Pope, Popovskij und die Popen
Zur Entstehungsgeschichte der russischen Übersetzung des »Essay on Man« von 1757
Seiten
2001
Vandenhoeck & Ruprecht (Verlag)
978-3-525-82513-6 (ISBN)
Vandenhoeck & Ruprecht (Verlag)
978-3-525-82513-6 (ISBN)
Lese- und Medienproben
Die Untersuchung leistet einen wichtigen Beitrag zum Problem des »Übersetzens aus zweiter Hand« in der europäischen Literatur des 18. Jahrhunderts.
Am Beispiel des 1733/34 entstandenen »klassischen Lehrgedichts der englischen, wenn nicht der Weltliteratur« wird gezeigt, welche formalen und inhaltlichen Veränderungen auftreten können, wenn ein geschliffen-elegant formulierter Verstext von – damals – brisantem Inhalt allein aufgrund von Zwischenübersetzungen re-versifizierend in eine dritte Sprache übertragen wird. Für die russische Nachdichtung von N. N. Popovskij ist 1753/54 eingestandenermaßen in Unkenntnis des Englischen eine französische Übersetzung verwendet worden; außerdem hat, unerwähnt, J. J. G. Am-Endes 1743 gedruckte und mit umfangreichen Kommentaren versehene Latinisierung des Essay eine wesentliche Rolle gespielt. Vor allem auf diesen Vermittler geht die bisher kaum beachtete, aber im Vergleich zur Rezeption in Westeuropa massive Verchristlichung des Werkes im Russischen zurück. Am-Ende dürfte so indirekt dazu beigetragen haben, dass Popovskijs Text die Hürden der kirchlichen Zensur in Russland überwinden konnte.
Am Beispiel des 1733/34 entstandenen »klassischen Lehrgedichts der englischen, wenn nicht der Weltliteratur« wird gezeigt, welche formalen und inhaltlichen Veränderungen auftreten können, wenn ein geschliffen-elegant formulierter Verstext von – damals – brisantem Inhalt allein aufgrund von Zwischenübersetzungen re-versifizierend in eine dritte Sprache übertragen wird. Für die russische Nachdichtung von N. N. Popovskij ist 1753/54 eingestandenermaßen in Unkenntnis des Englischen eine französische Übersetzung verwendet worden; außerdem hat, unerwähnt, J. J. G. Am-Endes 1743 gedruckte und mit umfangreichen Kommentaren versehene Latinisierung des Essay eine wesentliche Rolle gespielt. Vor allem auf diesen Vermittler geht die bisher kaum beachtete, aber im Vergleich zur Rezeption in Westeuropa massive Verchristlichung des Werkes im Russischen zurück. Am-Ende dürfte so indirekt dazu beigetragen haben, dass Popovskijs Text die Hürden der kirchlichen Zensur in Russland überwinden konnte.
Erscheint lt. Verlag | 12.7.2001 |
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Verlagsort | Göttingen |
Sprache | deutsch |
Maße | 163 x 246 mm |
Gewicht | 300 g |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft ► Literaturwissenschaft |
Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft ► Slavistik | |
Schlagworte | Alexander • Literaturgeschichte • Pope • Pope, Alexander • Russland /Literatur • Russland /Literatur, Literaturgeschichte • Übersetzung |
ISBN-10 | 3-525-82513-7 / 3525825137 |
ISBN-13 | 978-3-525-82513-6 / 9783525825136 |
Zustand | Neuware |
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