Tristan und Isold
Insel Verlag
978-3-458-17500-1 (ISBN)
- Titel ist leider vergriffen;
keine Neuauflage - Artikel merken
wir zwei sind für immer
ungeschieden eins.«
Einer der größten Romanstoffe des Mittelalters: meisterhafte Edition als Geschenkausgabe.
Mit Tristran et Ysolt / Tristan und Isold tritt das Thema einer großen illegitimen Liebe in die Weltliteratur ein. Geheimnisvoll sind die Quellen des Stoffes. Eine unabsehbare Zahl von Deutungen und Adaptionen in Literatur, Musik und Film belegt seine Wirkung über Jahrhunderte bis in die unmittelbare Gegenwart. Der Liebestrank, die verhängnisvolle schwarze Flagge und der tragische Tod der Protagonisten sind Bestandteile auch der populären kulturellen Erinnerung.
Die Geschenkausgabe des Insel Verlages entspricht ungekürzt der zweibändigen Edition des Deutschen Klassiker Verlages. Sie enthält den kritisch geprüften mittelhochdeutschen Text und parallel dazu eine Übersetzung in ein lebendiges und packendes Gegenwartsdeutsch. Der reichhaltige Kommentar bietet die nötigen sachlichen und sprachlichen Erläuterungen. Er folgt den Wegen der Forschung und gibt Anregungen für mögliche neue Deutungen des Werkes.
Gottfried von Straßburg, Verfasser der um 1210 entstandenen bedeutendsten mhd. Tristandichtung. Der Name des Autors ist nur durch spätere mhd. Dichter überliefert. Lebensdaten sind keine bekannt. Ob der Beiname von Straßburg Herkunfts- oder Wirkungsort (bzw. beides) bezeichnet, ist offen. In den Handschriften wird G. in der Regel als meister (Magister) bezeichnet, Hinweis auf seine lat. Bildung. Da er nirgends als her erscheint, geht man von einer nichtadeligen Herkunft aus. Man nimmt eine Beziehung zum Straßburger Stadtpatriziat an, in dessen Kreis man auch den im Akrostichon des Prologs verschlüsselt genannten Gönner Dieterich vermutet. G. stützte sich auf eine frz. Vorlage, den 'Tristan' des Thômas von Britanje (Thomas d'Angleterre), eine um 1170 entstandene höfische Version des Stoffes, die nur bruchstückhaft überliefert ist. Das Eigene der dt. Dichtung sind zum einen die Kommentare und Reflexionen, die das vielschichtige, anspielungsreiche, ambivalente und von einer ironischen Erzählhaltung geprägte Werk durchdringen, zum andern die artistische Sprachkunst G.s, die Eleganz mit Präzision und Klarheit verbindet. Aus dieser Stilvorstellung erklärt sich vermutlich seine Attacke auf den 'dunklen' Stil Wolframs v. Eschenbach, von dem sich G. auch in seiner skeptischen Auffassung vom Rittertumund seiner eher freizügigen Einstellung in religiösen Fragen unterscheidet. Darüber hinaus steht der von G. noch verschärfte Konflikt zwischen der elementaren Gewalt autonomer Liebe und der gesellschaftlichen Ordnung in deutlichem Gegensatz zu den harmonisierenden Tendenzen des dt. Artusromans. G.s Dichtung bricht mit Vers 19 548 ab; die Fortsetzer Ulrich v. Türheim (um 1240) und Heinrich v. Freiberg (um 1290) sprechen davon, dass der Tod den Dichter an der Vollendung seines Werkes gehindert habe.
Walter Haug (1927-2008) lehrte bis zu seiner Emeritierung Mediävistik an der Universität Tübingen.
Manfred Günter Scholz, geboren 1938; Professor i.R. für Ältere deutsche Sprache und Literatur an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen; Veröffentlichungen v.a. zur Rezeption mittelalterlicher Literatur, zu ihren Gönnern und ihrem Publikum sowie zu Walther von der Vogelweide.
»Eine ganz besondere Übersetzungs- und Editionsleistung ist die ... Ausgabe von Gottfried von Strassburgs Versroman Tristan und Isold. Wer ... wissen will, weswegen Gottfrieds Tristan und Isold einer der ganz großen Liebesromane der Weltliteratur und wahrscheinlich der erste durchkomponiert psychologische Roman ist, der lese die neu übersetzte und kommentierte Ausgabe von Walter Haug.« Andreas Puff-Trojan ORF 20110727
»Eine ganz besondere Übersetzungs- und Editionsleistung ist die ... Ausgabe von Gottfried von Strassburgs Versroman Tristan und Isold. … Wer … wissen will, weswegen Gottfrieds Tristan und Isold einer der ganz großen Liebesromane der Weltliteratur und wahrscheinlich der erste durchkomponiert psychologische Roman ist, der lese die neu übersetzte und kommentierte Ausgabe von Walter Haug.«
Andreas Puff-Trojan, ORF Ö1 Hörfunk
Erscheint lt. Verlag | 12.3.2012 |
---|---|
Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch; German, Middle High (ca. 1050-1500) |
Gewicht | 1150 g |
Einbandart | Leinen |
Themenwelt | Literatur ► Klassiker / Moderne Klassiker |
Literatur ► Lyrik / Dramatik ► Lyrik / Gedichte | |
Literatur ► Märchen / Sagen | |
Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft ► Alt- und Mittelhochdeutsch | |
Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft ► Literaturwissenschaft | |
Schlagworte | Gottfried <von Straßburg> / Tristan und Isolde • Gottfried von Strassburg • Klassiker • Kommentar • Liebe • Mittelalter • Mittelhochdeutsch (1050-1350); Zweisprach. Lektüre • Mittelhochdeutsch (1050-1350); Zweisprach. Lektüre • Mittelhochdeutsches Epos • tristan-epos • Tristan und Isolde • Tristan und Isolde /i. d. Literatur |
ISBN-10 | 3-458-17500-8 / 3458175008 |
ISBN-13 | 978-3-458-17500-1 / 9783458175001 |
Zustand | Neuware |
Haben Sie eine Frage zum Produkt? |
aus dem Bereich