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Politische Wirtschaftsethik globaler Finanzmärkte (eBook)

(Autor)

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2014 | 2014
XXV, 491 Seiten
Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (Verlag)
978-3-658-04712-2 (ISBN)

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Politische Wirtschaftsethik globaler Finanzmärkte - Bernhard Emunds
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Dieses Buch bietet erstmals eine systematische - ethische und wirtschaftswissenschaftliche - Grundlegung der Finanzethik. Es wendet sich zum einen an Ökonomen (fortgeschrittene Studierende, Lehrende, reflektierte Praktiker). Ihnen wird eine Einführung in die Finanzethik geboten - ergänzt um zwei konkrete Reflexionen aktueller finanzmarktpolitischer Herausforderungen. Zudem werden in zwei Kapiteln die Institutionen der Finanzwirtschaft, ihre 'Funktionsweise' und ihre gesamtwirtschaftliche Bedeutung dargestellt. So erhalten zum anderen auch Ethiker und Sozialwissenschaftler sowie andere finanzmarktpolitisch Interessierte eine verständliche Einführung in die Finanzethik und ihre ökonomischen Grundlagen.

Professor Dr. Bernhard Emunds, Volkswirt und katholischer Theologe, leitet das Oswald-von-Nell-Breuning-Institut für Wirtschafts- und Gesellschaftsethik in Frankfurt am Main.

Professor Dr. Bernhard Emunds, Volkswirt und katholischer Theologe, leitet das Oswald-von-Nell-Breuning-Institut für Wirtschafts- und Gesellschaftsethik in Frankfurt am Main.

