Erfolgreiche Seminargestaltung (eBook)
167 Seiten
VS Verlag für Sozialwissenschaften
978-3-531-91447-3 (ISBN)
Dr. Eike Quilling ist Lehrbeauftragte für Soziale Kompetenz an der FH Kempten und freiberufliche Trainerin für Kommunikation und Stressmanagement.
Dr. Hans J. Nicolini ist Lehrbeauftragter im Fachbereich Sozialpädagogik an der FH Köln.
Dr. Eike Quilling ist Lehrbeauftragte für Soziale Kompetenz an der FH Kempten und freiberufliche Trainerin für Kommunikation und Stressmanagement. Dr. Hans J. Nicolini ist Lehrbeauftragter im Fachbereich Sozialpädagogik an der FH Köln.
Inhalt 5
Vorwort – Prof. Dr. Dieter Gnahs 8
Vorwort 10
1 Einleitung 12
2 Die 6 Schritte der Seminarentwicklung 15
2.1 Bedarfsanalyse 16
2.2 Zielgruppenanalyse 18
2.3 Lernzielfestlegung 19
2.4 Trainingsplanerstellung 20
2.5 Programmtestlauf 23
2.6 Erfolgskontrolle 23
3 Einstieg in Seminar und Training 25
3.1 Begrüßung und Organisation 26
3.2 Kennenlern-Übungen und Erwartungsabfrage 28
3.3 Erwartungen abfragen 30
3.4 Seminarablauf und Abgleich von Zielen und Erwatungen 30
4 Präsentationstechniken 32
4.1 Vorbereitung des Medieneinsatzes 32
4.2 Welche Medien sind geeignet? 33
4.3 Gestaltung von Folien und „Powerpoints“ für OHP und Beamer 52
4.4 Handouts 59
4.5 Auftreten 60
5 Seminarmethoden im Überblick 66
5.1 Der Lehrvortrag 67
5.2 Das Lehrgespräch 69
5.3 Die Gruppenarbeit 71
5.4 Das Rollenspiel 76
5.5 Planspiel 79
6 Moderation in Seminar und Training 82
6.1 Seminarleiterinnen und Seminarleiter in der Rolle der Moderatoren 82
6.2 Aufgaben der Moderation in Seminar und Training 83
6.3 Der Moderationsprozess 84
6.4 Moderationsmethoden und -werkzeuge 84
6.5 Der Einsatz der Moderationsmethode im Seminar 89
7 Konflikte in Seminar und Training 91
7.1 Teilnehmer-Trainer-Konflikt 91
7.2 Teilnehmer-Teilnehmer-Konflikt 93
7.3 Teilnehmer-Thema-Konflikt 94
7.4 Umgang mit schwierigen Teilnehmern 95
7.5 Mögliche Vorgehensweise zur Konfliktlösung 97
8 Seminarende – Ausstieg 99
8.1 Schlussphase des Trainings 99
8.2 Übungen zum Abschluss 101
8.3 Feedback für Teilnehmer und Trainer 103
9 Bildungscontrolling 105
9.1 Bewertung durch Teilnehmer 107
9.2 Kennzahlen 109
9.3 Benchmarking 110
9.5 Learning Score Card 112
9.6 Kontrollgruppen 114
9.7 Hospitation 114
9.8 Supervision 115
9.9 Coaching 115
10 Vom Seminarleiter zum E-Learning-Coach 118
10.1 Neue Medien – neues Lernen 118
10.2 Anforderungen an den „E-Learning-Coach“ 120
11 Theorie des Trainings 122
11.1 Erfolgreiches Lernen mit Erwachsenen 122
11.2 Wichtige Erkenntnisse aus der Lernpsychologie 123
11.3 Übersicht didaktische Prinzipien in der Erwachsenenbildung 127
11.4 Umsetzung didaktischer Prinzipien bei der Seminargestaltung 133
11.5 Lerntypen 140
12 Checklisten und Evaluationsbögen 142
12.1 Checkliste Trainingsmedien 142
12.2 Checkliste Zeit- und Ablaufplanung 143
12.3 Checkliste Lernzielanalyse 144
12.4 Checkliste Veranstaltungsort 145
12.5 Checkliste Zielgruppe 146
12.6 Seminar-Ablaufplan 147
12.7 Evaluations- und Feedback-Bögen 151
Literaturverzeichnis 160
Stichwortverzeichnis 161
6 Moderation in Seminar und Training (S. 83-84)
Die Moderation stellt eine teilweise formalisierte Vorgehensweise dar, die zur Strukturierung und Visualisierung von Gruppenarbeiten bzw. Diskussionen beiträgt. Die Moderation soll unter Anleitung einen Meinungs- bzw. Willensbildungsprozess einer Gruppe ermöglichen und erleichtern, ohne inhaltlich einzugreifen. Sie wird überall dort angewendet, wo sich eine Gruppe bemüht, zu einem Konsens zu gelangen, also beispielsweise bei Workshops, Personalbesprechungen, Projektteams usw.
