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Familiäre Lebensbedingungen und Schulerfolg

Lässt sich bei sozial benachteiligten Schülerinnen und Schülern ein Einfluss von protektiven Faktoren auf die Schulleistungen und die Schulkarriere feststellen?

(Autor)

Buch | Softcover
216 Seiten
2014
Waxmann (Verlag)
978-3-8309-3048-8 (ISBN)
CHF 41,85 inkl. MwSt
Schülerinnen und Schüler mit niedrigem familiären sozioökonomischen Status und/oder Sprachdefiziten in Deutsch erzielen überdurchschnittlich häufig schlechtere Schulleistungen in Lesen, Mathematik und Rechtschreiben. Diese Studie schließt an Forschungen zu sozialen Disparitäten beim Schulerfolg an. Es werden jedoch Merkmale von sozial und ökonomisch benachteiligten Kindern untersucht, die erwartungswidrig dennoch erfolgreich in der Schule sind. Dabei werden Zusammenhänge wie Familienstruktur, kognitive Fähigkeiten der Schüler, kulturelles und soziales Kapital der Familie sowie Bildungsaspirationen der Eltern in den Blick genommen.
Soziale Disparitäten im deutschen Bildungssystem sind unumstritten. Schülerinnen und Schüler mit niedrigem familiären sozioökonomischen Status und/oder Sprachdefiziten in Deutsch erzielen überdurchschnittlich häufig schlechtere Schulleistungen in Lesen, Mathematik und Rechtschreiben. Ebenso ist aus den großen Schulleistungsstudien der letzten Jahre (z. B. IGLU, TIMSS) bekannt, dass die Wahrscheinlichkeit des Übertritts auf ein Gymnasium bei Kindern aus solchen Familien geringer ist als bei Kindern mit günstigerem sozioökonomischen Hintergrund.Diese Studie schließt an Forschungen zu sozialen Disparitäten beim Schulerfolg an. In ihr werden jedoch Merkmale von sozial und ökonomisch benachteiligten Kindern untersucht, die sozusagen erwartungswidrig dennoch erfolgreich in der Schule sind. Dabei werden Zusammenhänge mit Familienklima, elterlichen Bildungsaspirationen, kognitiven Fähigkeiten der Schüler/innen, fachliche Fähigkeitsselbstkonzepte, Geschlecht sowie ausgewählte Persönlichkeitsfaktoren in den Blickpunkt genommen. Ein Risiko-Schutzfaktoren-Modell des schulischen Erfolgs wurde für Bremer Schülerinnen und Schülern an Schulen in schwieriger Lage in der 5. und 7. Schulstufe quer- und längsschnittlich mit Regressionsanalysen überprüft.

Dr. Daniel Paasch, derzeit tätig als Researcher im Department Bildungsstandards & Internationale Assessments am Bundesinstitut für Bildungsforschung, Innovation & Entwicklung des österreichischen Schulwesens (BIFIE) in Salzburg, Schwerpunkte: Rückmeldung der österreichischen Bildungsstandards. bisherige Tätigkeiten: 2003-2004:Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg Mitarbeiter im DFG-Forschungsprojekt „Die pädagogische Konzeption der Schule der Freundschaft in Staßfurt“ unter der Leitung von Prof. Dr. Scheunpflug (Friedrich Alexander Universität Erlangen-Nürnberg) und Prof. Dr. Reuter (Helmut Schmidt Universität Hamburg), Lehrveranstaltungen am Lehrstuhl für allgemeine Pädagogik 2004-2010:Friedrich Alexander Universität Erlangen-Nürnberg Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Pädagogische Psychologie II bei der durch Drittmittel geförderten wissenschaftlichen Begleitung des Projekts EIKA (Entwicklung und Implementierung eines neuen Konzepts zur Eingliederung Jugendlicher in die Berufs- und Arbeitswelt in Schulen mit erhöhtemFörderbedarf) in Bremen und Bremerhaven, Lehrveranstaltungen am Institut für Pädagogische Psychologie 2010-2012: Universität Augsburg Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentralinstitut für didaktische Forschung und Lehre, ab 2011 Akademischer Rat auf Zeit, Lehrveranstaltungen im Bereich der Lehrerausbildung, Organisation und Betreuung von Lehrerfortbildungen

Die Ergebnisse der Arbeit haben aufgrund der begrenzten Aussagekraft der Stichproben nur Thesencharakter. Dennoch liefert sie wichtige Hinweise darauf, welche Bedeutung guten Sprachkenntnissen und dem Vorwissen für den Unterrichtserfolg beizumessen ist und dass ein hohes fachliches Selbstkonzept, hohe kognitive Fähigkeiten sowie eine hohe Bildungsaspiration der Eltern protektive und kompensierende Wirkung zeigen. Insbesondere letzter Aspekt ist bisher noch zu wenig in den Fokus bildungspolitischer Diskussionen und Bemühungen genommen worden. Es bleibt zu hoffen, dass Paaschs Arbeit hierfür einen wichtigen Anstoß gibt. - Barbro Walker in: Grundschule, 8/2014

Die Ergebnisse der Arbeit haben aufgrund der begrenzten Aussagekraft der Stichproben nur Thesencharakter. Dennoch liefert sie wichtige Hinweise darauf, welche Bedeutung guten Sprachkenntnissen und dem Vorwissen für den Unterrichtserfolg beizumessen ist und dass ein hohes fachliches Selbstkonzept, hohe kognitive Fähigkeiten sowie eine hohe Bildungsaspiration der Eltern protektive und kompensierende Wirkung zeigen. Insbesondere letzter Aspekt ist bisher noch zu wenig in den Fokus bildungspolitischer Diskussionen und Bemühungen genommen worden. Es bleibt zu hoffen, dass Paaschs Arbeit hierfür einen wichtigen Anstoß gibt. – Barbro Walker in: Grundschule, 8/2014

Erscheint lt. Verlag 9.5.2014
Reihe/Serie Empirische Erziehungswissenschaft ; 46
Sprache deutsch
Maße 148 x 210 mm
Gewicht 324 g
Themenwelt Geisteswissenschaften Psychologie Entwicklungspsychologie
Sozialwissenschaften Pädagogik Schulpädagogik / Grundschule
Sozialwissenschaften Soziologie Mikrosoziologie
Schlagworte Boudon • Disparitäten im Bildungssystem • Empirische Bildungsforschung • Pädagogische Psychologie • Pierre Bourdieu • Resilienzforschung • Schulerfolg • Schule und Unterricht • Schulleistung • Schulpädagogik • Sozialforschung
ISBN-10 3-8309-3048-8 / 3830930488
ISBN-13 978-3-8309-3048-8 / 9783830930488
Zustand Neuware
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