Parnassische Theoriebildung und romantische Tradition
Mimesis im Fokus der ästhetischen Diskussion und die "Konkurrenz" der Paradigmen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Ein Beitrag zur Bestimmung des Parnasse-Begriffs aus dem Selbstverständnis der Epoche
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Anhand der zeitgenössischen Rezeption der Parnasse-Anthologie Le Parnasse contemporain sowie ausgewählter Werke der Poetologie, Literatur- und Kunstkritik wird in dieser Arbeit versucht, das zeitgenössische Selbstverständnis hinsichtlich der Eigenständigkeit des parnassischen Lyrikparadigmas zu rekonstruieren.
Dabei erweist sich der Wandel des Konzepts der künstlerischen Nachahmung (Mimesis) als konstitutiv für die Transformation der Romantik durch den Parnasse: Dem Anspruch auf lebensweltliche Plausibilisierbarkeit wird eine 'transmimetisch' angelegte Auffassung vom Konstruktcharakter aller Kunst und mithin auch der Dichtung entgegengesetzt. Das Verhältnis von Natur und Kunst erfährt demnach gegenüber dem Natürlichkeitspostulat der Romantik eine gänzlich andere Gewichtung zugunsten des Ästhetischen als eines Gemachten.
In diesen Zusammenhang gestellt erweisen sich in der parnassischen Lyrik rekurrente Verfahren der Desauthentisierung des Dargestellten bzw. seiner dedizierten Ästhetisierung als an die theoretische Diskussion der Zeit rückkoppelbar und werden nunmehr in systematischem Kontext reinterpretierbar.
Dabei erweist sich der Wandel des Konzepts der künstlerischen Nachahmung (Mimesis) als konstitutiv für die Transformation der Romantik durch den Parnasse: Dem Anspruch auf lebensweltliche Plausibilisierbarkeit wird eine 'transmimetisch' angelegte Auffassung vom Konstruktcharakter aller Kunst und mithin auch der Dichtung entgegengesetzt. Das Verhältnis von Natur und Kunst erfährt demnach gegenüber dem Natürlichkeitspostulat der Romantik eine gänzlich andere Gewichtung zugunsten des Ästhetischen als eines Gemachten.
In diesen Zusammenhang gestellt erweisen sich in der parnassischen Lyrik rekurrente Verfahren der Desauthentisierung des Dargestellten bzw. seiner dedizierten Ästhetisierung als an die theoretische Diskussion der Zeit rückkoppelbar und werden nunmehr in systematischem Kontext reinterpretierbar.
lt;p>"... hohes analytisches und theoretisches Niveau der Textarbeit ... eine bereichernde Lektüre: zur Begriffsklärung bezüglich der Epochenbezeichnung 'Parnasse', als Untersuchung der Verschiebung des Natur-Kunst-Verhältnisses unter dem Stichwort der 'Mimesis' um die Mitte des 19. Jahrhunderts und wegen ihrer ausführlichen Aufarbeitung und Systematisierung des zeitgenössischen kunst- und literaturtheoretischen Diskurses über die Grenzen des Parnasse hinaus."
Zeitschrift für französische Sprache und LiteraturErscheint lt. Verlag | 1.7.2001 |
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Reihe/Serie | Zeitschrift für Französische Sprache und Literatur. Beihefte |
Sprache | deutsch |
Maße | 170 x 240 mm |
Gewicht | 562 g |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft ► Literaturwissenschaft |
Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft ► Romanistik | |
Schlagworte | HC/Romanische Sprachwissenschaft, Literaturwissenschaft • Neuphilologien • Romanistik • Romantik (Epoche), Literatur • Romantik, Literatur • ZFSL Beiheft 31 |
ISBN-10 | 3-515-07697-2 / 3515076972 |
ISBN-13 | 978-3-515-07697-5 / 9783515076975 |
Zustand | Neuware |
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