Philosophische Ethik bei Thomas von Aquin (eBook)
264 Seiten
Felix Meiner Verlag
978-3-7873-2350-0 (ISBN)
Wolfgang Kluxen (* 31. Oktober 1922 in Bensberg; ? 12. Mai 2007 in Bonn) war ein deutscher Philosoph und Hochschullehrer. Seine Spezialgebiete waren die Philosophie des Mittelalters, insbesondere des Thomas von Aquin, und die Ethik. Wolfgang Kluxen wuchs als Sohn des Mittelschullehrers Heinrich Kluxen und dessen Ehefrau Anna Witter auf. Er studierte Philosophie und katholische Theologie an den Universitäten Bonn und Köln, wo er 1951 mit einer Arbeit über die lateinischen Übersetzungen der Werke des mittelalterlichen jüdischen Philosophen Moses Maimonides bei Josef Koch, dem Gründer des Kölner Thomas-Instituts, promovierte. Von 1953 bis 1958 arbeitete er als Assistent am Thomas-Institut, wo er unter anderem den Aufbau der dortigen Forschungsbibliothek betreute. Anschließend wechselte er im Rahmen eines Forschungsstipendiums an das belgische Institut superieur de la philosophie der Katholischen Universität Löwen. 1960 übernahm Kluxen eine Gastprofessur an der katholischen Villanova University in Philadelphia, USA. 1962 wurde Kluxen Professor für Philosophie in der Neusser Abteilung der Pädagogischen Hochschule Rheinland und nahm 1964 den Ruf auf eine ordentliche Professur an der Ruhr-Universität Bochum an. 1969 wechselte er als Professor für Philosophie an die Universität Bonn, wo er von 1976 bis 1977 auch Dekan der Philosophischen Fakultät war. Als Gastprofessor lehrte er daneben zeitweise in Argentinien an der Universität Córdoba, in Japan an der Universität Tokio und im belgischen Löwen. 1988 wurde er emeritiert. Kluxen lebte zuletzt in Bonn und wurde auf dem Bonner Alten Friedhof beigesetzt
Cover 1
Inhaltsverzeichnis 9
Zitationsweise und zitierte Ausgaben 13
Vorwort zur ersten Auflage 15
Vorwort zur zweiten Auflage 17
Zur Einführung 27
1. Zum Forschungsstand und zur Fragestellung 28
2. Zur Methode 37
3. Zum Gang der Untersuchung 39
4. Zur aktuellen Bedeutung 42
5. Zur (technischen) Durchführung 46
Erster Abschnitt: Ethik als Philosophische Disziplin 49
1. Kapitel: Philosophia ancilla theologiae 49
§ 1: Der Vorrang der theologischen Synthese 49
§ 2: Die umfassende Einheit der theologischen Synthese und derenPrinzip, das »revelabile« 52
§ 3: Der Fortbestand des natürlichen Wissens in der Synthese 56
§ 4: Der Eigenstand der Philosophie und ihre Einordnung in die Synthese 57
2. Kapitel: Der Eigenbereich philosophischen Denkens 61
§ 1: Der philosophische Systementwurf als Aufgabe für den Theologen 61
§ 2: Einsichtigkeit natürlichen Wissens und Gewißheit des Geglaubten 62
§ 3: Die Begrenztheit des »revelabile« und der Sinn der philosophischen Dienstleistung 65
§ 4: Philosophischer Thomismus als Resultat der Interpretation 68
3. Kapitel: Ethik als praktische Wissenschaft 69
§ 1: Die Mehrheit natürlicher Wissenschaften und die Bedeutung desObjekts 69
§ 2: Die Wissenschaftseinteilung von In Eth.I, lect.1 und der Unterschied von spekulativ und praktisch 71
§ 3: Die »philosophia rationalis« zwischen »Kunstwissen« und spekulativem Wissen 74
§ 4: Das Kunstwissen 75
§ 5: Das »Handlungswissen« im Unterschied zum Kunstwissen undseine Vollendung in der »Klugheit« 78
