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Helden des Olymp 5: Das Blut des Olymp (eBook)

Sieben Jugendliche, griechische Mythen und eine Prophezeiung - actionreiche Fantasy ab 12 Jahren

(Autor)

eBook Download: EPUB
2015 | 1. Auflage
528 Seiten
Carlsen Verlag Gmbh
978-3-646-92285-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Helden des Olymp 5: Das Blut des Olymp -  Rick Riordan
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Die legendären Sieben im Kampf gegen Monster und Götter: Das packende Finale der Fantasy-Buchreihe  Die Erdgöttin Gaia ist kurz vor dem Erwachen ihres tausendjährigen Tiefschlafes und stark wie nie zuvor. Sie braucht nur noch das Blut zweier Halbgötter, um vollends zu erwachen und die Herrschaft über die Welt an sich zu reißen. Percy und seine Freunde versuchen alles, um das zu verhindern, doch dafür müssen sie sich nicht nur gegen Gaias Monsterarmee behaupten, sondern auch gleichzeitig den bevorstehenden Krieg zwischen römischen und griechischen Halbgöttern im Camp Half-Blood aufhalten. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt! Helden des Olymp: die Fortsetzung der Jugendbuch-Bestsellerserie 'Percy Jackson'   Nachdem Jason ohne Erinnerung auf einer Klassenfahrt aufwacht, überschlagen sich die Ereignisse: Als Sohn des Jupiter zählt er zu den sieben legendären Halbgöttern, die den Olymp gegen die Urgöttin Gaia und ihre Gefolgschaft verteidigen sollen. Doch nur, wenn sich die römischen und die griechischen Halbgötter zusammenschließen können sie den Kampf gegen Gaia aufnehmen.  'Helden des Olymp' ist eine fünfteilige Fantasy-Buchreihe rund um die jugendlichen Halbgötter Jason, Piper, Leo, Percy, Annabeth, Hazel und Frank. Der spannende Mix aus Action, Witz und Mythologie begeistert Jung und Alt.    ***Griechische Götter in der Gegenwart: actionreich, wild und urkomisch - für Leser*innen ab 12 Jahren und für alle Fans der griechisch-römischen Mythologie*** 

Rick Riordan war viele Jahre lang Lehrer für Englisch und Geschichte. Er lebt mit seiner Familie in Boston und widmet sich inzwischen ausschließlich dem Schreiben. Seine Percy-Jackson-Serie hat den Buchmarkt im Sturm erobert und wurde zweimal verfilmt. Auch seine nachfolgenden Serien, »Die Kane-Chroniken«, »Helden des Olymp«, »Percy Jackson erzählt«, »Magnus Chase« und »Die Abenteuer des Apollo«, schafften auf Anhieb den Sprung auf die internationalen Bestsellerlisten.

Rick Riordan war viele Jahre lang Lehrer für Englisch und Geschichte. Er lebt mit seiner Familie in Boston und widmet sich inzwischen ausschließlich dem Schreiben. Seine Percy-Jackson-Serie hat den Buchmarkt im Sturm erobert und wurde zweimal verfilmt. Auch seine nachfolgenden Serien, »Die Kane-Chroniken«, »Helden des Olymp«, »Percy Jackson erzählt«, »Magnus Chase« und »Die Abenteuer des Apollo«, schafften auf Anhieb den Sprung auf die internationalen Bestsellerlisten. Gabriele Haefs wurde in Wachtendonk am Niederrhein geboren. Sie studierte Skandinavistik, promovierte im Fach Volkskunde und übersetzt unter anderem aus dem Englischen, dem Norwegischen, dem Dänischen und Schwedischen. Für ihre Übersetzungen hat sie zahlreiche Preise erhalten, darunter den Deutschen Jugendliteraturpreis, den Willy-Brandt-Preis und den Hamburger Literaturförderpreis. 2008 erhielt sie den Sonderpreis des Deutschen Jugendliteraturpreises für das Gesamtwerk. Gabriele Haefs lebt in Hamburg.

I

Jason

Jason fand es schrecklich, alt zu sein.

