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Der grüne Heinrich 1854/55

Gottfried Kellers Romankunst des «Unbekannt-bekannten»
Buch | Softcover
404 Seiten
2001
Peter Lang AG, Internationaler Verlag der Wissenschaften
978-3-906765-75-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Der grüne Heinrich 1854/55 - Daniel Rothenbühler
CHF 149,95 inkl. MwSt
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Der grüne Heinrich von 1854/55 steht immer noch im Schatten seines Pendants von 1879/80. Die vorliegende Untersuchung befragt ihn auf seine eigenen Strukturen und Gehalte hin. Zu diesen gehört z.B. das Eröffnungsbild Zürichs, das eine ganze Reihe von Stadt- und Ortsbildern nach sich zieht. Der Wechsel der Orte und Zeiten schafft eine Vielfalt der Perspektiven ebenso wie der lange Einschub der Jugendgeschichte. Die damit gegebene Mehrschichtigkeit erweitert Keller durch eine Vielzahl von intertextuellen Bezügen. Im Spiel mit der Tradition der Idylle und der Dorfgeschichte, mit Goethe und Schiller, mit Jean Paul und Ludwig Feuerbach thematisiert der Roman zugleich die Chancen und Nöte der Übergangszeit um 1848. Als Zeitroman sieht er sich beiden Zeiten, dem Vor- und dem Nachmärz, verpflichtet und hebt sich gleichzeitig von ihnen ab. Als Mutterroman thematisiert er die tödliche Geschlechterpolarisierung um die Jahrhundertmitte. Beide, der Zeit- wie der Mutterroman, müssen in den Tod des Helden münden. Mit diesem Ende verknüpft Keller wie im ganzen Roman Abrundung und Öffnung miteinander. Der Blick auf die Artistik von Kellers Romanerstling schärft zugleich jenen auf sein Gesamtwerk.

Der Autor: Daniel Rothenbühler wurde 1951 in Porrentruy geboren. Studium der Germanistik und Romanistik in Heidelberg und Bern. 1977 M.A. Heidelberg, 1985/86 Lizentiat und Gymnasiallehrerdiplom Bern. 1986-1991 Assistent an der Universität Bern. 1992 Doktorprüfung. Seit 1991 Lehrer am Gymnasium Köniz.

Aus dem Inhalt: Was verraten und verhüllen Titel und Vorwort? - Weshalb ist das Zürichbild konstitutiv für den ganzen Roman? - Heinrichs Jugendgeschichte, sein Scheitern in der Kunst und im Erwerb, seine Rehabilitation beim Grafen - all dies lässt seinen schliesslichen Tod als unvermeidlich erscheinen. Warum? - Mutterroman - Zeitroman.

Erscheint lt. Verlag 7.11.2001
Reihe/Serie Zürcher Germanistische Studien ; 56
Verlagsort Bern
Sprache deutsch
Maße 150 x 220 mm
Gewicht 580 g
Themenwelt Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Germanistik
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Literaturgeschichte
Schlagworte 1854 • bekannten» • Dorfgeschichte • Germanistik • Gottfried • Grüne • Hardcover, Softcover / Deutsche Sprachwissenschaft, Deutschsprachige Literaturwi • HC/Deutsche Sprachwissenschaft, Deutschsprachige Literaturwissenschaft • Heinrich • Idylle • Jugendgeschichte • Keller, Gottfried • kellers • Ludwig Feuerbach • Nachmärz • romankunst • Rothenbühler • «Unbekannt
ISBN-10 3-906765-75-X / 390676575X
ISBN-13 978-3-906765-75-4 / 9783906765754
Zustand Neuware
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