Ovids verkehrte Exilwelt
Spiegel des Erzählers – Spiegel des Mythos – Spiegel Roms
Seiten
2014
De Gruyter (Verlag)
978-3-11-037889-4 (ISBN)
De Gruyter (Verlag)
978-3-11-037889-4 (ISBN)
Die Beiträge zur Altertumskunde enthalten Monographien, Sammelbände, Editionen, Übersetzungen und Kommentare zu Themen aus den Bereichen Klassische, Mittel- und Neulateinische Philologie, Alte Geschichte, Archäologie, Antike Philosophie sowie Nachwirken der Antike bis in die Neuzeit. Dadurch leistet die Reihe einen umfassenden Beitrag zur Erschließung klassischer Literatur und zur Forschung im gesamten Gebiet der Altertumswissenschaften.
Die Vielschichtigkeit von Ovids Exilpoesie wird hier im Licht narratologischer Analysen in Verbindung mit kulturhistorischen Fragestellungen durchleuchtet. Im Zusammenspiel zwischen erlebendem und erzählendem Ich lässt Ovid das Selbstbild eines souveränen Dichters entstehen, der die Erzählerfunktionen virtuos einsetzt, um die Wahrnehmungsperspektive des Lesers zu lenken. Die archetypischen Figuren des Mythos bilden für den Dichter ein Vergleichsschema, um sich der eigenen kulturellen Identität zu versichern. In einer komplexen Spiegelung der Mythologeme macht er durch Identifizierung und Kontrastierung seinen eigenen Standpunkt erfahrbar. Kulturhistorisch stellt er sich bewusst in die Tradition des elegischen Liebesdichters und weist in Reflexion der hellenistischen Dichtungsideale die epische Dichtung zurück. Die Figur des Odysseus dient als Referenzmythos. Der Erzähler entwirft in Auseinandersetzung mit ihm das Tableau einer verkehrten Exilwelt, wobei er römische Werte nicht in Frage stellt, sondern sie apologetisch einfordert. Das Buch verbindet gekonnt eine moderne narratologische Untersuchung mit der Analyse antiker Mythen vor dem kulturhistorischen Hintergrund hellenistischer Dichtungsideale und römischer Wertvorstellungen.
Die Vielschichtigkeit von Ovids Exilpoesie wird hier im Licht narratologischer Analysen in Verbindung mit kulturhistorischen Fragestellungen durchleuchtet. Im Zusammenspiel zwischen erlebendem und erzählendem Ich lässt Ovid das Selbstbild eines souveränen Dichters entstehen, der die Erzählerfunktionen virtuos einsetzt, um die Wahrnehmungsperspektive des Lesers zu lenken. Die archetypischen Figuren des Mythos bilden für den Dichter ein Vergleichsschema, um sich der eigenen kulturellen Identität zu versichern. In einer komplexen Spiegelung der Mythologeme macht er durch Identifizierung und Kontrastierung seinen eigenen Standpunkt erfahrbar. Kulturhistorisch stellt er sich bewusst in die Tradition des elegischen Liebesdichters und weist in Reflexion der hellenistischen Dichtungsideale die epische Dichtung zurück. Die Figur des Odysseus dient als Referenzmythos. Der Erzähler entwirft in Auseinandersetzung mit ihm das Tableau einer verkehrten Exilwelt, wobei er römische Werte nicht in Frage stellt, sondern sie apologetisch einfordert. Das Buch verbindet gekonnt eine moderne narratologische Untersuchung mit der Analyse antiker Mythen vor dem kulturhistorischen Hintergrund hellenistischer Dichtungsideale und römischer Wertvorstellungen.
Simone Seibert, Georg-August-Universität Göttingen.
Erscheint lt. Verlag | 17.11.2014 |
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Reihe/Serie | Beiträge zur Altertumskunde ; 335 |
Verlagsort | Berlin/Boston |
Sprache | deutsch |
Maße | 150 x 230 mm |
Gewicht | 588 g |
Themenwelt | Geschichte ► Allgemeine Geschichte ► Altertum / Antike |
Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft ► Latein / Altgriechisch | |
Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft ► Literaturwissenschaft | |
Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft ► Sprachwissenschaft | |
Schlagworte | Elegie • Elegy • Exil • exile • Ovid • Ovid, exile, elegy |
ISBN-10 | 3-11-037889-2 / 3110378892 |
ISBN-13 | 978-3-11-037889-4 / 9783110378894 |
Zustand | Neuware |
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