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Marie von Ebner-Eschenbach: Kritische Texte und Deutungen / Briefwechsel mit Theo Schücking. Frauenleben im 19. Jahrhundert

Edda Polheim (Herausgeber)

Buch | Hardcover
XI, 515 Seiten
2001 | 1. Reprint 2018
De Gruyter (Verlag)
978-3-484-10831-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Marie von Ebner-Eschenbach: Kritische Texte und Deutungen / Briefwechsel mit Theo Schücking. Frauenleben im 19. Jahrhundert -
CHF 265,90 inkl. MwSt
Dieser Ergänzungsband der kritischen Ebner-Eschenbach-Ausgabe enthält den Briefwechsel der Dichterin mit Theo Schücking, der Tochter Lewin Schückings, und bietet weitere Dokumente: von Theo Schücking Schriften und ausgewählte Briefwechsel mit Schriftstellerinnen, von der Ebner die Erzählung "Die eine Sekunde". Die Untersuchungen befassen sich mit Sein und Wirken schriftstellernder Frauen im 19. Jahrhundert, mit Theo Schückings fast typischem Frauenschicksal und mit Themen, die für die Ebner nicht oder kaum behandelt wurden: Romerlebnis, Verhältnis zum "Salon" und zur Kritik, Beziehung zur Frauenbewegung. Der Band liefert einen bemerkenswerten Beitrag zur Kulturwissenschaft.
Dieser Ergänzungsband der kritischen Ebner-Eschenbach-Ausgabe stellt den Briefwechsel der Dichterin mit Theo Schücking, der Tochter des bekannten Schriftstellers Lewin Schücking, in den Mittelpunkt, geht aber beträchtlich darüber hinaus und legt weitere, wichtige Zeugnisse und Dokumente vor: Tagebücher, Novellen, Essays Theo Schückings sowie die Einleitung zu dem von ihr erstmals herausgegebenen berühmten Briefwechsel A. v. Droste - L. Schücking; ausgewählte Briefwechsel Theos Schückings mit Schriftstellerinnen wie Ida Boy-Ed, Emmy von Dincklage, Fanny Lewald, Emilie Mataja, Betty Paoli, Meta von Salis, Hermine Villinger; schließlich die Ausgabe einer Erzählung der Ebner »Die eine Sekunde«, für die Theo Schücking offenbar das Modell war. Die Kommentare und Untersuchungen befassen sich, diesem reichen Material entsprechend, mit Sein und Wirken schriftstellernder Frauen vor und um 1900, wofür Theo Schückings Schicksal geradezu als paradigmatisch gelten kann. Dessen Höhepunkt war zweifellos die Freundschaft mit Marie von Ebner-Eschenbach, der Theo Schücking in Rom zu einer wertvollen Hilfe wurde. So führen die Untersuchungen weiter zur Ebner selbst und greifen, im Zusammenhang mit den Primärquellen, nicht oder kaum behandelte Themen auf: Romerlebnis, Verhältnis zum »Salon« und zur Kritik, Beziehung zur Frauenbewegung und hier auch die Frage nach dem weiblichen oder männlichen Schreiben. Im Ganzen bietet der Band mit seiner Dokumentation wie mit den Untersuchungen vielfältige Einblicke in Frauenleben des 19. Jahrhunderts und liefert somit einen bemerkenswerten Beitrag zur Kulturwissenschaft.

Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach, geb. Freiin (seit 1843 Gräfin) von Dubsky 13. 9. 1830 Schloss Zdislawic (Mähren) - 12.3.1916 Wien. Die aus einer mährischsächsischen Adelsfamilie stammende E. wuchs in Mähren und Wien auf und heiratete 1848 ihren Cousin Moritz v. Ebner-Eschenbach, der als Professor an der Militär-Ingenieur-Akademie unterrichtete. Sie lebten zunächst in Wien, von 1850-56 in Klosterbruck und Mähren, dann abwechselnd in Wien und Zdislawic. 1900 wurde sie als erste Frau mit dem Ehrendoktortitel der Wiener Universität ausgezeichnet. Nach der Veröffentlichung ihrer fiktiven satirischen Reisebriefe 'Aus Franzensbad' (1858) schrieb sie lange ausschließlich für das Theater, wo sie allerdings mit ihren historischen Dramen und Gesellschaftsstücken nur Misserfolge erntete, so dass sie sich nach dem skandalerregenden, weil adelskritischen Stück 'Das Waldfräulein' (UA 1873) der Erzählprosa zuwandte. Sie erzielte ihren Durchbruch 1880 mit dem kleinen Roman 'Lotti, die Uhrmacherin' und setzte sich mit den folgenden Werken als führende Erzählerin des österreichischen Spätrealismus durch. Ihre Erzählungen und Kurzromane thematisieren die Auflösung der Ordnungsverhältnisse v. a. in der spannungsreichen Beziehung von Dorf- und Schlossbewohnern und schildern mit Einfühlungsvermögen und sozialkritischer Tendenz die Lebensbedingungen von Angehörigen der sozialen Unterschichten. Ihre Technik der Zuspitzung und Steigerung kam auch ihren Aphorismen zugute.

Erscheint lt. Verlag 16.10.2001
Reihe/Serie Marie von Ebner-Eschenbach: Kritische Texte und Deutungen ; Ergänzungsband 2
Zusatzinfo 13 b/w ill., 13 Illustrations
Verlagsort Berlin/Boston
Sprache deutsch
Maße 155 x 230 mm
Gewicht 895 g
Themenwelt Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Germanistik
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Literaturgeschichte
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Literaturwissenschaft
Schlagworte 19. Jahrhundert; Geistes-/Kultur-G. • 19. Jahrhundert, Literatur • Briefsammlung • Ebner-Eschenbach, Marie von • Ebner-Eschenbach, Marie, von *1830-1916* • Ebner-Eschenbach, Marie, von 1830-1916 • Frauengeschichte • Hardcover, Softcover / Deutsche Sprachwissenschaft, Deutschsprachige Literaturwi • HC/Deutsche Sprachwissenschaft, Deutschsprachige Literaturwissenschaft • Schücking, Theo • Schücking, Theo *1850-1903* • Schücking, Theo 1850-1903
ISBN-10 3-484-10831-2 / 3484108312
ISBN-13 978-3-484-10831-8 / 9783484108318
Zustand Neuware
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