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Hans Büchenbacher. Erinnerungen 1933 - 1949

Zugleich eine Studie zur Geschichte der Anthroposophie im Nationalsozialismus. Mit Kommentaren und fünf Anhängen herausgegeben von Ansgar Martins

Ansgar Martins (Herausgeber)

(Autor)

Buch | Softcover
488 Seiten
2014 | 2. Auflage 2014
Info 3 (Verlag)
978-3-95779-007-1 (ISBN)
CHF 21,90 inkl. MwSt
"Ich konnte aber in dieser Zeit dann doch noch in vielen deutschen Zweigen Mitgliedervorträge halten und dabei konstatieren, dass ungefähr 2/3 der Mitglieder mehr oder weniger positiv zum Nationalsozialismus sich orientierten." Hans BüchenbacherHans Büchenbacher (1887 - 1977), der wegen seiner jüdischen Wurzeln den Vorsitz der Anthroposophischen Gesellschaft in Deutschland in der NS-Zeit abgeben und emigrieren musste, hat in seinen "Erinnerungen" verbittert das "Versagen der Anthroposophischen Gesellschaft gegenüber dem antichristlichen Nationalsozialismus" festgestellt. Mit dem vorliegenden Buch werden seine Aufzeichnungen erstmals veröffentlicht.In fünf Anhängen diskutiert der Herausgeber Büchenbachers Beobachtungen und dokumentiert weitere Quellen und Hintergründe. So enthält der Band das erste Lebensbild des Philosophen Büchenbacher: Offizier im 1. Weltkrieg, von Rudolf Steiner berufener Vortragsredner, Freund des in Auschwitz ermordeten Komponisten Viktor Ullmann, konfliktfreudiger Denker und leidenschaftlicher Anthroposoph. Die weiteren Anhänge untersuchen die Beziehungs- und Konfliktgeschichte von Anthroposophie und Judentum, politische Auseinandersetzungen der Anthroposophie vor 1933 sowie die ideologische und organisatorische Entwicklung der Anthroposophie und ihrer Praxisfelder in der Zeit des Nationalsozialismus. Vor allem wird erstmals die politische Position des Vorstands der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft herausgearbeitet. Dabei tritt ein verzweigtes Spektrum zwischen Anbiederung, Mitläufertum, Gegnerschaft und Verfolgung in zahlreichen Einzelschicksalen hervor.Über die kommentierte Edition der Aufzeichnungen Büchenbachers hinaus ist hier eine historisch fundierte, von einem Nicht-Anthroposophen und gleichwohl Kenner der anthroposophischen Szene geschriebene Dokumentation über Anthroposophen in der Zeit des Nationalsozialismus entstanden, die neue Maßstäbe setzt.

Ansgar Martins, geboren 1991, studiert nach dem Besuch der Waldorfschule Religionsphilosophie, Soziologie und Geschichte in Frankfurt am Main und arbeitet dort als studentische Hilfskraft an der Martin Buber-Professur für jüdische Religionsphilosophie.

Erscheint lt. Verlag 30.4.2014
Verlagsort Frankfurt
Sprache deutsch
Maße 148 x 210 mm
Gewicht 625 g
Einbandart Paperback
Themenwelt Geschichte Allgemeine Geschichte 1918 bis 1945
Geisteswissenschaften Philosophie
Weitere Fachgebiete Anthroposophie
Schlagworte AGiD • Anthroposophie; Biografie • Anthroposophie im dritten Reich • Drittes Reich • Intoleranz • Jüdische Wurzeln • Mitläufertum • Nationalsozialismus • Nationalsozialismus (Ideologie); Biografien • Politik der Anthroposophischen Gesellschaft • Rudolf Steiner • Verfolgung • Zeitkritik
ISBN-10 3-95779-007-7 / 3957790077
ISBN-13 978-3-95779-007-1 / 9783957790071
Zustand Neuware
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