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Percy Jackson 2: Im Bann des Zyklopen (eBook)

Moderne Teenager, griechische Götter und nachtragende Monster - die Fantasy-Bestsellerserie ab 12 Jahren

(Autor)

eBook Download: EPUB
2010 | 1. Auflage
336 Seiten
Carlsen Verlag Gmbh
978-3-646-92001-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Percy Jackson 2: Im Bann des Zyklopen -  Rick Riordan
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Action, Witz und Meeresungeheuer Percy langweilt sich fast ein bisschen im Camp Half-Blood - bis er von einem tückischen Plan erfährt: Der grauenvolle Zyklop Polyphemus will das Camp vernichten und damit auch Percy und alle anderen Halbgötter. Percy bleibt nur eins: Er muss das Goldene Vlies suchen, denn damit kann das Camp geschützt werden. Und er muss zur Insel, auf der Polyphemus haust. Gemeinsam mit Grover und Annabeth begibt sich Percy auf eine Schiffsreise über das Meer der Monster. Schlimm genug, dass fiese Kreaturen versuchen, die drei aufzuhalten. Aber dann wird auch noch Grover entführt. Wie soll Percy denn gleichzeitig das Camp und Grover retten? Die Jugendbuch-Bestsellerserie mit nachtragenden Ungeheuern und schrulligen Göttern Als Percy Jackson erfährt, dass er ein Halbgott ist und es die Kreaturen aus der griechischen Mythologie wirklich gibt, verändert das alles. Von nun an stehen ihm und seinen Freunden allerlei Monster, göttliche Streitigkeiten und epische Quests bevor.    Gespickt mit Heldentum, Chaos und Freundschaft ist die sechsteilige Fantasy-Reihe rund um den Halbgott Percy Jackson inzwischen millionenfach verkauft. Der Mix aus Spannung, Witz und Mythologie begeistert Jung und Alt aus mehr als 40 Ländern und ist die bekannteste Serie von Rick Riordan.        ***Griechische Götter in der Gegenwart: chaotisch-wilde Fantasy für junge Leser*innen ab 12 Jahren und für alle Fans der griechischen Mythologie*** 

Rick Riordan war viele Jahre lang Lehrer für Englisch und Geschichte. Er lebt mit seiner Familie in Boston und widmet sich inzwischen ausschließlich dem Schreiben. Seine Percy-Jackson-Serie hat den Buchmarkt im Sturm erobert und wurde zweimal verfilmt. Auch seine nachfolgenden Serien, »Die Kane-Chroniken«, »Helden des Olymp«, »Percy Jackson erzählt«, »Magnus Chase« und »Die Abenteuer des Apollo«, schafften auf Anhieb den Sprung auf die internationalen Bestsellerlisten.

Rick Riordan war viele Jahre lang Lehrer für Englisch und Geschichte. Er lebt mit seiner Familie in Boston und widmet sich inzwischen ausschließlich dem Schreiben. Seine Percy-Jackson-Serie hat den Buchmarkt im Sturm erobert und wurde zweimal verfilmt. Auch seine nachfolgenden Serien, »Die Kane-Chroniken«, »Helden des Olymp«, »Percy Jackson erzählt«, »Magnus Chase« und »Die Abenteuer des Apollo«, schafften auf Anhieb den Sprung auf die internationalen Bestsellerlisten. Gabriele Haefs wurde in Wachtendonk am Niederrhein geboren. Sie studierte Skandinavistik, promovierte im Fach Volkskunde und übersetzt unter anderem aus dem Englischen, dem Norwegischen, dem Dänischen und Schwedischen. Für ihre Übersetzungen hat sie zahlreiche Preise erhalten, darunter den Deutschen Jugendliteraturpreis, den Willy-Brandt-Preis und den Hamburger Literaturförderpreis. 2008 erhielt sie den Sonderpreis des Deutschen Jugendliteraturpreises für das Gesamtwerk. Gabriele Haefs lebt in Hamburg.