Vorwort 5
Einleitung 7
Inhaltsverzeichnis 18
Abbildungsverzeichnis 23
Teil I Perspektive 24
1 Impulse der Römischen Sozialverkündigung 25
1.1 Internationale Solidarität und universales Gemeinwohl 26
1.1.1 Die grundlegenden Konzepte 26
1.1.2 Inhalte der Verpflichtung 31
1.1.3 Offene Fragen 35
1.2 Gesellschaftliche Entwicklung 37
1.2.1 Entwicklung aller Menschen 38
1.2.2 Entwicklung des ganzen Menschen 39
1.2.3 Entwicklungsbedarf der Industrieländer 43
1.2.4 Offene Fragen 44
1.3 Entwicklungsförderliche Weltwirtschaft 47
1.3.1 Die internationalen Märkte als ein Handlungszusammenhang von Ländern 48
1.3.2 Die internationalen Märkte als ein Handlungszusammenhang von Ländern und Unternehmen 49
1.3.3 Offene Fragen 50
1.4 Private Finanzwirtschaft 52
1.4.1 Problematische Wirkungen der Finanzwirtschaft 52
1.4.2 Kritik an der Macht großer Finanzakteure 55
1.4.3 Warnung vor dem Streben nach mühelosen Gewinnen durch Spekulation 57
1.4.4 Verpflichtung auf eine gemeinwohlverträgliche Eigentumsverwendung 59
1.4.4.1 Römische Eigentumslehre 59
1.4.4.2 Legitime und illegitime Vermögensanlage 61
1.4.5 Offene Fragen 65
Teil II Grundlagen der finanzethischen Reflexion im gesellschaftlichen Kontext 67
2 Das nationale Finanzsystem 68
2.1 Institutionen eines modernen Finanzsystems 69
2.1.1 Institutionen 69
2.1.2 Moderne Finanzsysteme 73
2.2 Gesamtwirtschaftliche Funktionen 74
2.2.1 Geldversorgung und Abwicklung des Zahlungsverkehrs 75
2.2.2 Finanzierung 78
2.2.2.1 Strukturen der Unternehmensfinanzierung 79
2.2.2.2 Informationsverarbeitung und Ressourcenallokation durch Kapitalmärkte und Geschäftsbanken 81
2.2.3 Vermögensanlage 87
2.2.3.1 Anlageformen 87
2.2.3.2 Synthese: Finanzintermediation 89
2.2.4 Kapitalnehmerkontrolle 91
2.2.5 Risikomanagement 95
2.2.5.1 Risiko, Unsicherheit und Ungewissheit 95
2.2.5.2 Risikoteilung – Teilmoment jeder Finanzierungsbeziehung 98
2.2.5.3 Diversifikation der Finanzanlage 100
2.2.5.4 Risikomanagement durch Versicherungen und mit Hilfe von Derivaten 101
2.2.6 Sicherung der künftigen Zahlungsfähigkeit 103
2.3 Funktionsdefizite 106
2.3.1 Verweigerter Zugang zu Krediten 107
2.3.2 Negative Folgen der Spekulation 110
2.3.2.1 Funktionen der Spekulation 111
2.3.2.2 Mögliche Störungen der Gesamtwirtschaft durch die Spekulation 111
2.3.3 Finanzkrisen 114
2.3.3.1 Zwei Grundformen von Finanzkrisen 115
2.3.3.2 Krisenursachen: Überdehnte Fristentransformation und Spekulationswellen 117
2.3.3.3 Skizze einer typischen Finanzkonjunktur 120
2.3.4 Begriffsklärung: instabil, fragil und hemmend 122
2.4 Finanzmarktpolitik 124
2.4.1 Maßnahmen zur Stabilisierung des Finanzsystems 126
2.4.2 Weitere Aspekte der Finanzregulierung 128
2.4.3 Die zwei Ebenen der Allokation von Finanzmitteln 129
2.5 Wandel der nationalen Finanzsysteme 132
3 Politische Wirtschaftsethik: Grundlagen und finanzethische Konkretion 137
3.1 Primärer Ansatz auf der Ebene einer Gesellschaft 138
3.1.1 Erläuterungen zum Gesellschaftsbegriff 140
3.1.2 Interaktionen und Interdependenzen über nationalstaatliche Grenzen hinweg 143
3.1.3 Bleibend hohe Bedeutung der Gesellschaften 144
3.2 Ethische Grundlagen 147
3.2.1 Definition einiger ethischer Begriffe 148
3.2.2 Wirtschaftsethische Argumentationsformen in zwei Ethik-Traditionen 155
3.2.2.1 Welfaristische Effizienz-Untersuchungen 156
3.2.2.2 Naturrechtsethische Zweckbestimmungen 163
3.2.3 Ethische Diskurse – als Medium der politischen Selbstbestimmung einer Gesellschaft 169
3.2.3.1 Der moralische Standpunkt in der Diskursethik 170
3.2.3.2 Moralische, prudentielle und sittliche Argumente in den ethischen Diskursen einer Gesellschaft 172
3.2.3.3 Ethische Diskurse und andere politisch-ethische Deliberationen 176
3.2.4 Moralische und prudentielle Konstanten der demokratischen Selbstbestimmung einer Gesellschaft 177
3.3 Sicht des Handlungsbereichs Wirtschaft 181
3.3.1 Definition des Begriffs ,,Wirtschaft`` 181
