Nicht aus der Schweiz? Besuchen Sie lehmanns.de

Die nichtregierte Gesellschaft - Gemeinsame Prinzipien des alten chinesischen Taoismus mit dem modernen europäischen Liberalismus

Buch | Softcover
192 Seiten
2001
Deutscher Wissenschaftsverlag
978-3-935176-05-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Die nichtregierte Gesellschaft - Gemeinsame Prinzipien des alten chinesischen Taoismus mit dem modernen europäischen Liberalismus - Shimona Löwenstein
CHF 27,70 inkl. MwSt
Traditionelles chinesisches und europäisches Denken werden meist als verschiedenartige Phänomene betrachtet und daher werden - mit wenigen Ausnahmen - nur zeitlich und thematisch verwandte Inhalte miteinander verglichen. Es gibt jedoch Aspekte des klassischen chinesischen Taoismus, die erstaunliche Ähnlichkeiten mit dem mehr als zweitausend Jahre jüngeren und aus ganz anderen historischen Motiven entwickelten europäischen Liberalismus aufweisen. Dabei handelt es sich keineswegs nur um nebensächliche Einzelheiten, sondern um die wichtigsten Prinzipien beider Lehren, deren wesentliche Aussagegehalte und Konsequenzen, trotz aller zeitlich und kulturell bedingten Unterschiede, in ihrem Anliegen identisch sind.Der klassische Taoismus geht von einer spontanen Selbstorganisation der Welt und aller ihrer Untersysteme nach einem dialektischen Prinzip aus, die in bestimmten Denkansätzen des europäischen Liberalismus ebenfalls vorkommt. Die menschliche Gesellschaft wird daher übereinstimmend als ein sich selbst regulierendes System und Eingriffe der Menschen in dessen spontane Abläufe als Störungen aufgefaßt. Damit hängt auch die grundsätzlich ablehnende Einstellung beider Theorien gegenüber staatlicher Tätigkeit zusammen, die einerseits im taoistischen Prinzip des Nichtstuns des Herrschers oder dessen Auffassung als Wächter, andererseits in den liberalen Theorien der Machtbeschränkung zum Ausdruck kommt. Auch die Handlungsmaximen beider Lehren und das Postulat der Freiheit in ihren verschiedenen Auffassungen besitzen gemeinsame Aspekte. Interessant sind ferner die parallelen Abweichungen vom klassischen Liberalismus, die inhaltliche Ähnlichkeiten mit Umdeutungen des späteren Taoismus aufweisen.Durch einen Vergleich von theoretischen Prinzipien, gesellschaftlichen Konzepten und konkreten Ansichten des alten chinesischen Taoismus mit den Theorien der wichtigsten Vertreter des abendländischen Liberalismus werden hier all diese Gemeinsamkeiten zum ersten Mal systematisch aufgedeckt und erörtert.

Shimona Löwenstein stammt aus Prag, übersiedelte 1979 nach Berlin (West). Sie studierte an der Freien Universität Berlin Philosophie, Volkswirtschaftslehre und Geschichte und promovierte in Philosophie über den tschechischen Philosophen Emanuel Rádl. Diese erste deutsche Monographie über Rádl erschien 1995 im Peter Lang-Verlag. Sie gründete den ITER-Verlag und die ursprüngliche Revue Transit (1988).

Sprache deutsch
Maße 150 x 210 mm
Gewicht 255 g
Einbandart Paperback
Themenwelt Geisteswissenschaften Religion / Theologie Weitere Religionen
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung Vergleichende Politikwissenschaften
Schlagworte Autorenvita Zielgruppen Keywords Taoismus- Liberalismus - Gesellschaft - politische Philosophie - Selbstorganisation • HC/Politikwissenschaft/Vergleichende und internationale Politikwissenschaft • Liberalismus • Östliche Philosophie • Selbstorganisation • Taoismus • Taoismus- Liberalismus - Gesellschaft - politische • Taoismus- Liberalismus - Gesellschaft - politische Philosophie - Selbstorganisation • Tao / Taoismus
ISBN-10 3-935176-05-8 / 3935176058
ISBN-13 978-3-935176-05-7 / 9783935176057
Zustand Neuware
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
Mehr entdecken
aus dem Bereich
archäologische Fakten und Fiktionen im Neuheidentum

von Jutta Leskovar

Buch | Softcover (2023)
Verlag Anton Pustet
CHF 36,90