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Vom Wissen Christi

Zweisprachige Ausgabe

(Autor)

Andreas Speer (Herausgeber)

Buch | Hardcover
LXII, 252 Seiten
1992 | Unveränderter Print-on-Demand-Nachdruck der Ausgabe von 1992
Meiner, F (Verlag)
978-3-7873-1285-6 (ISBN)
CHF 89,60 inkl. MwSt
Die späten philosophisch-theologischen Texte Bonaventuras (1221-1274) galten lange als Exempel mittelalterlicher Mystik. Erst die neuere Forschung entdeckte Eigenständigkeit und philosophische Bedeutung der erkenntnistheoretischen Position, die Bonaventura im Ausgang von den Traditionssträngen des Augustinus und des Aristotelismus entwickelte. Die späten philosophisch-theologischen Texte Bonaventuras (1221-1274) galten lange als Exempel mittelalterlicher Mystik. Erst die neuere Forschung entdeckte Eigenständigkeit und philosophische Bedeutung der erkenntnistheoretischen Position, die Bonaventura im Ausgang von den Traditionssträngen des Augustinus und des Aristotelismus entwickelte.

Bonaventura wird als Giovanni di Fidanza um 1221 in der Toskana geboren und erhält seinen Rufnamen auf Grund einer Franz von Assisi zugeschriebenen Wunderheilung, die er als Kind erfährt. Um 1238 beginnt er seine Studien in Paris, tritt 1243 dem Franziskanerorden bei und übernimmt wenige Jahre später Lehraufgaben an der dortigen Ordensschule.Nach frühen exegetischen Arbeiten entsteht um 1253 das Breviloquium, das als Summe seiner Theologie gesehen werden kann. In enger Anlehnung an Augustinus übernimmt Bonaventura dessen Lehre von der Erleuchtung des menschlichen Geistes durch das Göttliche. Das Pilgerbuch der Seele zu Gott (um 1269) soll eine Anleitung zur Erhebung der Seele bis zur Gottesvereinigung geben und trägt ihm den Titel „Fürst aller Mystiker ein“. Die späten philosophisch-theologischen Texte Bonaventuras Vom Wissen Christi zeigen die Eigenständigkeit seines Denkens und erklären den erheblichen Einfluß, den der „Doctor Seraphicus“ des Franziskanerordens neben seinem Freund Thomas von Aquin auf die Philosophie des Mittelalters ausübt. Seine machtvolle Position innerhalb der Kirche wird durch die Autorisierung seiner Franziskusbiographie zur alleingültigen sowie seine Ernennung zum Kardinal 1273 manifestiert.Bonaventura stirbt 1274 während der Teilnahme am Konzil von Lyon.

»Bonaventuras Vorlesung ist ein Essay, bestückt mit der Bibel, Augustinus und Dionysius Areopagita. Sein Latein ist nicht schwer, jedenfalls leichter als jene klassische Sprache, aus der es sich entwickelt hat. Die Übersetzung ins Deutsche ist schwierig, weil viele der scholastischen Begriffe Kürzel sind, die man nur umschreibend wiedergeben kann. Diese Aufgabe hat Andreas Speer vorbildlich gelöst: Die Übersetzung macht Appetit auf das Original. Damit steht den Lateinern unserer Zeit ein Genuß bevor, den man ohne Wörterbuch haben kann.«
Curt Hohoff, Deutsche Tagespost Nr. 1 vom 2. Januar 1993

»Der unschätzbare Vorteil zweisprachiger Ausgaben besteht darin, dass die Leserschaft selbst die Übersetzung kontrollieren kann, falls Unklarheiten auftauchen. Abschließend sei festgehalten, dass nach meiner Einschätzung [diese] Übersetzung von guter Qualität [ist].«
Ruedi Imbach, Freiburger Zeitschrift für Philosophie und Theologie 40/1993/1–2

»Der Wert des Buches liegt sicher in erster Linie darin, daß – vor allem für Studienzwecke – eine ausgezeichnete Einführung in die scholastische Methode vorliegt.«
Karl-Hermann Kandler, Theologische Literaturzeitung 118/1993/2

»Die vorliegende Werkausgabe macht einen der bedeutendsten Texte mittelalterlichen Denkens einem größeren Publikum zugänglich, dies aber nicht nur aufgrund der Zweisprachigkeit des Bandes, sondern besonders wegen der vorzüglichen Einführung durch den Hg. Neben einer ausführlichen und hilfreichen Bibliographie (LV–LXII) bietet die Einführung (XI–L) zunächst den biographischen Rahmen dar, sodann den zeitgenössischen philosophischen Zusammenhang. Vor allem aber führt der Hg. behutsam in einige grundlegende Begriffe bonaventurianischen Denkens ein und erklärt deren rezeptionsgeschichtliche Zusammenhänge. […] Soweit die Übersetzung verifiziert werden konnte, erscheint sie als sehr verläßlich und brauchbar für den akademischen Unterricht.«
R. Bernt S. J. , Vierteljahresschrift Theologie und Philosophie 4/1999

»In der vorliegenden Ausgabe des Bonaventura-Textes verdient auch die Einleitung des Hg.s besondere Beachtung. Sie gibt dem noch unvertrauten Leser nicht bloß alle notwendigen Informationen über den Umgang mit philosophischen Grundthemen Bonaventuras von ihrem biographisch-historischen wie problemgeschichtlichen Umfeld her so zu beleuchten, daß zugleich ein sehr anschauliches und differenziertes Bild der mittelalterlichen Philosophie entsteht. [… Das Buch kann] jedem wirklich an der Philosophie des Mittelalters Interessierten empfohlen werden.«
Berthold Wald, Theologische Revue 91/1995/1

»Speers sorgfältig gearbeitete Übersetzung gibt den Text der Quaracchi-Ausgabe in einer pointiert modernen deutschen Version wieder. […] Es ist zu hoffen, daß mit dieser insgesamt vorzüglichen Ausgabe eines wichtigen mittelalterlichen Textes die systematische Rezeption dieser noch wenig bekannten Tradition angeregt wird.«
Günther Mensching

Erscheint lt. Verlag 1.1.1992
Reihe/Serie Philosophische Bibliothek ; 446
Übersetzer Andreas Speer
Vorwort Andreas Speer
Sprache deutsch; lateinisch
Original-Titel Quaestiones disputatae de scientia Christi
Maße 122 x 190 mm
Gewicht 304 g
Einbandart gebunden
Themenwelt Geisteswissenschaften Philosophie Philosophie des Mittelalters
Schlagworte 13. Jahrhundert • Aristotelismus • Augustinus • Erkenntnis(theorie) • Erkenntnis(theorie) / Erkenntniskritik • Jesus Christus • Latein; Zweisprachige Lektüre • Latein; Zweisprach. Lektüre • Mittelalter • mittelalterlicher Mystik • Mystik • philosophisch-theologische Texte • Theologie
ISBN-10 3-7873-1285-4 / 3787312854
ISBN-13 978-3-7873-1285-6 / 9783787312856
Zustand Neuware
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