3.3.2 Das Systemische der Wirtschaft 185
3.3.3 Sozio-kulturelles Profil der Wirtschaft 188
3.3.4 Politische Gestaltung der Wirtschaft 191
3.4 Die ethische Orientierung der politischen Gestaltung von Wirtschaft 194
3.4.1 Zur ethischen Legitimität einer politischen Gestaltung der Wirtschaft 195
3.4.2 Ethische Orientierung vor allem der politischen Gestaltung 196
3.4.3 Moralische und prudentielle Kriterien für die wirtschaftsethische Reflexion 198
3.4.3.1 Funktion und ethisches Fundament der Wirtschaft 199
3.4.3.2 Moralisch-prudentielles Fundament der Wirtschaft 201
3.4.3.3 Zum Ziel einer Hebung des allgemeinen Wohlstandsniveaus und zur Bedeutung des Wirtschaftswachstums 204
3.4.3.4 Zur ethischen Geschäftsgrundlage von Unternehmen 210
3.5 Finanzethische Kriterien 215
3.5.1 Kriterien der Legitimität 217
3.5.1.1 Fairnesskriterium 217
3.5.1.2 Wertschöpfungskriterium 219
3.5.1.3 Kriterium der systemischen Robustheit 224
3.5.1.4 Kriterium der nachhaltig realisierbaren Renditeansprüche 225
3.5.2 Überlegungen zur vorzugswürdigen Entwicklungsrichtung für finanzwirtschaftliche Institutionen 228
3.5.2.1 Möglicher Vergleichsmaßstab: Förderung des dauerhaften Wachstums der Wirtschaft 229
3.5.2.2 Möglicher Vergleichsmaßstab: Integration der Benachteiligten in die Finanzwirtschaft 231
3.5.2.3 Reichweite der moralisch-prudentiellen Reflexionen bei verschiedenen Ländertypen 231
Teil III Grundlagen der finanzethischen Reflexion auf der internationalen Ebene 235
4 Die internationale Finanzwirtschaft 236
4.1 Strukturen, Akteure und Trends 236
4.1.1 Die internationalen Finanzmärkte 237
4.1.2 Das aktuelle Weltwährungsregime und seine Vorgänger 240
4.1.2.1 Einführung einiger wichtiger Begriffe 240
4.1.2.2 Geschichtliche Entwicklung der Weltwährungsregime 243
4.1.3 Induzierte und autonome Finanzströme 245
4.1.4 Die finanziell integrierten Länder 246
4.1.5 Die finanzwirtschaftlichen ,,Global Players`` 248
4.1.6 Die internationalen Akteure der Finanzmarktpolitik 250
4.1.7 Einige Trends der internationalen Finanzwirtschaft 254
4.2 Positive Wohlstandsbeiträge der internationalen Finanzwirtschaft 258
4.2.1 Förderung der weltwirtschaftlichen Arbeitsteilung durch geringere Transaktionskosten 259
4.2.2 Intertemporaler Tausch zwischen Volkswirtschaften 261
4.3 Funktionsdefizite der internationalen Finanzmärkte 264
4.3.1 Verzerrte und übermäßig schwankende Wechselkurse 264
4.3.2 Steigerung der Fragilität und Instabilität von Finanzsystemen 266
4.3.3 Hohe Verschuldung vieler Entwicklungs- und Transformationsländer 268
4.3.4 Regulierungsumgehung 269
4.4 Gescheiterte Vision eines großen intertemporalen Nord-Süd-Tauschs 271
4.4.1 Das Projekt einer wechselseitigen Besserstellung durch den intertemporalen Tausch 272
4.4.2 Gründe für das Scheitern des Projektes 274
5 Globale wirtschaftliche Gerechtigkeit: Grundlagen und finanzethische Konkretion 279
5.1 Von der nationalen zur internationalen Ebene 279
5.1.1 Berücksichtigung des internationalen Kontextes in der politisch-ethischen Deliberation einer Gesellschaft 280
5.1.2 Ethische Reflexion eines zweifachen Kooperationszusammenhangs 283
5.1.2.1 Internationale Finanzmärkte als ein trans- und inter–nationaler Kooperationszusammenhang 283
5.1.2.2 Perspektiven der ethischen Reflexion internationaler Finanzmärkte 286
5.2 Drei Motive der ethischen Reflexion internationaler Finanzmärkte 289
5.2.1 Finanzielle Stabilität als ein globales öffentliches Gut 290
5.2.2 Kontrolleure der Wirtschaftspolitik peripherer Länder 295
5.2.3 Mehr Finanzkapital in Entwicklungsländer 300
5.3 Grundlagen einer Ethik internationaler Märkte 302
5.3.1 Suche nach Pareto-Verbesserungen 303
5.3.2 Inter–nationale politische Gerechtigkeit 307
5.3.2.1 Recht der Völker 309
5.3.2.2 Politische Gerechtigkeit inter–nationaler Wirtschaftbeziehungen 312
5.3.3 Transnationale moralische Ansprüche der extrem Armen 316
5.3.3.1 Die Forderung nach globaler Verteilungsgerechtigkeit 317
