Tumult
Suhrkamp (Verlag)
978-3-518-42464-3 (ISBN)
Wer sich nach einem halben Jahrhundert wiederbegegnet, muß auf Überraschungen gefaßt sein. Hans Magnus Enzensberger hat sich auf dieses Abenteuer eingelassen: Ein zufälliger Kellerfund gab den Anlaß für eine Auseinandersetzung mit der Vergangenheit.
1963 führt den Autor eine erste Reise nach Rußland, und unverhofft wird er zum Gast auf Chruschtschows Datscha in Gagra.
Das Ergebnis ist ein genaues Porträt des Mannes und der sowjetischen »Tauwetter«-Politik dieser Zeit. Drei Jahre später durchreist Enzensberger die UdSSR vom äußersten Süden bis nach Sibirien. Auf diesem Parforce-Ritt nehmen die Verwicklungen des »russische Romans«, der konfliktreichen Beziehung zu seiner zweiten, russischen Frau, ihren Anfang. 1968/1969 gerät der Dichter dann in eine Phase des politischen und privaten Tumults. Mitten im Vietnam-Krieg folgt er einer Einladung an die Wesleyan University, aber schon nach wenigen Monaten lockt das Cuba der Revolution.
Doch sind die Fraktionskämpfe der außerparlamentarischen Opposition in Berlin nicht so weit entfernt, als daß der Dichter nicht auch auf diesem Schauplatz zum Akteur würde…
Wie aber sieht mit dem zeitlichen Abstand von 50 Jahren der alte Enzensberger den jungen? Die Antwort auf diese Frage gibt ein lebhaftes Streitgespräch, in dem beide sich ihrer Haut zu wehren wissen.
Ein letztes Kapitel unter dem lapidaren Titel »Danach« gilt dem Abschied von den »politischen und privaten Obsessionen der 60er Jahre«. Hier gedenkt Enzensberger auch der Verlierer und derer, die ihm nahestanden.
Gewidmet ist das Buch »Den Verschwundenen«.
Hans Magnus Enzensberger wurde am 11. November 1929 in Kaufbeuren im bayerischen Allgäu geboren und verbrachte seine Kindheit in Nürnberg. Von 1949 bis 1954 studierte er Literaturwissenschaft, Sprachen und Philosophie in Erlangen, Freiburg im Breisgau, Hamburg und Paris und wurde anschließend promoviert. Heute lebt Enzensberger in München.
»Was für ein Buch!« Andreas Platthaus Frankfurter Allgemeine Zeitung 20141206
»Was für ein Buch!«
»Durchaus kokett und ungemein alert und immer anregend.«
»[Enzensberger] bewegte sich abseits vom Zentrum, auf das alle Leute starrten. Dennoch wurde er zu einer Art Autorität. Es hat ihn nie interessiert, Und das macht ihn und seine ›Erinnerungen‹ so einzigartig.«
» ... allerbester Essayismus.«
»Dieses Buch ist ein einziges Kabinettstück.«
Erscheint lt. Verlag | 20.10.2014 |
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Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Maße | 134 x 205 mm |
Gewicht | 502 g |
Einbandart | gebunden |
Themenwelt | Literatur ► Biografien / Erfahrungsberichte |
Literatur ► Romane / Erzählungen | |
Sachbuch/Ratgeber ► Geschichte / Politik ► Zeitgeschichte ab 1945 | |
Geschichte ► Allgemeine Geschichte ► Zeitgeschichte | |
Schlagworte | Biografien • Biografien/Erinnerungen • BRD • Chruschtschow • Enzensberger • Enzensberger Hans M. • Enzensberger, Hans M. • Erinnerungen • Feuilleton • Frank-Schirrmacher-Preis 2015 • Hans M. • Kuba • Medienpreis von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften 2006 • Premio d'Annunzio für sein Gesamtwerk 2006 • Russland • Sonning-Preis 2010 • Sowjetunion |
ISBN-10 | 3-518-42464-5 / 3518424645 |
ISBN-13 | 978-3-518-42464-3 / 9783518424643 |
Zustand | Neuware |
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