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Der jüdische Mai ’68

Pierre Goldman, Daniel Cohn-Bendit und André Glucksmann im Nachkriegsfrankreich

(Autor)

Buch | Hardcover
383 Seiten
2015
Vandenhoeck & Ruprecht (Verlag)
978-3-525-37036-0 (ISBN)
CHF 97,95 inkl. MwSt
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Die Lebenswege der drei wichtigen Aktivisten des Mai '68 erstmals in gedächtnisgeschichtlicher Perspektive und eingebettet in eine jüdische Geschichte des 20. Jahrhunderts.
Drei jüdische Aktivisten spielten im Umfeld des Pariser Mai eine wichtige Rolle: Daniel Cohn-Bendit, der als Person das Ereignis symbolisiert, Pierre Goldman, der bis zu seiner Ermordung im Jahr 1979 die Ikone der radikalen Linken war, und André Glucksmann, vormals der maoistischen Strömung zugeneigt, der Mitte der 1970er Jahre die antitotalitäre Denkrichtung der 'Neuen Philosophen' mitbegründete. Sebastian Voigt zeichnet die Lebenswege dieser drei Protagonisten der radikalen Linken im Nachkriegsfrankreich nach und rückt ihre politischen Biografien in einen gedächtnisgeschichtlichen Zusammenhang. Hierzu öffnet er den Blick zurück auf die Elterngeneration und nimmt deren in der Zwischenkriegszeit liegende Erfahrungsgeschichte in den Fokus. Eine solche Rückschau in die Vorgeschichte führt von Frankreich aus in die Lebenswelten der als Immigranten und Flüchtlinge aus Deutschland, Polen und dem Habsburgerreich kommenden Juden. Kommunismus, Zionismus und antifaschistisches Engagement der Elterngeneration bilden dabei ebenso wie der bewaffnete Widerstand gegen die deutsche Besatzung die gedächtnispolitische Folie, vor der die Ereignisse des Mai '68 in neuem Licht erscheinen.

Dr. Sebastian Voigt ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Zeitgeschichte in München.  

Three Jewish activists played an important role during the events of May '68 in Paris: Daniel Cohn-Bendit, who as an individual has come to symbolize the events, Pierre Goldman, who until his murder in 1979 was the veritable icon of the radical left in France, and André Glucksmann, who had earlier been enamored of Maoism, but in the mid-1970s helped to found the anti-totalitarian philosophical current termed the 'New Philosophers'. Sebastian Voigt sketches the biographies of these three protagonists of the radical left in postwar France, looking at their political biographies through a prism of the history of memory. In this connection, he explores the generation of the parents, focusing on their history of experience in the interwar period. Such a historical retrospect then extends out from France into the life worlds of the Jews coming to France as immigrants and refugees from Germany, Poland and the Habsburg Empire. The communism, Zionism and anti-fascist activity of the generation of the parents and the armed resistance against the German occupation form the backdrop in the politics of memory against which the events of May '68 appear in a new light.

Reihe/Serie Schriften des Dubnow-Instituts
Zusatzinfo mit 7 Abb.
Sprache deutsch
Maße 160 x 237 mm
Gewicht 775 g
Themenwelt Geschichte Allgemeine Geschichte Zeitgeschichte
Schlagworte 1968 • Cohn-Bendit, Daniel • Frankreich /Geschichte • Frankreich; Politik/Zeitgeschichte • Glucksmann, Andre • Goldman, Pierre • Juden, Geschichte • Jüdische Geschichte • Protest • Studentenbewegung • Zeitgeschichte
ISBN-10 3-525-37036-9 / 3525370369
ISBN-13 978-3-525-37036-0 / 9783525370360
Zustand Neuware
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