Dialogus de ludo globi. Über das Globusspiel
Meiner, F (Verlag)
978-3-7873-1554-3 (ISBN)
Nikolaus von Kues (Nicolaus Cusanus) kommt 1401 im heutigen Bernkastel-Kues zur Welt. Nach kurzem Studium der freien Künste in Heidelberg widmet er sich an der Universität Padua dem Kirchenrecht. Nach der Priesterweihe um 1440 wird Nikolaus 1448 zum Kardinal ernannt. 1433 verfaßt Nikolaus auf dem Basler Konzil seine erste grundlegende Schrift De concordantia catholica, in der er als Jurist und Theologe eine neue Ekklesiologie, eine allgemeine Konzils- und Staatstheorie sowie eine darauf aufbauende Reichsreform entwirft. Die erste von Nikolaus zur Veröffentlichung bestimmte philosophisch-theologische Schrift De docta ignorantia ist grundlegend für das Verständnis seines Denkens. Hier entwickelt er seinen berühmt gewordenen Begriff der „coincidentia oppositorum“ der theologisch von der Suche nach Gott und philosophisch von der Jagd nach Weisheit geleitet ist. Mit der Einsicht in das Nichtwissen des Wissens distanziert sich Nikolaus von der ontologisch bedingten Erkenntnismetaphysik der Hochscholastik, um ein neuzeitliches Wahrheitsverständnis zu begründen. Nikolaus von Kues verbringt die letzten sechs Jahre seines Lebens am Hofe des Papstes in Rom und stirbt 1464.
»Mit diesem Band liegt nun die um den lateinischen Text der kritischen Edition (Hamburg 1998) erweiterte und daran neu übersetzte Neuausgabe der bereits 1952 von derselben Autorin herausgegebenen Globusspielschrift innerhalb Meiners Philosphischer Bibliothek vor. Insbesondere durch die Bereitstellung von editorisch wie wissenschaftlich hervorragenden lateinisch-deutschen Ausgaben der Cusanus-Schriften zu einem selbst für Studenten erschwinglichen Preis hat sich diese Publikationsreihe große Verdienste um die Erschließbarkeit des cusanischen Denkens erworben. In ihrer neu angefertigten Übersetzung gelingt es Frau von Bredow wiederum, nicht nur dem lateinischen Wortlaut, sondern auch dem Geist des darin vermittelten Gedankens zu entsprechen. Weil sie Leichtigkeit und Abwechslungsreichtum des cusanischen Spielgedankens auch in den deutschen Sprachduktus zu verinnerlichen vermochte, liest sich ihre Übersetzung stets flüssig, elegant und anregend. In ihren Anmerkungen beschränkt sich die Herausgeberin angemessenerweise auf jene Hintergrundinformationen, die für das unmittelbare Verständnis des Textes notwendig sind.«
Martin Thurner, Philosophisches Jahrbuch 107/2000/2
»The ›Dialogus de ludo globi‹ is a ›quintessential‹ expression of the dynamic of Nicholas of Cusa's thougt; Hans Gerhard Senger's exemplary edition of this rare, late work clarifies its difficult text and brings to light what informs it.«
Kent Emery, Speculum – A Journal of Medieval Studies April 2000
Erscheint lt. Verlag | 1.1.2000 |
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Reihe/Serie | Philosophische Bibliothek ; 467 |
Co-Autor | Gerda von Bredow |
Übersetzer | Gerda von Bredow |
Vorwort | Gerda von Bredow |
Sprache | deutsch; lateinisch |
Original-Titel | Dialogus de ludo globi |
Maße | 122 x 190 mm |
Gewicht | 190 g |
Einbandart | gebunden |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Philosophie ► Philosophie des Mittelalters |
Schlagworte | Christentum • Globusspiel • Hardcover, Softcover / Philosophie/Mittelalter • HC/Philosophie/Mittelalter • Latein; Zweisprachige Lektüre • Latein; Zweisprach. Lektüre • Metaphysik • Philosophie • Religionsphilosophie • Theologie |
ISBN-10 | 3-7873-1554-3 / 3787315543 |
ISBN-13 | 978-3-7873-1554-3 / 9783787315543 |
Zustand | Neuware |
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