunkt? 265
Gerichtsentscheidungen gegen das Kindeswohl – zwei Beispiele 267
Der erste Fall: die Ausblendung von häuslicher Gewalt in einem Urteil 268
Der zweite Fall: Kindeswohl versus Staatsräson 271
Fazit: Bindungspsychologie und Gesellschaft, Bindungsforschung und Recht 274
Anmerkungen 275
Literatur 275
Informationen zu den Herausgebern 278
Erscheint lt. Verlag | 4.11.2015 |
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Verlagsort | Stuttgart |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Psychologie ► Allgemeine Psychologie |
Medizin / Pharmazie ► Medizinische Fachgebiete ► Psychiatrie / Psychotherapie | |
Schlagworte | Affektive Bindung • Bindung • Bindungsforschung • Bindungstheorie • Bowlby • Eltern • Eltern-Kind • Familie • Familienberatung • Familientherapie • Kleinkind • Pädiatrie • Psychotherapie • Systemische Therapie • Trauma • Traumatherapie • Traumatisierung |
ISBN-10 | 3-608-20324-9 / 3608203249 |
ISBN-13 | 978-3-608-20324-0 / 9783608203240 |
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