Bürgerlichkeit und Religion
Zur Sozial- und Mentalitätsgeschichte der evangelischen Pfarrer in Baden 1860–1914. (zugleich: Veröffentlichungen des Vereins für Kirchengeschichte in der Evangelischen Landeskirche Baden, Band 58)
Seiten
2001
Vandenhoeck & Ruprecht (Verlag)
978-3-525-35685-2 (ISBN)
Vandenhoeck & Ruprecht (Verlag)
978-3-525-35685-2 (ISBN)
Wie die Pfarrerschaft aus den vormodernen Pfarrerdynastien herauswuchs – in die bürgerliche Gesellschaft, die sie mitprägte.
Die evangelischen Pfarrer sahen sich im 19. Jahrhundert einem tief greifenden theologischen, kircheninstitutionellen, sozialen und kulturellen Wandel ausgesetzt - ein Prozess, durch den am Ende des 19. Jahrhunderts in Kirche und Gesellschaft nichts mehr so war wie zu seinem Anfang. Die Pfarrer reagierten darauf mit einer breit angelegten Selbstverständigungsdebatte. Als Bürger und kirchliche Beamte waren sie zunehmend bestrebt, den Gang der gesellschaftlichen und kirchenpolitischen Entwicklung maßgeblich mitzubestimmen.Frank-Michael Kuhlemann zeichnet die Geschichte der Verbürgerlichung der evangelischen Pfarrerschaft in Baden nach und zeigt, wie sie Teil der bürgerlichen Gesellschaft wurde und mehr und mehr an den Kulturidealen und an der Weltdeutung des Bürgertums partizipierte. Er fragt nach der Mentalität der Pfarrer ebenso wie nach dem sozialen Handeln der Geistlichen in den Umbrüchen der modernen Gesellschaftsentwicklung. Dabei blieb Religion nicht auf den Raum der Kirche beschränkt; auch in der übrigen Gesellschaft kam den Pfarrern als den bildungsbürgerlichen Meinungsmachern eine tragende Bedeutung zu. Religion und Kirche, Milieus und Pfarrerschaft erscheinen in einem neuen Licht: modern und offen für Reformen in Gesellschaft, Politik, Kirchenpolitik und Kultur.
Die evangelischen Pfarrer sahen sich im 19. Jahrhundert einem tief greifenden theologischen, kircheninstitutionellen, sozialen und kulturellen Wandel ausgesetzt - ein Prozess, durch den am Ende des 19. Jahrhunderts in Kirche und Gesellschaft nichts mehr so war wie zu seinem Anfang. Die Pfarrer reagierten darauf mit einer breit angelegten Selbstverständigungsdebatte. Als Bürger und kirchliche Beamte waren sie zunehmend bestrebt, den Gang der gesellschaftlichen und kirchenpolitischen Entwicklung maßgeblich mitzubestimmen.Frank-Michael Kuhlemann zeichnet die Geschichte der Verbürgerlichung der evangelischen Pfarrerschaft in Baden nach und zeigt, wie sie Teil der bürgerlichen Gesellschaft wurde und mehr und mehr an den Kulturidealen und an der Weltdeutung des Bürgertums partizipierte. Er fragt nach der Mentalität der Pfarrer ebenso wie nach dem sozialen Handeln der Geistlichen in den Umbrüchen der modernen Gesellschaftsentwicklung. Dabei blieb Religion nicht auf den Raum der Kirche beschränkt; auch in der übrigen Gesellschaft kam den Pfarrern als den bildungsbürgerlichen Meinungsmachern eine tragende Bedeutung zu. Religion und Kirche, Milieus und Pfarrerschaft erscheinen in einem neuen Licht: modern und offen für Reformen in Gesellschaft, Politik, Kirchenpolitik und Kultur.
Dr. Frank-Michael Kuhlemann ist Professor für Neuere und Neueste Geschichte und Didaktik der Geschichte an der Technischen Universität Dresden.
Erscheint lt. Verlag | 12.11.2001 |
---|---|
Verlagsort | Göttingen |
Sprache | deutsch |
Maße | 155 x 230 mm |
Gewicht | 826 g |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Geschichte ► Allgemeines / Lexika |
Geisteswissenschaften ► Geschichte ► Allgemeine Geschichte | |
Geisteswissenschaften ► Geschichte ► Regional- / Ländergeschichte | |
Schlagworte | Baden /Gesellschaft • Baden /Gesellschaft, Sozialwissenschaften • Baden (Land), Geschichte; Geistes-/Kultur-Geschichte • Baden (Land), Geschichte; Sozial-/Wirtschafts-Geschichte • Bürgertum • Kirchenpolitik • Mentalitätsgeschichte • Pfarrer • Sozialwissenschaften |
ISBN-10 | 3-525-35685-4 / 3525356854 |
ISBN-13 | 978-3-525-35685-2 / 9783525356852 |
Zustand | Neuware |
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