§ 6: Die Struktur des Handlungswissens und der Ort einer praktischenWissenschaft 83
§ 7: Die Eigenart der praktischen Wissenschaft 88
§ 8: »Spekulative Weise« praktischen Wissens (am Beispiel derMedizin) 92
§ 9: Der Sonderfall göttlichen praktischen Wissens (die Rolle der »Intention«) 94
§ 10: Die Selbständigkeit des praktischen Wissens 99
4. Kapitel: Verfahren, Einordnung, Einteilung der praktischenWissenschaft 105
§ 1: Die Methode der Ethik ihre Stelle im »ordo addiscendi«
§ 2: Praktische Bedeutsamkeit metaphysischer Erkenntnisse und praktische Sicht auf die Metaphysik als menschliches Tun (2. und 3. Aspekt des Verhältnisses zur Metaphysik) 109
§ 3: Die Einteilung der Ethik nach »Teilen« (allgemeine und besondere Ethik) und nach Disziplinen (Monastik, Ökonomik, Politik) die Zweiheit menschlicher Vollendung in »diesem Leben«
5. Kapitel: Theologie als praktische Wissenschaft 119
§ 1: Allgemeine Charakteristik der Moraltheologie 119
§ 2: Die Einheit der theologisch-praktischen Sicht und ihre faktische Grenze 125
§ 3: Der Anspruch der Moraltheologie auf die Gesamtheit des praktischen Wissens und die Einschränkung einer philosophischen Ethik 129
6. Kapitel: Philosophische Ethik in der thomistischen Synthese 133
§ 1: Das Problem ethischer Systematik unter dem absoluten Systemanspruch der Moraltheologie das »offene« System
§ 2: Die Beschränkung der philosophischen Ethik auf das »gegenwärtige Leben« und ihre wesentliche Vollendbarkeit 136
§ 3: Die Vorgabe des Bereichs philosophischer Ethik durch eine »Metaphysik des Handelns« beider Einheit in der theologischen Perspektive und die Frage der »Einholbarkeit« dieser Einheit im natürlichen Wissen
§ 4: Die Bedeutung des Ethikkommentars Grundsätze einer philosophischenInterpretation
Zweiter Abschnitt: Die Bestimmung des äußersten Seinkönnens 156
7. Kapitel: Das letzte Ziel und die Einheit menschlicher Praxis 156
§ 1 : Die Lehre vom letzten Ziel als Anfang der praktischen Wissenschaft und als Gegenstand spekulativer Behandlung 156
§ 2: Die Fragestellung von Summa theologiae I-II, q.1 die spekulative Bestimmung des Wesens von »letztem Ziel« (art.1-6)
§ 3: Die Besonderheit des letzten Zieles des Menschen im Rahmen des bestimmten Wesensverhältnisses (art.7 und 8) 166
§ 4: Die praktische Bedeutsamkeit der metaphysischen Analyse: Bestimmung des Bereiches menschlicher Praxis als Einheit 169
8. Kapitel: Glückseligkeit und Naturverlangen 172
§ 1: Die Ordnung des Traktats über die Glückseligkeit, Summa theologiae I-11, q.2-5 die Frage nach dem erfüllenden Gut und derspekulative Charakter seiner Bestimmung (q.2)
§ 2: Die Frage nach dem Wesen der Glückseligkeit und die Zweiheit von vollkommener und unvollkommener Glückseligkeit das Auseinandertreten spekulativer und praktischer Sicht (q.3, art.1 und 2)
§ 3: Verfolg der spekulativen Sicht in q.3, art.3-8: Vollkommene Glückseligkeit und Naturverlangen nach der Gottesschau der philosophische Sinn dieser Lehre
§ 4: Die praktische Bedeutung der vollkommenen Glückseligkeit und die Notwendigkeit der Frage nach der unvollkommenen Glückseligkeit (q.4 und 5) 190
9. Kapitel: Das Glück dieses Lebens und die natürliche Moral 193
§ 1: Der Zustand des »gegenwärtigen Lebens« als Grenze einer natürlichen Moral 193
