Theresienstadt
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Die Nationalsozialisten sind mit ihren Lügen über Theresienstadt nicht erfolglos geblieben: In der Literatur findet man immer wieder Hinweise darauf, dass hier die Lebensbedingungen besser waren als in anderen Lagern, dass die Kinder und Jugendlichen in den Genuss von Schulbildung gekommen seien, nirgendwo fehlt der Verweis auf das kulturelle Leben im Ghetto.
Dies alles gab es, doch wird dabei ein entscheidender Teil der Wirklichkeit ausgeblendet. Denn Theresienstadt war in das Programm der »Endlösung« eingebunden und von Hunger, Elend und einer hohen Sterblichkeit geprägt. Das Ghetto war hoffnungslos überfüllt und immer wieder gingen Transporte in die Vernichtungslager im Osten. Insgesamt wurden 141 000 Juden, vor allem aus der Tschechoslowakei, Deutschland und Österreich, nach Theresienstadt deportiert, nur 23 000 von ihnen überlebten den Holocaust.
Wolfgang Benz ist Prof. em. der Technischen Universität Berlin; er leitete bis März 2011 das Zentrum für Antisemitismusforschung in Berlin. Bei C.H.Beck sind von ihm u. a. erschienen: »Der Ort des Terrors. Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager (9 Bände, Hrsg zus. mit Barbara Distel)«, »Deutsche Juden im 20. Jahrhundert« (2011) und »Die Feinde aus dem Morgenland« (2012).
Cover 1
Titel 2
Zum Buch 3
Über den Autor 3
Impressum 4
Inhalt 5
Der schwierige Ort Theresienstadt — einleitende Bemerkungen 7
1. Barocke Idealstadt im Zenit europäischer Festungsbaukunst 15
2. Die kleine Festung: »Polizeigefängnis Theresienstadt« 22
3. Anfänge: Transitlager für böhmische Juden 28
4. Vom Ghetto für Privilegierte zum »Jüdischen Siedlungsgebiet« 35
Der schwäbische Viehhändler im Privilegierten-Ghetto: Adolf Haarburger 42
5. Kommandanten und Judenälteste 45
Fünf Zigaretten in zweieinhalb Jahren: Die Wienerin Jo Singer 58
6. Alltag im Ghetto 65
Ein Blinder in Theresienstadt: Dr. Norbert Stern 78
7. Zwangsarbeit in den Außenlagern 84
8. Station auf dem Weg zur Vernichtung 92
Unaufhaltbarer Niedergang: Das Honoratioren-Ehepaar Sigmund und Else Dormitzer 96
9. Klagend an Babylons Flüssen? Kultur im Ghetto 102
Komponist von Rang: Viktor Ullmann 135
10. Religiöses Leben 148
Der Rabbiner: Leo Baeck 156
11. Kinder in Theresienstadt 173
Die Angst einer Siebenjährigen: Edith Bär 181
12. »Verschönerung« und Besuch vom Roten Kreuz 186
13. Der »Dokumentarfilm aus dem jüdischen Siedlungsgebiet« 193
14. Das Ende 198
»Erlebnisse einer deutschen Jüdin«: Beate Jacoby 206
15. Nachnutzung: Das Internierungslager für Deutsche in der Kleinen Festung 1945–1948 213
Ein düsteres Jahr in der Kleinen Festung: Sigrid Johns Erfahrungen 1945/46 215
16. Mythos Theresienstadt: Das kulturelle Gedächtnis der Nachwelt 220
17. Theresienstadt heute 233
Anhang 247
Anmerkungen 249
Chronik von Theresienstadt/Terezin 264
Literatur 271
Bildnachweis 276
Personenregister 277
Karte 282
Erscheint lt. Verlag | 13.3.2013 |
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Zusatzinfo | 46 Abb., 1 Karte |
Verlagsort | München |
Sprache | deutsch |
Maße | 139 x 217 mm |
Gewicht | 490 g |
Einbandart | gebunden |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Geschichte / Politik ► 20. Jahrhundert bis 1945 |
Geschichte ► Allgemeine Geschichte ► 1918 bis 1945 | |
Geisteswissenschaften ► Geschichte ► Regional- / Ländergeschichte | |
Schlagworte | Antisemitismus • Deportation • Deutschland • Geschichte • Ghetto • Holocaust • Konzentrationslager • KZ • Mythos • Nationalsozialismus • Shoah • Täuschung • Theresienstadt • Theresienstadt (Konzentrationslager) • Vernichtungslager |
ISBN-10 | 3-406-64549-6 / 3406645496 |
ISBN-13 | 978-3-406-64549-5 / 9783406645495 |
Zustand | Neuware |
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