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Grenzen grammatischer Willkür bei Wittgenstein -  Henrik Voß

Grenzen grammatischer Willkür bei Wittgenstein (eBook)

(Autor)

eBook Download: PDF
2011 | 1. Auflage
291 Seiten
Walter de Gruyter GmbH & Co.KG (Verlag)
978-3-11-032883-7 (ISBN)
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Wittgensteins Grammatikbegriff ist eigentümlich weit gefasst, das heißt er beinhaltet nicht nur die Regeln für die Anordnung von Wörtern, sondern letztlich alles, was zur Bedeutung eines Begriffes beiträgt. Wittgenstein sieht Grammatik als gleichermaßen mit Willkürlichem und mit Nicht-Willkürlichem verwandt an, wobei der Willkür durch die menschliche Natur und soziale Praktiken Grenzen gesetzt sind. Dieses Buch untersucht genau diese Grenzen mit den Mitteln und Ergebnissen der neuesten linguistischen und kognitionswissenschaftlichen Forschung näher, um die zunächst recht spekulativ anmutenden Argumente Wittgensteins für die Möglichkeit alternativer Grammatiken in Bereichen wie den Farben, der Arithmetik u.a. zu prüfen und über deren Ergebnisse Rückschlüsse zu ziehen auf Grammatiken allgemein und deren Willkürlichkeit.

Inhaltsverzeichnis 7
Danksagung 11
Einleitung 13
1 Der späte Wittgenstein 19
1.1 Die philosophische Methode des Spätwerks 23
1.1.1 Die Abkehr vom Tractatus und die Philosophischen Untersuchungen 23
1.1.1.1 Regelskeptizismus 25
1.1.1.2 Logikskeptizismus 27
1.1.1.3 Der Primat der Alltagssprache 35
1.1.2 Die dialogische Struktur 38
1.1.2.1 Das therapeutische Ziel der Methode: Klarheit als Problemfreiheit 40
1.1.2.2 Philosophie als Krankheit 42
1.1.3 Theoriefreiheit und Deskription 46
1.2 Kernthemen des Spätwerks 52
1.2.1 Bedeutung als Gebrauch 52
1.2.1.1 Der Zweck der Sprache 57
1.2.1.2 Bedeutung ist keine Erfahrung 60
1.2.2 Familienähnlichkeit 62
1.2.2.1 Besonderheiten von ,Spiel` 65
1.2.2.2 Formalisierungen von Familienähnlichkeit 68
1.2.2.3 Regelmäßigkeit 71
1.2.3 Das Privatsprachenargument 75
1.3 Grammatik und deren Willkür 86
1.3.1 Argumente für grammatische Willkür 88
1.3.1.1 Mögliche Alternativen 88
1.3.1.2 Unmöglichkeit der Rechtfertigung 91
1.3.2 Argumente gegen grammatische Willkür 99
1.3.3 Philosophische Probleme der These alternativer Grammatiken 104
1.3.3.1 Erkennbarkeit 104
1.3.3.2 Verständnis 104
1.3.3.3 Übersetzbarkeit 105
1.4 Alternativen zu Grammatiken im engen Sinn 107
1.4.1 Ähnlichkeiten zwischen Quine und Wittgenstein 108
1.4.1.1 Prima philosophia 110
1.4.1.2 Bedeutung als Gebrauch 112
1.4.1.3 Spracherwerb 113
1.4.2 Unbestimmheit der Bedeutung und radikale Übersetzung im Alltag 119
2 Metaphern 123
2.1 Metaphern des Alltags 123
2.2 Direkte Wahrnehmung 127
2.3 Bedeutung für die Übersetzungsproblematik 129
3 Zahlen und Algebra 131
3.1 Alternative Grammatiken im Bereich der Mathematik 131
3.1.1 Historische Argumente für mathematische Alternativen 132
3.1.2 Der menschliche Ursprung der Mathematik 133
3.2 Mathematisches Wissen 134
3.3 Zahl- und Zählsysteme in den menschlichen Sprachen 137
3.4 Metaphorik in der Mathematik 140
3.4.1 Kritik an Boolescher Logik 144
3.4.2 Mathematik und Embodiment 146
4 Farben 149
4.1 Farbwahrnehmung und Definition 149
4.1.1 Notwendiger Anthropozentrismus 152
4.1.2 Multidimensionalität 153
4.1.3 Chromazitätsstufen 155
4.2 Motivierung verschiedener Wahrnehmungssysteme 158
4.3 Unbestimmtheit der Farbwahrnehmung 160
4.4 Farbsysteme menschlicher Sprachen 163
4.5 Farbgrammatiken bei Wittgenstein 164
4.6 Zwischenfazit 168
5 Die menschliche Grenze grammatischer Willkür 171
5.1 Sprachliche Universalien und biologische Optimierung 171
5.1.1 Universalien der Wahrnehmung: Segmentierung 173
5.1.2 Diskurspragmatik 175
5.2 Sprachentwicklung 176
5.3 Die Entwicklung des Gehirns 180
5.4 Erkenntnisse aus der Pidgin- und Kreolenforschung 184
5.4.1 Kommunikation durch Gesten 187
5.4.2 Das Aufkommen des Lexikons 189
5.4.3 Das Aufkommen von Grammatik 192
5.5 Kommunikation bei Mensch und Tier 196
5.5.1 Graduelle Unterschiede 198
5.5.2 Soziale Notwendigkeit von Sprache 207
5.5.3 Intentionalität 211
5.6 Erstspracherwerb beim Menschen 212
5.6.1 Input für Kinder 215
5.6.2 Kinder als Motor für Sprachentwicklung 219
5.6.3 Ostensives Lernen und das Zeige- und Benennspiel 223
5.6.4 Objektzuschreibung 226
5.6.5 Lernen von Verben 228
5.7 Zwischenfazit 229
6 Motiviertheit sprachlicher Zeichen 233
6.1 Sprachlichkeit von Ausrufen 233
6.2 Interjektionen und Onomatopoetika 235
6.3 Ikonizität: motivierte Zeichen und Strukturen 238
6.3.1 Ikon, Diagramm und Symbol 239
6.3.2 Definition und Anwendungsbereich 242
6.3.3 Ikonische Prinzipien 247
6.3.3.1 Das Quantitäts-Prinzip 247
6.3.3.2 Das Distanz-Prinzip 248
6.3.3.3 Das Prinzip der linearen Ordnung 253
6.4 Probleme der Ikonizitätstheorie 254
6.5 Bedeutung für die Unbestimmtheit der Bedeutung 256
7 Grammatikalisierung 259
7.1 Grammatikalisierungsphänomene 259
7.2 Grammatikalisierung und Grammatik 262
7.3 Grammatikalisierungsprozesse 264
7.4 Methodologische Entgegnungen 271
7.5 Bedeutung für die Philosophie und Wittgenstein 273
8 Schlussbetrachtungen 275
Literaturverzeichnis 281

Erscheint lt. Verlag 2.5.2011
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften Philosophie Allgemeines / Lexika
Geisteswissenschaften Philosophie Geschichte der Philosophie
Geisteswissenschaften Philosophie Logik
Geisteswissenschaften Philosophie Philosophie der Neuzeit
ISBN-10 3-11-032883-6 / 3110328836
ISBN-13 978-3-11-032883-7 / 9783110328837
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