Russische Ethnographie und imperiale Politik im 18. Jahrhundert
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Die Herausbildung der Ethnographie als wissenschaftliche Disziplin in Russland
Marcus Köhler beschreibt in dieser Studie die Herausbildung der Ethnographie in Russland als die Ausdifferenzierung einer wissenschaftlichen Disziplin, die sich in den Grenzbereichen von imperialem Handeln, wissenschaftlichem Eifer und neuem Wagemut abspielte. Er analysiert Berichte der großen Forschungsexpeditionen des 18. Jahrhunderts nach Sibirien und in den Kaukasus erstmals mit Blick auf die Entwicklung einer 'Völkerkunde' in Russland. Welche Interessen verfolgte das Russländische Imperium mit dem Studium der Ethnien an seiner Peripherie? Wie haben die Expediteure, überwiegend Westeuropäer, die Ethnien des Imperiums wahrgenommen und wissenschaftlich beschrieben? Wie ging das Zentrum mit der zunehmenden Komplexität seines Vielvölkertums um? Der Schluss liegt nahe, dass für das Landimperium Russland nicht alle Fragen mit den Blaupausen aus der überseeischen Expansion Westeuropas beantwortet werden können. Der 'Völker-Beschreibung' lagen dort andere Erkenntnisinteressen und -strategien zugrunde.
Marcus Köhler beschreibt in dieser Studie die Herausbildung der Ethnographie in Russland als die Ausdifferenzierung einer wissenschaftlichen Disziplin, die sich in den Grenzbereichen von imperialem Handeln, wissenschaftlichem Eifer und neuem Wagemut abspielte. Er analysiert Berichte der großen Forschungsexpeditionen des 18. Jahrhunderts nach Sibirien und in den Kaukasus erstmals mit Blick auf die Entwicklung einer 'Völkerkunde' in Russland. Welche Interessen verfolgte das Russländische Imperium mit dem Studium der Ethnien an seiner Peripherie? Wie haben die Expediteure, überwiegend Westeuropäer, die Ethnien des Imperiums wahrgenommen und wissenschaftlich beschrieben? Wie ging das Zentrum mit der zunehmenden Komplexität seines Vielvölkertums um? Der Schluss liegt nahe, dass für das Landimperium Russland nicht alle Fragen mit den Blaupausen aus der überseeischen Expansion Westeuropas beantwortet werden können. Der 'Völker-Beschreibung' lagen dort andere Erkenntnisinteressen und -strategien zugrunde.
Dr. Marcus Köhler studierte von 2003 bis 2007 Geschichtswissenschaft und Sozialwissenschaften an der Helmut-Schmidt-Universität / Universität der Bundeswehr Hamburg und am Virginia Military Institute, USA. Hiernach war er im multinationalen Hauptquartier Eurocorps in Strasbourg und für die NATO tätig.
Prof. Dr. Dittmar Dahlmann ist emeritierter Professor für Osteuropäische Geschichte an der Universität Bonn und Teilprojektleiter im SFB 1167 »Macht und Herrschaft«.
Erscheint lt. Verlag | 15.8.2012 |
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Mitarbeit |
Berater: Dittmar Dahlmann |
Zusatzinfo | mit 48 Abbildungen |
Verlagsort | Göttingen |
Sprache | deutsch |
Maße | 163 x 245 mm |
Gewicht | 656 g |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Geschichte ► Allgemeines / Lexika |
Geisteswissenschaften ► Geschichte ► Allgemeine Geschichte | |
Schlagworte | 18. Jahrhundert • Entdeckungsreisen • Ethnographie • Expeditionen • Forschungsexpeditionen • Georg Wilhelm Steller • Gerhard Friedrich Mller • Gerhard Friedrich Müller • Geschichte Alaskas • Geschichte Russlands • Geschichte Sibiriens • Imperialismus • Johann Georg Gmelin • Johann Gottlieb Georgi • Peter Simon Pallas • Russland, Geschichte • Vlkerkunde • Völkerkunde • Wissenschaftsgeschichte |
ISBN-10 | 3-8471-0013-0 / 3847100130 |
ISBN-13 | 978-3-8471-0013-3 / 9783847100133 |
Zustand | Neuware |
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Buch | Hardcover (2023)
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CHF 27,90