Nicht aus der Schweiz? Besuchen Sie lehmanns.de
Spanien und der Holocaust - Bernd Rother

Spanien und der Holocaust

(Autor)

Buch | Hardcover
VI, 359 Seiten
2001 | 1. Reprint 2011
De Gruyter (Verlag)
978-3-484-57005-4 (ISBN)
CHF 195,90 inkl. MwSt
Die Buchreihe Romania Judaica umfasst wissenschaftliche Monographien, Kongressakten und Aufsatzsammlungen zur Kulturgeschichte der Juden in den romanischen Ländern. Sie ist interdisziplinär ausgerichtet und will ein Forum der Begegnung von aschkenasischem und sefardischem Judentum und christlicher Welt sein. Vom Mittelalter bis zur Gegenwart sollen die unterschiedlichen Erscheinungsformen jüdischen Lebens und jüdischer Kultur im mediterranen Raum und in Lateinamerika dargestellt werden. Die Reihe bietet all jenen, die sich wissenschaftlich mit dem Judentum in der Romania befassen, eine Diskussionsplattform.
Während des Zweiten Weltkriegs lebten etwa 4.500 Juden spanischer Staatsangehörigkeit im deutschen Machtbereich. Bis 1942 waren sie wie andere ausländische Juden von den Deportationen in die Todeslager ausgenommen. Himmler und Eichmann drängten aber darauf, auch Ausländer zu deportieren. Aus außenpolitischen Rücksichtnahmen setzte das Auswärtige Amt in Berlin durch, daß zehn neutralen und verbündeten Staaten 1942/43 die Möglichkeit zur Repatriierung ihrer Juden gegeben wurde. Die Arbeit, für die erstmals alle relevanten spanischen und deutschen Quellen sowie Archive in Israel, Frankreich, den Niederlanden und den USA ausgewertet wurden, schildert detailliert die zögerliche spanische Reaktion und vergleicht sie mit der anderer neutraler Regierungen. Auf deutscher Seite steht im Mittelpunkt das Auswärtige Amt, das in dieser Frage nicht dem Reichssicherheitshauptamt untergeordnet war. Die Gewährung von Schutzpässen für Juden in Budapest Ende 1944 ist ein weiteres Thema. Schließlich setzt sich das Buch auch mit Madrids Nachkriegspropaganda, das Land habe nicht nur Juden mit spanischen Pässen, sondern allen sephardischen Juden Hilfe gewährt, kritisch auseinander. Die Arbeit zeigt, daß es auch in der Hochphase des Holocaust 1943/44 für die Entscheidungsträger auf beiden Seiten noch Spielräume gab, die zur Rettung von Juden hätten genutzt werden können. Warum dies auch von spanischer Seite nur teilweise geschah, wird kritisch hinterfragt. Damit ist das Buch auch ein Beitrag zur allgemeinen Geschichte des Holocaust.
Erscheint lt. Verlag 21.3.2001
Reihe/Serie Romania Judaica ; 5
Verlagsort Tübingen
Sprache deutsch
Maße 155 x 230 mm
Gewicht 548 g
Themenwelt Geschichte Allgemeine Geschichte 1918 bis 1945
Geisteswissenschaften Geschichte Regional- / Ländergeschichte
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Literaturwissenschaft
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Romanistik
Schlagworte Antisemitismus • Deutschland • Geschichte 1943-1944 • Hardcover, Softcover / Romanische Sprachwissenschaft, Literaturwissenschaft • HC/Romanische Sprachwissenschaft, Literaturwissenschaft • Holocaust • Holocaust, Jewish (1939-1945) • Holocaust, Jewish (1939-1945) - Foreign public opinion, Spanish • Holocaust / Shoah • Jews • Jews - Spain - History - 20th century • Juden • Judenvernichtung • Repatriierung • Spain • Spain - Public opinion • Spanien • Spanien, Geschichte • Spanien /Neuere Geschichte • World War, 1939-1945 • World War, 1939-1945 - Jews - Rescue - Spain
ISBN-10 3-484-57005-9 / 3484570059
ISBN-13 978-3-484-57005-4 / 9783484570054
Zustand Neuware
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
Mehr entdecken
aus dem Bereich
Mythos „Stauffenberg-Attentat“ – wie der 20. Juli 1944 verklärt und …

von Ruth Hoffmann

Buch | Hardcover (2024)
Goldmann (Verlag)
CHF 33,55
die letzte Woche des Dritten Reiches

von Volker Ullrich

Buch | Softcover (2023)
C.H.Beck (Verlag)
CHF 22,40