Seine Gelenke taten weh. Seine Beine zitterten. Als er versuchte, den Hügel hochzuklettern, rasselte seine Lunge wie ein Kasten voller Kiesel.

Er konnte glücklicherweise sein Gesicht nicht sehen, aber seine Finger waren knotig und knochig. Blaue Adern traten hervor und zogen sich kreuz und quer über seinen Handrücken.

Er roch sogar wie ein alter Mann – nach Mottenkugeln und Hühnersuppe. Wie war das möglich? In Sekundenschnelle war er von sechzehn auf fünfundsiebzig gealtert, aber der Geruch nach altem Mann war noch schneller da gewesen: Bumm! Glückwunsch! Du stinkst!

»Sind gleich da«, Piper lächelte ihn an. »Das machst du großartig.«

Sie hatte gut reden. Piper und Annabeth waren als reizende griechische Dienstmägde verkleidet. Nicht einmal ihre ärmellosen weißen Gewänder und ihre Sandalen mit den langen Riemen machten ihnen auf dem felsigen Pfad Probleme.

Pipers mahagonibraune Haare waren in einem Zopf um ihren Kopf gewickelt, silberne Reifen schmückten ihre Arme. Sie sah aus wie eine antike Statue ihrer Mom, Aphrodite, was Jason ein wenig einschüchterte.

Mit einem schönen Mädchen zusammen zu sein, war schon nervenaufreibend genug. Mit einem Mädchen zusammen zu sein, dessen Mom die Göttin der Liebe war … na ja, Jason hatte immer Angst, aus Versehen etwas Unromantisches zu tun, worauf Pipers Mom dann vom Olymp herab die Stirn runzeln und ihn in ein Wildschwein verwandeln würde.

Jason warf einen Blick nach oben. Der Gipfel war noch immer hundert Meter entfernt.

»Blödeste Idee aller Zeiten.« Er lehnte sich an eine Zeder und wischte sich die Stirn. »Hazels Magie ist zu gut. Wenn es zum Kampf kommt, bin ich nutzlos.«

»Das wird schon nicht passieren«, versprach Annabeth. Sie schien sich in ihrer Verkleidung als Magd gar nicht wohlzufühlen. Sie krümmte immer wieder die Schultern, damit ihr das Kleid nicht hinunterrutschte. Ihr blonder Haarknoten hatte sich hinten aufgelöst und ihre Haare baumelten herab wie Spinnenbeine. Jason, der ihren Hass auf Spinnen kannte, beschloss, das nicht zu erwähnen.

»Wir schleichen uns im Palast ein«, sagte sie. »Wir besorgen uns die Informationen, die wir brauchen, und dann machen wir, dass wir wegkommen.«

Piper stellte ihre Amphore ab, den großen tönernen Weinkrug, in dem ihr Schwert versteckt war. »Wir können ruhig eine Sekunde Pause machen. Damit du wieder zu Atem kommst, Jason.«

Von ihrer Taille hing ihr Füllhorn herunter – das magische Horn des Überflusses. Irgendwo in den Falten ihres Gewandes war ihr Dolch Katoptris versteckt. Piper sah nicht gefährlich aus, aber bei Bedarf könnte sie mit Klingen aus Himmlischer Bronze zuschlagen oder ihren Feinden reife Mangos ins Gesicht feuern.

Annabeth lud sich ihre Amphore von der Schulter. Auch sie hatte ein verstecktes Schwert, aber auch ohne eine sichtbare Waffe sah sie tödlich aus. Ihre stürmischen grauen Augen überflogen die Umgebung und hielten Ausschau nach Gefahren. Wenn irgendein Dussel Annabeth um einen Schluck Wein angehauen hätte, dann würde sie dem Typen wohl eher einen Tritt ins Bifurcum verpassen, dachte Jason.

Er versuchte, ruhig zu atmen.