5.3.3.2 Transnationale Pflichten aufgrund des Subsistenzrechts aller Menschen 327
5.3.3.3 Kriterium der Entwicklungsförderlichkeit 333
5.3.3.4 Zwischen Partikularismus und Kosmopolitismus 335
5.4 Finanzethische Kriterien 338
5.4.1 Zur ethischen Reflexion der transnationalen Dimension 339
5.4.1.1 Zur Fairness im Tausch 340
5.4.1.2 Zur möglichen Verbesserung des erreichbaren Rendite-Risiko- Profils 341
5.4.2 Ethische Kriterien für die inter–nationale Dimension 342
5.4.2.1 Kriterium der gerechten Beteiligung an finanzmarktpolitischen Prozessen 343
5.4.2.2 Kriterium des positiven Beitrags zum allgemeinen Wohlstandsniveau der integrierten Gesellschaften 344
5.4.2.3 Internationale Variante des Kriteriums der systemischen Robustheit 348
5.4.2.4 Kriterium der real möglichen Selbstbestimmung 349
5.4.2.5 Entwicklungsförderlichkeit 353
Teil IV Ethische Reflexion aktueller finanzmarktpolitischer Herausforderungen 358
6 Neuordnung der globalen Finanzwirtschaft nach der großen Krise 359
6.1 Die globale Finanzkrise – Krise einer neuen Form der Finanzwirtschaft 360
6.1.1 Finanzwirtschaftlicher Überschwang – mit einigen Besonderheiten 361
6.1.2 Eine neue Gesamtkonstellation der Finanzwirtschaft – und die mit ihr verbundene Liquiditätsschwemme 364
6.1.3 Zwei Erklärungen für die hohe Risikobereitschaft der Banker 368
6.1.4 Ein Desaster der staatlichen Finanzmarktpolitik 374
6.2 Ethische Perspektiven für die Neuordnung der Finanzwirtschaft 376
6.2.1 Wiederherstellung der systemischen Robustheit 377
6.2.2 Zurückdrängen von Finanzpraktiken ohne Wertschöpfung 380
6.3 Der notwendige Umbau der Finanzwirtschaft 387
6.3.1 Eine einfache und wesentlich strengere Eigenkapitalregel 388
6.3.2 Kleine und mittelgroße Banken statt großer Finanzkonzerne 390
6.3.3 Isolierung des Kredit- und Einlagengeschäfts von wertpapierbezogenen Aktivitäten 391
6.3.4 Geringere Attraktivität der Anlage auf haussierenden Vermögensmärkten 394
6.3.5 Erschwerte Regulierungsumgehung und erhöhte Transparenz 397
6.3.6 Stärkung der Vorsichtigen in den Finanzinstituten 398
7 Die finanzielle Integration von Schwellen- und Transformationsländern 400
7.1 ,,Boom and bust`` der Finanzströme 401
7.1.1 Periphere Länder als Kapitalimporteure und -exporteure 401
7.1.2 Negative Auswirkungen umfangreicher Kapitalimporte 410
7.1.2.1 Mittel- bis langfristige Abwertungserwartungen und deren Folgen 411
7.1.2.2 Überhitzte Konjunktur, Überschuldung und Vermögenspreisblasen 412
7.1.2.3 Finanz- und Währungskrisen 414
7.1.3 Überwiegend mildere Krisen beim letzten Bust der internationalen Kapitalströme 416
7.2 Ethische Perspektiven für eine entwicklungsförderliche Gestaltung der internationalen Finanzmärkte 419
7.2.1 Sicherung der systemischen Robustheit 420
7.2.2 Förderung heimischer Geschäftsbanken 421
7.2.3 Freiraum für einen eigenen Wirtschaftsstil und für politische Selbstbestimmung 422
7.2.4 Gerechte Zuteilung von Lasten der inter–nationalen Kooperation 424
7.3 Strukturen entwicklungsförderlicher internationaler Finanzmärkte 426
7.3.1 Aufbau umfangreicher Währungsreserven 427
7.3.2 Begrenzung und Gestaltung des Kapitalimports 430
7.3.3 Währungspolitische Kooperation 433
7.3.4 Überlegungen zu einer finanziellen Integration, die der Förderung des heimischen Geschäftsbankensektors entspricht 439
Schlussbemerkung 441
Abgekürzt zitierte Texte der Sozialverkündigung 449
Literatur 451
Sachverzeichnis 501

Erscheint lt. Verlag 16.10.2014
Zusatzinfo XXV, 491 S. 6 Abb.
Verlagsort Wiesbaden
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften Philosophie Ethik
Wirtschaft Betriebswirtschaft / Management Unternehmensführung / Management
Wirtschaft Volkswirtschaftslehre Finanzwissenschaft
Schlagworte Finanzethik • Finanzmarktkrise • Gerechtigkeit • Regulierung
ISBN-10 3-658-04712-7 / 3658047127
ISBN-13 978-3-658-04712-2 / 9783658047122
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