Mein bester Freund geht ein Brautkleid kaufen

Mein Albtraum fing so an:

Ich stand auf einer verlassenen Straße in einem kleinen Ort am Meer. Es war mitten in der Nacht. Ein Sturm wütete. Wind und Regen schüttelten die Palmen am Straßenrand. Rosafarbene und gelbe Häuser mit Stuckfassaden rahmten die Straße, die Fenster waren mit Brettern vernagelt. Einen Block weiter, hinter einer Reihe von Hibiskusbüschen, tobte der Ozean.

Florida, dachte ich. Ich habe keine Ahnung, woher ich das wusste. Ich war noch nie in Florida gewesen.

Dann hörte ich Hufe über das Pflaster klappern. Ich fuhr herum und sah meinen Freund Grover um sein Leben rennen.

Ja, ich habe wirklich Hufe gesagt.

Grover ist ein Satyr. Von der Taille aufwärts sieht er aus wie ein typischer schlaksiger Teenager mit einem flaumigen Ziegenbärtchen und fürchterlicher Akne. Er hinkt beim Gehen auf seltsame Weise, aber solange man ihn nicht ohne Hose antrifft (was ich wirklich nicht empfehlen möchte), würde man nie auf die Idee kommen, er könnte etwas Un-Menschliches an sich haben. Ausgebeulte Jeans und Fußattrappen verbergen die Tatsache, dass er Fell am Hintern und Hufe hat.

In der sechsten Klasse war Grover mein bester Freund gewesen. Er war mit mir und einem Mädchen namens Annabeth losgezogen, um die Welt zu retten, aber seit dem vergangenen Juli, als er allein zu einem gefährlichen Auftrag aufgebrochen war, hatte ich ihn nicht mehr gesehen – und es war ein Auftrag, von dem noch nie ein Satyr zurückgekehrt war.

Also, in meinem Traum rannte Grover um sein Leben und hielt seine Menschenschuhe in der Hand, wie er das eben macht, wenn er sehr schnell sein muss. Er klapperte an den kleinen Andenkenläden und den Surfbrettvermietungen vorbei. Der Wind bog die Palmen fast bis auf den Boden.

Grover hatte schreckliche Angst vor etwas, das ihn verfolgte. Er kam offenbar gerade vom Strand. Feuchter Sand klebte in seinem Fell. Er war irgendwo entkommen. Er versuchte, vor … irgendetwas davonzurennen.

Ein markerschütterndes Knurren übertönte den Sturm. Hinter Grover, am Ende des Blocks, ragte eine schattenhafte Gestalt auf. Sie wischte eine Straßenlaterne beiseite, die einen Schauer von Funken aufstieben ließ.

Grover stolperte und wimmerte vor Angst. Er murmelte vor sich hin: Muss es schaffen. Muss sie warnen!

Ich konnte nicht sehen, was ihn jagte, aber ich konnte dieses Etwas knurren und fluchen hören. Der Boden bebte, als es näher kam. Grover jagte um eine Straßenecke und fuhr zurück. Er befand sich in einer Sackgasse, deren Abschluss ein Platz bildete, der von Läden gesäumt war. Keine Zeit umzukehren. Die nächstgelegene Tür war vom Sturm aufgeweht worden. Das Schild über dem verdunkelten Schaufenster trug die Aufschrift »St. Augustine Brautausstattung«.

Grover stürzte hinein. Er ließ sich hinter ein Gestell mit Brautkleidern fallen.

Der Schatten des Ungeheuers bewegte sich vor dem Laden vorbei. Ich konnte dieses Etwas riechen – eine Übelkeit erregende Kombination von nasser Schafwolle und verfaultem Fleisch und diesem seltsamen beißenden Körpergeruch, den nur Ungeheuer haben, wie ein Stinktier, das sich von mexikanischer Küche ernährt.

Grover kauerte zitternd hinter den Brautkleidern. Der Schatten des Ungeheuers zog weiter.

Stille, nur der Regen war zu hören. Grover holte tief Atem. Vielleicht war das Wesen nicht mehr da.

Da loderte ein Blitz auf. Die Frontseite des Ladens explodierte und eine grauenhafte Stimme brüllte: »DAS GEHÖRT MIIIIIIIR!«

Zitternd fuhr ich in meinem Bett hoch.