Unter ihm glitzerte die Bucht von Aphales, das Wasser war so blau, als ob es mit Lebensmittelfarbe behandelt worden wäre. Einige Hundert Meter vom Ufer entfernt lag die Argo II vor Anker. Ihre weißen Segel sahen nicht größer aus als Briefmarken, ihre neunzig Ruder wirkten wie Zahnstocher. Jason stellte sich vor, wie seine Freunde an Deck seinen Aufstieg verfolgten, abwechselnd durch Leos Fernglas schauten und versuchten, nicht zu lachen, während Opa Jason den Hügel hochhumpelte.

»Ithaka ist doof«, murmelte er.

Dabei war die Insel ja durchaus schön, fand er. Ein Rückgrat aus bewaldeten Hügeln zog sich durch ihre Mitte. Kreideweiße Felsen fielen zum Meer hin ab. In den Buchten gab es felsige Strände und Häfen, wo Häuser mit roten Dächern und Kirchen mit weißem Putz sich an die Hänge schmiegten.

Die Hügel waren gesprenkelt mit Mohn, Krokus und wilden Kirschbäumen. Der Wind duftete nach blühender Myrte. Alles sehr schön … nur waren es ungefähr vierzig Grad. Die Luft war so feucht wie der Dampf in einem römischen Badehaus.

Es wäre Jason ein Leichtes gewesen, den Winden zu befehlen, ihn zum Gipfel zu fliegen, aber nichts da. Um nicht aufzufallen, musste er sich als alter Trottel mit kranken Knien und Hühnersuppengestank dahinschleppen.

Er dachte an seine letzte Kletterpartie, zwei Wochen früher, als Hazel und er auf den kroatischen Klippen dem Wegelagerer Skiron gegenübergetreten waren. Da war Jason zumindest bei voller Kraft gewesen, und was ihnen jetzt bevorstand, war viel schlimmer als ein Wegelagerer.

»Bist du sicher, dass das hier der richtige Hügel ist?«, fragte er. »Kommt mir irgendwie … na ja … sehr ruhig vor.«

Piper musterte den Hügelkamm. Sie hatte sich eine strahlend blaue Harpyienfeder in die Haare geflochten – ein Andenken an den Überfall der vergangenen Nacht. Die Feder passte nicht unbedingt zu ihrer Verkleidung, aber Piper hatte sie sich verdient, denn sie hatte allein einen ganzen Schwarm Dämonenhennen zurückgeschlagen, als sie gerade Wache schob. Sie spielte ihre Leistung herunter, aber Jason konnte sehen, dass sie mit sich zufrieden war. Die Feder erinnerte sie daran, dass sie nicht mehr dieselbe war wie im vergangenen Winter, als sie im Camp Half-Blood angekommen waren.

»Die Ruinen sind da oben«, versprach sie. »Ich habe sie in der Klinge von Katoptris gesehen. Und du hast ja gehört, was Hazel gesagt hat. Die größte …«

»Ja, die größte Versammlung böser Geister, die ich je gespürt habe«, erinnerte sich Jason. »Richtig, klingt toll.«

Nachdem er sich durch den unterirdischen Tempel des Hades gekämpft hatte, waren noch mehr böse Geister wirklich das Letzte, womit Jason zusammentreffen wollte. Aber hier stand ihre Mission auf dem Spiel. Die Besatzung der Argo II musste eine schwerwiegende Entscheidung fällen. Wenn sie die falsche Wahl träfen, würden sie versagen und die ganze Welt würde zerstört werden.

Pipers Klinge, Hazels magisches Gespür und Annabeths Instinkte waren alle einig – die Antwort lag hier auf Ithaka, im uralten Palast des Odysseus, bei einer Horde von bösen Geistern, die sich versammelt hatten, um auf Gaias Befehle zu warten. Sie hatten vor, sich bei diesen bösen Geistern einzuschleichen, sich ein Bild der Lage zu verschaffen und dann über ihr Vorgehen zu entscheiden. Und danach zu machen, dass sie wegkamen, am liebsten lebend.

Annabeth zog ihren goldenen Gürtel gerade. »Ich hoffe, unsere Verkleidung reicht. Diese Freier waren schon zu ihren Lebzeiten miese Typen. Wenn sie herausfinden, dass wir Halbgötter sind …«

»Hazels Magie wird ausreichen«, sagte Piper.