§ 2: Die unvollkommene Glückseligkeit: Strukturprinzip (Summa theologiae I-II, q.3, art.3), Aufbauelemente (q.4), Zweiheit des Glücks (q.3, art.6), Vorrang der Kontemplation 197
§ 3: Das »Naturverlangen« nach der Gottesschau als spekulativ erfahrbarer Grund des Ordnungsgefüges der unvollkommenen Glückseligkeit 202
§ 4: Glück und Tugendleben 205
§ 5: Natürliche Ethik: ihre Konstitution als Tugendlehre vom »Glück dieses Lebens« her die Rolle des Gottesbegriffs und der Metaphysik des Handelns
Dritter Abschnitt: Gut und Böse 214
10. Kapitel: Die Seinsfülle der Handlung 214
§ 1: Der metaphysische Ansatz der Analyse. Summa theologiae I-II, q.18 214
§ 2: Die ontologische Grundlage der Moralität (art.1) zur Metaphysik von Gut und Übel
§ 3: Ontologische Analyse der Moralität selbst (art.2-4) 228
§ 4: Die Ordnung der Moralität und die Ordnung der Dinge (Vergleich mit Summa theologiae I, q.6, art.3) 232
11. Kapitel: Die Ordnung der Vernunft 236
§ 1: Die Vernunft als Prinzip und Maß der Moralität der Reflexionscharakter des Nachweises (q.18, art.5)
§ 2: Der Vorrang der Zielbestimmtheit (q.18, art.6-7) 243
§ 3: Der innere Akt (q.19) der Verweis auf die Individualität im Rahmen der metaphysisch erkannten Ganzheit
§ 4: Der äußere Akt (q.20) die Einheit von Gesinnung und Verantwortung
12. Kapitel: Freiheit und Kontrarietät 254
§ 1: Die Vernunft als Wurzel der Freiheit der spekulative Ort der Freiheitslehre
§ 2: »Ausübung« und »Artbestimmung« die wurzelhafte Unbestimmtheit des Willens
§ 3: Die Freiheit der Kontrarietät als solche des endlichen und vollendbaren Vernunftwesens die Wurzel möglicher Bosheit in der Faktizität des Wollens
§ 4: Die endliche Faktizität als Grund der Begrenztheit aller moralischen Wissenschaft Verweis an die Tugendlehre
Vierter Abschnitt: Die konkreten Prinzipien des sittlichen Handelns: Die Tugend und das Gesetz 266
13. Kapitel: Ethik als Tugendlehre 266
§ 1: Die mögliche Vollständigkeit der Ethik als Tugendlehre 266
§ 2: Der sachliche Vorrang des »Stils« einer Tugendethik vor anderen Stilen der Ethik 269
§ 3: Die Ethik des »Sittengesetzes« als einzig legitime Alternative zur Tugendethik deren Vorrang auch vor der »Gesetzesethik«. Die Unentbehrlichkeit des Gesetzesbegriffs als Komplement zur Tugendethikund seine spekulative Bedeutung
14. Kapitel: Gesetz und Geschichtlichkeit 278
§ 1: Der thomistische Gesetzesbegriff (Summa theologiae I-lI, q.90) sein praktisch-politischer Ursprung
§ 2: Ewiges Gesetz und Naturgesetz ihr vorzüglich spekulativer Sinn und die Eingeschränktheit ihrer praktischen Bedeutung
§ 3: Das positive Gesetz Erscheinen der Geschichtlichkeit menschlichen Daseins unter praktischem Gesichtspunkt
Schlußbemerkung 291
Personenregister 293
Sachregister 295
Stellenverzeichnis 305
Erscheint lt. Verlag | 1.1.1998 |
---|---|
Verlagsort | Hamburg |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Philosophie ► Geschichte der Philosophie |
Geisteswissenschaften ► Philosophie ► Philosophie des Mittelalters | |
Schlagworte | Christentum • Ethik • Moralphilosophie • Religionsphilosophie |
ISBN-10 | 3-7873-2350-3 / 3787323503 |
ISBN-13 | 978-3-7873-2350-0 / 9783787323500 |
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