Es gab keinen Sturm. Und kein Ungeheuer.

Das morgendliche Sonnenlicht fiel durch mein Schlafzimmerfenster.

Ich glaubte, einen Schatten über das Glas huschen zu sehen – eine menschenähnliche Gestalt. Aber dann wurde an meine Schlafzimmertür geklopft, meine Mutter rief: »Percy, du kommst zu spät!« – und der Schatten vor dem Fenster verschwand.

Sicher hatte ich mir alles nur eingebildet. Ein Fenster im fünften Stock, neben einer wackeligen alten Feuerleiter … da draußen konnte niemand gewesen sein.

»Na los, mein Schatz«, rief meine Mutter. »Letzter Schultag. Du müsstest doch begeistert sein. Fast hast du es geschafft.«

»Schon unterwegs«, brachte ich heraus.

Ich schob die Hand unter mein Kopfkissen. Meine Finger schlossen sich wie zu meiner Beruhigung um den Kugelschreiber, der nachts immer dort lag. Ich zog ihn hervor und betrachtete die altgriechische Inschrift, die in den Kugelschreiber eingraviert war:

Anaklysmos. Springflut.

Ich spielte mit dem Gedanken, die Kappe abzudrehen, aber irgendetwas hielt mich davon ab. Ich hatte Springflut schon so lange nicht mehr benutzt.

Und außerdem hatte meine Mutter mir das Versprechen abgenommen, nie mehr tödliche Waffen in der Wohnung zu benutzen, seit ich einmal einen Wurfspeer in die falsche Richtung geschwenkt und die Vitrine mit ihrem Porzellan erwischt hatte.

Ich legte Anaklysmos auf meinen Nachttisch und quälte mich aus dem Bett.

Ich zog mich an, so schnell ich konnte. Ich versuchte, nicht an meinen Albtraum oder an Ungeheuer oder an den Schatten vor meinem Fenster zu denken.

Muss es schaffen. Muss sie warnen!

Was hatte Grover damit gemeint?

Ich krümmte drei Finger, hielt sie über mein Herz und schob meine Hand von mir weg – eine uralte Geste, um Übel abzuwehren, die ich von Grover gelernt hatte.

Der Traum konnte einfach nicht Wirklichkeit gewesen sein!

Der letzte Schultag. Meine Mom hatte Recht. Ich hätte vor Begeisterung außer mir sein müssen. Zum ersten Mal in meinem Leben hatte ich ein ganzes Schuljahr durchgehalten, ohne von der Schule zu fliegen. Keine seltsamen Unfälle. Keine Kämpfe im Klassenzimmer. Keine Lehrerinnen, die sich in Ungeheuer verwandelten und versuchten, mich mit vergiftetem Mensaessen oder explodierenden Hausaufgaben umzubringen. Am nächsten Morgen würde ich mich auf den Weg zu dem Ort machen, der mir der liebste auf dieser Welt war – ins Camp Half-Blood.

Nur noch einen Tag. Ganz bestimmt würde nicht einmal ich jetzt noch alles vermasseln können.

Wie immer hatte ich keine Ahnung, wie sehr ich mich da irrte.

Meine Mom servierte zum Frühstück blaue Waffeln und blaue Eier. In der Hinsicht ist sie witzig, immer feiert sie besondere Gelegenheiten mit blauem Essen. Ich glaube, auf diese Weise will sie sagen, dass alles möglich ist. Percy kann in die achte Klasse versetzt werden. Waffeln können blau sein. Kleine Wunder sind möglich.

Ich aß am Küchentisch, während meine Mom spülte. Sie trug ihre Arbeitsuniform – einen Rock mit Sternenmuster und eine rot-weiß gestreifte Bluse. Darin verkaufte sie Süßigkeiten bei Sweet on America. Ihre langen braunen Haare hatte sie zu einem Pferdeschwanz gebunden.

