Demetrii Chomateni Ponemata diaphora (eBook)
934 Seiten
De Gruyter (Verlag)
978-3-11-020450-6 (ISBN)
The Corpus Fontium Historiae Byzantinae includes texts written by Byzantine historiographers and chroniclers as well as other documents of historical relevance from the 4th to the 15th centuries. The main objective of each volume is the presentation of a critical text based on all extant manuscripts; a detailed introduction informing about the author and the work as well as the manuscripts and their relation to each other is included in addition to several apparatus and indices.
Das Corpus Fontium Historiae Byzantinae umfasst Texte der byzantinischen Historiografen und Chronisten sowie andere historisch relevante Dokumente vom 4. bis 15. Jahrhundert. Das Hauptgewicht jeder Ausgabe liegt in der Erstellung eines kritischen Textes auf der Basis der gesamten handschriftlichen Überlieferung; neben mehreren Apparaten und Indices enthält jeder Band eine ausführliche Einleitung, die über Autor und Werk sowie über die Handschriften und deren Beziehung zueinander informiert.
Demetrios Chomatenos, bekannt als herausragender byzantinischer Kanonist, nahm als Erzbischof von Ohrid (ca. 1216-1236) im Teilreich von Epeiros gleichsam die Stellung eines Patriarchen ein. Das Corpus der Ponemata diaphora (ca. 150 persönliche und amtliche Briefe, gutachtliche Responsen sowie Urteils- und Beschlußprotokolle des Ohrider Synodalgerichts) ist sein Hauptwerk. Es gilt in doppelter Hinsicht als Quellenkomplex ersten Ranges: historisch wegen seiner hohen Informationsdichte zur politischen und kirchlichen Geschichte Südeuropas in der Umbruchszeit nach 1204; rechtshistorisch, weil Texte (und erst recht Corpora) zur Praxis kirchlicher Gerichtsbarkeit und Rechtsprechung in Byzanz generell äußerst rar sind.
Die vorliegende Ausgabe, die die ältere, unkritische Edition von Kardinal Pitras von 1891 ersetzt, enthält eine umfangreiche Einleitung (Prolegomena). In deren Mittelpunkt steht nach den einleitenden Abschnitten zur Biographie und zur Überlieferung des Gesamtwerks des Erzbischofs eine ausführliche inhaltliche, formale und chronologische Analyse der Ponemata diaphora. Außer regestartigen, besonders bei juristischen Sachverhalten sehr detaillierten Inhaltsangaben bietet sie auch alle notwendigen Hinweise zur (meist nur erschließbaren) Datierung einer jeden Akte sowie deren jeweilige, spezielle Bibliographie. Am Schluß der Prolegomena wird die handschriftliche Grundlage der Edition geklärt (Recensio). Die Ausgabe wird durch vier Indizes (Eigennamen, incl. Ortsnamen; Byzanz-spezifisches Vokabular; seltene Worte; Stellenindex der Zitate) erschlossen.
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Günter Prinzing ist Professor für Byzantinistik an der Universität Mainz.