Meister Eckhart: Leben aus dem Grunde des Lebens
Eine Einführung
Seiten
2013
|
1., Aufl.
Alber, K (Verlag)
978-3-495-48579-8 (ISBN)
Alber, K (Verlag)
978-3-495-48579-8 (ISBN)
»... dass sich in Eckhart und seiner Schule nichts Geringeres vollzogen hat als die Geburt einer neuen Religion, eine völlige Umschöpfung des bisherigen christlichen Glaubens, zu der sich die lutherische Reformation verhält wie eine Erderschütterung zu einer geologischen Umbildung oder wie ein reinigendes und befruchtendes Gewitter zu einem irdischen Klimawechsel, der eine neue Fauna und Flora ins Leben ruft. Hätte diese Bewegung sich durchgesetzt, so wäre für Europa ein neues Weltalter angebrochen; sie ist aber von der Kirche unterdrückt worden, und dass dies so vollständig gelang, spricht weniger gegen die Kirche, die nur in ganz logischer Wahrung ihrer Interessen handelte, als gegen die europäische Menschheit, die offenbar für eine solche grundstürzende Erneuerung nicht reif war.« Egon Friedell
Meister Eckhart ist beliebt. Vorträge über ihn sind gut besucht. Es gibt zahlreiche interreligiöse Studien über ihn. In der Meditations- und Spiritualitätsbewegung ist er ein viel zitierter Autor.
Er wird als Zeuge für Erleuchtungserfahrungen aufgerufen, oder er wird als aristotelisch-arabischer Philosoph vorgestellt. Seine Predigten und andere Texte sprechen uns auch nach 700 Jahren noch an, z. B.: »So gewiss der Vater seinen einzigen Sohn in seiner Natur [in der Trinität] gebiert, so gewiss gebiert er ihn in das Innerste des Geistes, und das ist die innere Welt. Hier ist Gottes Grund mein Grund und mein Grund Gottes Grund. Hier lebe ich aus meinem Eigenen, wie Gott aus seinem Eigenen lebt. Wer in diesen Grund jemals nur einen Augenblick geschaut hat, dem sind tausend Mark rote Goldmünzen wie ein falscher Heller. Aus diesem innersten Grunde sollst du alle deine Werke wirken ohne Warum und Wozu« (Predigt 5b).
Das Zitat wirft Fragen auf: Was geschieht im Innersten des Geistes? Wie kann Gottes Grund und mein Grund derselbe sein? Welchen Schatz kann ich in diesem Grunde finden? Wie kann ich ohne Absicht handeln?
Karl Heinz Witte fasst in dieser Einführung in das Werk Meister Eckharts solche Fragen und Thesen zusammen in die Frage nach dem »Leben aus dem Grunde des Lebens«. Er führt in Eckharts Lehre ein, um sie für unsere Zeit verständlich zu machen, ohne den Philosophen und Theologen des Mittelalters zu aktualisieren oder zu modernisieren. Vielmehr versucht er, Eckharts philosophisches Denken und seine theologische Intention aus seinen Texten und in seinen Begriffen fachgerecht zu erklären.
Meister Eckhart ist beliebt. Vorträge über ihn sind gut besucht. Es gibt zahlreiche interreligiöse Studien über ihn. In der Meditations- und Spiritualitätsbewegung ist er ein viel zitierter Autor.
Er wird als Zeuge für Erleuchtungserfahrungen aufgerufen, oder er wird als aristotelisch-arabischer Philosoph vorgestellt. Seine Predigten und andere Texte sprechen uns auch nach 700 Jahren noch an, z. B.: »So gewiss der Vater seinen einzigen Sohn in seiner Natur [in der Trinität] gebiert, so gewiss gebiert er ihn in das Innerste des Geistes, und das ist die innere Welt. Hier ist Gottes Grund mein Grund und mein Grund Gottes Grund. Hier lebe ich aus meinem Eigenen, wie Gott aus seinem Eigenen lebt. Wer in diesen Grund jemals nur einen Augenblick geschaut hat, dem sind tausend Mark rote Goldmünzen wie ein falscher Heller. Aus diesem innersten Grunde sollst du alle deine Werke wirken ohne Warum und Wozu« (Predigt 5b).
Das Zitat wirft Fragen auf: Was geschieht im Innersten des Geistes? Wie kann Gottes Grund und mein Grund derselbe sein? Welchen Schatz kann ich in diesem Grunde finden? Wie kann ich ohne Absicht handeln?
Karl Heinz Witte fasst in dieser Einführung in das Werk Meister Eckharts solche Fragen und Thesen zusammen in die Frage nach dem »Leben aus dem Grunde des Lebens«. Er führt in Eckharts Lehre ein, um sie für unsere Zeit verständlich zu machen, ohne den Philosophen und Theologen des Mittelalters zu aktualisieren oder zu modernisieren. Vielmehr versucht er, Eckharts philosophisches Denken und seine theologische Intention aus seinen Texten und in seinen Begriffen fachgerecht zu erklären.
Karl Heinz Witte, Studium der Germanistik, Philosophie, Theologie. Promotion und Forschung über die Rezeption Meister Eckharts im 14. Jahrhundert. Psychoanalytiker in eigener Praxis, Dozent und Lehranalytiker am Alfred Adler Institut München, derzeit Forschungsarbeiten zu Meister Eckhart.
Erscheint lt. Verlag | 15.4.2013 |
---|---|
Sprache | deutsch |
Maße | 139 x 214 mm |
Gewicht | 631 g |
Einbandart | kartoniert |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Philosophie ► Allgemeines / Lexika |
Geisteswissenschaften ► Philosophie ► Philosophie des Mittelalters | |
Religion / Theologie ► Christentum ► Kirchengeschichte | |
Schlagworte | Eckhart (Meister) • Leben • Meister Eckhart • Mystik • Philosophie • Theologie |
ISBN-10 | 3-495-48579-1 / 3495485791 |
ISBN-13 | 978-3-495-48579-8 / 9783495485798 |
Zustand | Neuware |
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