Wir Angepassten
Piper (Verlag)
978-3-492-30816-8 (ISBN)
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Zur Wahl gehen oder den Studienplatz riskieren? Den Kontakt zur Tante im Westen abbrechen oder den beruflichen Aufstieg gefährden? Solchen und ähnlichen Fragen haben sich viele Menschen in der DDR stellen müssen. Roland Jahn, selbst ein "Rädchen im Mechanismus der Diktatur" bevor er sich verweigerte, erzählt von den Zumutungen des Alltags in der DDR. Und er fragt, warum sich so viele den Vorgaben des SED-Staates angepasst haben. Wie groß war letztlich der Spielraum, den der Einzelne hatte?
Zur Wahl gehen oder den Studienplatz riskieren? Den Kontakt zur Tante im Westen abbrechen oder den beruflichen Aufstieg gefährden? Solchen und ähnlichen Fragen haben sich viele Menschen in der DDR stellen müssen. Roland Jahn, selbst ein »Rädchen im Mechanismus der Diktatur«, bevor er sich verweigerte, erzählt von den Zumutungen des Alltags in der DDR. Und er fragt, warum sich so viele den Vorgaben des SED-Staates angepasst haben. Wie groß war letztlich der Spielraum, den der Einzelne hatte? Er will keine Abrechnung, sondern sucht nach Erklärungen, und er möchte zu einem offenen Gespräch ermutigen.
Roland Jahn, geboren 1953 im Jena, wurde 1982 nach „staatsfeindlichen“ Aktivitäten inhaftiert und verurteilt. 1983 wurde er nach seiner vorzeitigen Freilassung gegen seinen Willen von der Stasi aus der DDR geworfen. Von West-Berlin aus hielt er Kontakt zur DDR-Opposition, die ihn heimlich mit Informationen versorgte. Er berichtete für ARD und ZDF über Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörung in der DDR. Im Januar 2011 wurde er vom Deutschen Bundestag zum Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen gewählt.
Vorwort
Erzählen als Chance
Nachdenken
Zwischen Anpassung und Widerspruch
Entscheiden
Weichen stellen für das Leben
Eintakten
Fröhlich sein und singen
Schweigen
Die Sorge, erkannt zu werden
Gewöhnen
Was bleibt uns anderes übrig?
Mitlaufen
Es lebe der 1. Mai!
Unterordnen
Es war doch Pflicht
Mitmachen
Anerkennung für die geleistete Arbeit
Angst überwinden
Die Folgen außer Acht lassen
Widersprechen
Der Preis des Handelns
Erinnern
Bekenntnis zur Biografie
Ein Dank
Anhang
Literatur
Personen
Anmerkungen
»Hier liegt eines der besten Bücher über den Alltag in der DDR vor.« Publik Forum 20170825
»Hier liegt eines der besten Bücher über den Alltag in der DDR vor.«
»Entstanden ist ein gutes, ein notwendiges Buch, das zum besseren Verständnis zwischen Ost- und Westdeutschen beitragen kann.«
»Sein Buch ist mehr als nur ein wichtiges Stück DDR-Erinnerungsliteratur - es ist vor allem ein beklemmender Bericht zu der Frage, warum Unrechtsstaaten oft so erschreckend gut und lange funktionieren.«
»Dieses Buch gewährt einen tiefen Einblick in den Alltag der Diktatur. Nach 172 Seiten hat man die DDR verstanden.«
»Das sehr ehrliche Buch ist eine Reflexion in elf Kapiteln.«
»Das bemerkenswerte Sachbuch ist eine kritische Wiederbegegnung mit einem Land, das nach 40 Jahren Existenz von der Bildfläche verschwand und zugleich eine Einladung, sich dem Gespräch zu stellen. (...) Verstehen und nicht vorverurteilen – dafür wirbt Roland Jahn in seinem über die Zeit hinaus wirkenden, ehrlich-kritischen ›Plädoyer für das Erzählen‹.«
»Jahn (...) schreibt mild und versöhnlich. Und bekennt, selbst schwach gewesen zu sein.«
»Groß ist das Buch trotzdem. Weil es ohne Schaum vorm Mund gerade jüngeren Menschen einen guten Einblick in das gibt, was die DDR gewesen ist: autoritär fürsorglich, bei Bedarf gemein und im Ernstfall ein Unrechtsstaat.«
»Dieses Buch ist für alle, die sich ihrer eigenen Biografie in der DDR nochmal vergewissern wollen, die noch keinen Haken drangesetzt haben. (...) Es ist ein Buch für alle, die neben Stasi-Debatten und Ostalgie noch mehr wissen wollen über Handeln und Schweigen in diesem Staat.«
»Roland Jahn hat ein Buch geschrieben gegen das Vergessen, gegen das Verdrängen und gegen das Schweigen ohne moralische Abrechnung.«
»Jahn zeigt sich in seinem Buch als kluger, auch selbstkritischer Analytiker. ›Wie Angepassten‹ ist ein wichtiger Diskussionsbeitrag zum längst nicht abgeschlossenen Thema ›Leben in der DDR‹.«
»Ein Stück Aufklärung.«
»Roland Jahn hat ein kluges Buch geschrieben, ein unbequemes dazu.«
»Nach der Lektüre kann sich jeder westdeutsche Leser selbst fragen, wie er sich wohl verhalten hätte.«
»Es ist eine neue Form, DDR-Geschichte zu erzählen. Das Buch ist daher vor allem Lesern zu empfehlen, die sich bisher gescheut haben, ihre DDR Vergangenheit (selbstkritisch) zu erinnern, denn es erzählt uns von der Anpassung als evolutionäre Notwendigkeit und Überlebensstrategie in der DDR.«
Erscheint lt. Verlag | 15.9.2015 |
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Reihe/Serie | Piper Taschenbuch |
Verlagsort | München |
Sprache | deutsch |
Maße | 120 x 187 mm |
Gewicht | 187 g |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Geschichte / Politik ► Zeitgeschichte ab 1945 |
Geisteswissenschaften ► Geschichte ► Allgemeine Geschichte | |
Sozialwissenschaften ► Politik / Verwaltung | |
Sozialwissenschaften ► Soziologie | |
Schlagworte | Anpassung • Aufarbeitung • DDR-Vergangenheit • Deutsche Demokratische Republik (DDR); Politik/Zeitgeschichte • Deutsche Demokratische Republik; Politik/Zeitgeschichte • FDJ • Friedliche Revolution • Herbst 1989 • Junge Pioniere • Mitmachen • SED • Staatssicherheit • Stasi-Unterlagen |
ISBN-10 | 3-492-30816-3 / 3492308163 |
ISBN-13 | 978-3-492-30816-8 / 9783492308168 |
Zustand | Neuware |
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