Die Waffeln schmeckten großartig, aber ich haute wohl nicht so rein wie sonst. Meine Mom sah mich an und runzelte die Stirn. »Percy, ist alles in Ordnung?«

»Ja … alles bestens.«

Aber sie wusste immer, wenn mir etwas zu schaffen machte.

Sie wischte sich die Hände ab und setzte sich mir gegenüber. »Schule oder …«

Sie brauchte diesen Satz nicht zu beenden. Ich wusste, wonach sie fragen wollte.

»Ich glaube, Grover steckt in Schwierigkeiten.« Ich erzählte ihr von meinem Traum.

Sie schob die Lippen vor. Wir sprachen so gut wie nie über diesen anderen Teil meines Lebens. Wir versuchten, so normal zu leben wie möglich, aber meine Mom wusste alles über Grover.

»Ich würde mir nicht zu große Sorgen machen, Schatz«, sagte sie. »Grover ist jetzt ein großer Satyr. Wenn es ein Problem gäbe, dann hätten wir das doch sicher erfahren, von … vom Camp …«

Ihre Stimme versagte. Ihre Schultern spannten sich, als sie das Wort »Camp« aussprach.

»Was ist los?«, fragte ich.

»Nichts«, sagte sie. »Ich sag dir was. Heute Nachmittag werden wir das Ende des Schuljahrs feiern. Ich fahr mit dir und Tyson zum Rockefeller Center – zu diesem Skateboardladen, wo ihr so gern hingeht.«

Meine Fresse, das war ganz schön verlockend. Wir hatten immer Probleme mit dem Geld. Meine Mom besuchte Abendkurse und bestand darauf, mich auf eine Privatschule zu schicken, und deshalb konnten wir uns solche tollen Dinge wie einen Skateboardladen nie leisten. Aber etwas in ihrer Stimme ließ mich aufhorchen.

»Moment mal«, sagte ich. »Ich dachte, wir packen nachher meinen Kram fürs Camp.«

Sie zog sich das Spültuch durch die Finger. »Na ja, Schatz, weißt du … ich habe gestern Abend mit Chiron gesprochen.«

Mein Herz wurde schwer. Chiron war der Unterrichtskoordinator in Camp Half-Blood. Er hätte sich niemals bei uns gemeldet, wenn es nicht wirklich böse Probleme gäbe.

»Er meint … es wäre vielleicht im Moment nicht so ganz sicher im Camp. Wir müssten das vielleicht verschieben.«

»Verschieben? Mom, wieso sollte es da nicht sicher sein? Das Camp ist doch der einzige sichere Aufenthaltsort auf der ganzen Welt für mich.«

»Normalerweise ja, Schatz. Aber bei den Problemen, die sie gerade haben …«

»Was denn für Probleme?«

»Percy … es tut mir sehr, sehr leid. Ich wollte eigentlich heute Nachmittag erst mit dir sprechen. Ich kann das jetzt nicht alles erklären. Ich bin noch nicht einmal sicher, ob Chiron das kann. Es kam alles so...

Erscheint lt. Verlag 18.1.2010
Reihe/Serie Percy Jackson
Percy Jackson
Übersetzer Gabriele Haefs
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Kinder- / Jugendbuch Kinderbücher bis 11 Jahre
Geisteswissenschaften
Schlagworte Abenteuer • Abenteuer für Jungs • action • action bücher ab 12 • Antike • Camp Halfblood • Carlsen • Fantasy • fantasy bücher erwachsene bestseller • Fantasy Buchreihe • Fantasy Romane griechische Mythologie • Griechenland • griechische Götter • griechische Mythologie • griechische mythologie romane • Halbblut-Camp • Halbgott • Harry Potter • Jugendbuch • Jugendbuch Fantasy • Junge Helden • Jungsbuch • Kinderbuch • Kinderbuch Bestseller • Lustiges taschenbuch fantasy • Monster • Mythologie • Odysseus • Percy Jackson • Poseidon • Rick Riordan • Rick Riordan Bücher • Spiegel bestseller jugendbuch • young adult bücher fantasy • Zeus
ISBN-10 3-646-92001-7 / 3646920017
ISBN-13 978-3-646-92001-7 / 9783646920017
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