Im Netzwerk der Täter
Eine Juristenkarriere im Reichssicherheitshauptamt
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Als der Rechtsanwalt Jobst Thiemann 1963 im Bielefelder Amtsgericht festgenommen wird, holt ihn seine SS-Vergangenheit und die Karriere beim Reichssicherheitshauptamt ein. Nun fragen Ermittler nach Schuld und Verstrickung des ostwestfälischen Juristen, nach seiner Rolle als Entscheidungsträger auf höchster nationalsozialistischer Verwaltungsebene und seiner Beteiligung an den SS-Einsatzgruppen, die mit Vernichtungskrieg hinter den Frontlinien betraut waren. Doch ehe ein Urteil gesprochen werden kann, ist Thiemann tot.
Joachim Potthast rollt die Akten neu auf. Anhand zahlreicher Tagebuchaufzeichnungen, Feldpost und anderer Briefdokumente, sowie Fotografien von Thiemanns Auslandseinsätzen in Krakau, Gorlowka und vor Stalingrad, wird der Werdegang des Juristen und dessen Vernetzung anschaulich und minutiös rekonstruiert.
Die Studentenzeit in Münster, Marburg und Berlin der 1930er Jahre wird dabei ebenso intensiv beleuchtet, wie das Untertauchen unter falscher Identität nach dem Krieg und der Neuanfang in der österreichischen Ramsau am Dachstein. Insbesondere die Tagebücher und die Briefwechsel mit der Ehefrau, den Eltern, Schwiegereltern, ehemaligen Kameraden, Kollegen und anderen, entwerfen ein komplettes Familien- und Gesellschaftspanorama, das das Lebensgefühl der 1930er, 40er, 50er und 60er Jahre greifbar werden lässt und ein Täter-Netzwerk freilegt.
Der Fall Thiemann steht dabei exemplarisch auch für die Kontinuität deutscher Eliten in der frühen Bundesrepublik mit geschickter Umgehung der Entnazifizierungsinstanzen und gibt spannende Einblicke in die justizielle Aufarbeitung eines der dunkelsten Kapitel europäischer Geschichte.
Joachim Potthast rollt die Akten neu auf. Anhand zahlreicher Tagebuchaufzeichnungen, Feldpost und anderer Briefdokumente, sowie Fotografien von Thiemanns Auslandseinsätzen in Krakau, Gorlowka und vor Stalingrad, wird der Werdegang des Juristen und dessen Vernetzung anschaulich und minutiös rekonstruiert.
Die Studentenzeit in Münster, Marburg und Berlin der 1930er Jahre wird dabei ebenso intensiv beleuchtet, wie das Untertauchen unter falscher Identität nach dem Krieg und der Neuanfang in der österreichischen Ramsau am Dachstein. Insbesondere die Tagebücher und die Briefwechsel mit der Ehefrau, den Eltern, Schwiegereltern, ehemaligen Kameraden, Kollegen und anderen, entwerfen ein komplettes Familien- und Gesellschaftspanorama, das das Lebensgefühl der 1930er, 40er, 50er und 60er Jahre greifbar werden lässt und ein Täter-Netzwerk freilegt.
Der Fall Thiemann steht dabei exemplarisch auch für die Kontinuität deutscher Eliten in der frühen Bundesrepublik mit geschickter Umgehung der Entnazifizierungsinstanzen und gibt spannende Einblicke in die justizielle Aufarbeitung eines der dunkelsten Kapitel europäischer Geschichte.
Erscheint lt. Verlag | 31.3.2014 |
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Zusatzinfo | zahlr. Dokumenten u. Fotos |
Verlagsort | Bielefeld |
Sprache | deutsch |
Maße | 135 x 215 mm |
Gewicht | 352 g |
Einbandart | Paperback |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Geschichte / Politik ► 20. Jahrhundert bis 1945 |
Geisteswissenschaften ► Geschichte | |
Schlagworte | Einsatzkommando • Feldpost • Justiz • Nationalsozialismus • Reichssicherheitsamt • Russland • SS • Tagebücher |
ISBN-10 | 3-938969-28-8 / 3938969288 |
ISBN-13 | 978-3-938969-28-1 / 9783938969281 |
Zustand | Neuware |
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