Jason versuchte, das zu glauben.

Die Freier waren ungefähr hundert der gierigsten, gemeinsten Halsabschneider aller Zeiten. Als Odysseus, der griechische König von Ithaka, nach dem Trojanischen Krieg verschollen war, war diese Meute aus zweitrangigen Fürsten in seinen Palast eingedrungen und hatte sich nicht vertreiben lassen, denn jeder hatte gehofft, Königin Penelope heiraten und das Königreich des Odysseus übernehmen zu können. Odysseus war dann heimlich zurückgekehrt und hatte sie alle erschlagen – also eine richtig schöne Heimkehr. Doch wenn Pipers Visionen zutrafen, waren die Freier jetzt wieder da und gingen in dem Palast um, in dem sie gestorben waren.

Jason konnte nicht fassen, dass er gleich den Palast des Odysseus sehen würde – eines der berühmtesten griechischen Helden überhaupt. Aber andererseits war bei diesem ganzen Einsatz ein umwerfendes Erlebnis auf das andere gefolgt. Annabeth dagegen war eben erst aus den ewigen Abgründen des Tartarus zurückgekehrt. Und unter diesen Umständen sollte Jason sich vielleicht nicht darüber beklagen, dass er jetzt ein alter Mann war.

»Na …« Er stützte sich auf seinen Gehstock. »Wenn ich so alt aussehe, wie ich mich fühle, dann muss meine Verkleidung jedenfalls perfekt sein. Machen wir, dass wir weiterkommen.«

Im Weiterklettern lief ihm der Schweiß den Hals hinunter. Seine Waden schmerzten. Trotz der Hitze fing er an zu zittern. Und sosehr er es auch versuchte, er musste immer wieder an seine Träume der letzten Zeit denken.

Seit dem Haus des Hades waren sie lebhafter geworden.

Manchmal stand Jason im unterirdischen Tempel in Epirus und der Riese Klytius ragte über ihm auf und sprach als Chor körperloser Stimmen: Ihr wart allesamt nötig, um mich zu besiegen. Was macht ihr, wenn die Erdmutter die Augen öffnet?

Dann wieder fand Jason sich auf dem Gipfel vom Half-Blood Hill. Gaia, die Erdmutter, erhob sich aus dem Boden – eine wirbelnde Gestalt aus Lehm, Blättern und Steinen.

Armes Kind. Ihre Stimme hallte über die Landschaft und ließ den Felsboden unter Jasons Füßen beben. Dein Vater ist der Erste unter den Göttern, und doch kommst du immer nur an zweiter Stelle – für deine römischen Kameraden, für deine griechischen Freunde, sogar für deine Familie. Wie willst du dich beweisen?

Sein schlimmster Traum begann auf dem Hof des Wolfshauses in Sonoma. Vor ihm stand die Göttin Juno und leuchtete wie geschmolzenes Silber.

Dein Leben gehört mir, donnerte ihre Stimme. Eine...

Erscheint lt. Verlag 2.10.2015
Reihe/Serie Helden des Olymp
Helden des Olymp
Übersetzer Gabriele Haefs
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur
Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Geisteswissenschaften
Schlagworte Abenteuergeschichte • Action & Abenteuer für Jugendliche • Action & Abenteuer für junge Erwachsene • Action Bücher • Altes Rom • Antike • Argonauten • Bücher für Jungs • Fantasy • Fantasy-Abenteuer für junge Erwachsene • Fantasy Bücher Jugendliche • Fantasy Buchreihe • Fantasy für Jugendliche • Fantasyroman • Götter • Göttergeschichten • Göttersagen • Griechenland • griechische Götter • griechische Mythologie • griechische mythologie romane • Jason • Jugendbuch bestseller ab 12 • Jugendbücher ab 12 Jungen • Junge Helden • Lustiges taschenbuch fantasy • Monster • Mythologie • Odysseus • Percy Jackson • Rick Riordan • Römische Götter • römische Mythologie • young adult bücher fantasy
ISBN-10 3-646-92285-0 / 3646922850
ISBN-13 978-3-646-92285-1 / 9783646922851
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