Fiktionen des Faktischen in der Renaissance (eBook)

Ulrike Schneider, Anita Traninger (Herausgeber)

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2012
232 Seiten
Franz Steiner Verlag
978-3-515-09982-0 (ISBN)

Infos

In literarischen wie auch in nicht-literarischen Texten der Renaissance ist das Verwischen der Grenzen von Fakt und Fiktion ein allgegenwärtiges Phänomen. Über den engeren Bereich der Dichtung hinaus lässt sich ein verstärktes Auftreten von Ambiguisierungsstrategien beobachten, die nicht zuletzt auch den theoretischen Diskurs durchziehen.
Zum Teil handelt es sich dabei um inszenierte Spielformen; zum Teil sind solche Phänomene aber auch der Tatsache geschuldet, dass sich die Texte in antike Gattungstraditionen einschreiben und auf autoritative Modelltexte Bezug nehmen. Nicht selten dominiert in solchen Fällen selbst dort die imitatio gegenüber einer Verpflichtung auf Faktentreue, wo eine außertextuelle Referenz gegeben ist. Die Beiträge des Bandes sind nicht primär dem Aufdecken von Kollisionen von Fakt und Fiktion gewidmet, sondern dem Kartieren der Graubereiche, an denen man in der Frühen Neuzeit so viel Gefallen fand.

Inhalt

Inhaltsverzeichnis 7
Fiktionen des Faktischen: Zur Einführung 9
Glauben, Nicht-Glauben, Anders-Sagen 25
Funktionen des Faktischen in der Fiktion oder das Überspielen einer Grenze in Ariosts Orlando Furioso 47
„Circé … n’est pas fable“ 63
Hoccleves Wahnsinn: Vom Nutzen der autobiographischen Fiktion für das Erzählen 77
„Imiterete voi stesso“ 101
Faktual oder fiktional? 123
Parlare in persona propria? 145
Fiktion, Fakt und Fälschung 166
Die Pazzi im Inferno 192
Lizenz zum Fingieren 212

Produkt-Details

• Erscheint lt. Verlag: 11.9.2012
• Sprache: deutsch
• Themenwelt: Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft ► Romanistik
• Schlagworte: Literaturwissenschaft • Neuphilologie • Renaissance • Romanistik • Sprachwissenschaft
• ISBN-10: 3-515-09982-4 / 3515099824
• ISBN-13: 978-3-515-09982-0 / 9783515099820