In Seminar und Training spielt die Moderation eine wichtige Rolle. In verschiedensten Situationen kann die Moderation zum Einsatz kommen. Empirische Untersuchungen belegen, dass Menschen Informationen besonders gut im Gedächtnis speichern, wenn mehrere unterschiedliche Sinnesorgane angesprochen werden. Für Trainer und Seminarleiter ergibt sich daraus die Notwendigkeit, ihr Training methodisch abwechslungsreich zu gestalten und möglichst viele Sinnesorgane der Lernenden dabei anzusprechen. Zum einen können dazu die verschiedenen Methoden herangezogen werden, die im vorangegangen Kapitel erläutert wurden.
Auf der anderen Seite können mit Hilfe der Moderation in Seminar und Training effiziente Lernergebnisse erzielt werden. Bei der Moderation werden die individuellen Charaktere bewusst wahrgenommen und berücksichtigt, welche Einflüsse sich positiv auf die nachhaltige Verarbeitung der Informationen bei den Lernenden auswirkt. Die Moderation kombiniert die Elemente: Sehen, Hören und Diskutieren sowie Schreiben und Darstellen von Ergebnissen. Diese vielfältigen Kombinationsmöglichkeiten kommen dem Anspruch des aktiven Lernens entgegen, die Teilnehmer sind hier gefordert, selbst aktiv zu werden. Bevor die verschiedenen Phasen, in denen die Moderation besonders sinnvoll zum Einsatz kommt, näher beschrieben werden, folgen einige grundsätzliche Prinzipien, die bei einer Moderation eingehalten werden sollten.
6.1 Seminarleiterinnen und Seminarleiter in der Rolle der Moderatoren
Moderatoren in Seminar und Training verstehen sich als methodische Helfer, die die eigenen Meinungen, Ziele und Wertungen zurückstellen. In der Regel ist ein Moderator kein Experte für die Inhalte, die in einer Veranstaltung behandelt werden, sondern stellt Methoden und Techniken zur Verfügung, mit deren Hilfe die Gruppe befähigt wird, effizient zu arbeiten und zu dem selbst gewählten Ziel zu gelangen. Wenn sich Trainer für das Element Moderation entschieden haben, müssen sie den Teilnehmerinnen und Teilnehmern auch genügend inhaltlichen Freiraum lassen. Während der Moderation gestaltet der Seminarleiter den Arbeits-, Lern- und Diskussionsprozess in Richtung auf das festgelegte Ziel.
Er unterstützt die Arbeitsfähigkeit der Gruppe. So leitet er beispielsweise die Moderation durch Fragen, die er an die Teilnehmenden richtet. Die Antworten werden auf Moderationskarten geschrieben an die Pinnwand geheftet auf einem Flipchart visualisiert und so für alle Gruppenmitglieder sichtbar gemacht. In Trainingsphasen wird dagegen der Lern- und Arbeitsprozess didaktisch, methodisch und inhaltlich gestaltet.
Hier bringt der Seminarleiter eigenes Wissen und eigene Meinungen in den Prozess mit ein. Darüber hinaus findet ein ständiger Rollenwechsel zwischen Initiator, Fachexperte, Schiedsrichter, Konfliktmoderator etc. statt. Bei der Seminargestaltung ist also besonders darauf zu achten, dass für die Lernenden während des gesamten Prozesses ein hohes Maß an Transparenz gegeben ist. Die Voraussetzung für einen gelungen Lernprozess ist dabei die Klarheit aller Beteiligten darüber, wann der Seminarleiter Referent, Moderator oder Trainer ist.
Erscheint lt. Verlag | 27.2.2009 |
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Zusatzinfo | 167 S. |
Verlagsort | Wiesbaden |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Geisteswissenschaften |
Sozialwissenschaften ► Pädagogik ► Allgemeines / Lexika | |
Sozialwissenschaften ► Pädagogik ► Sozialpädagogik | |
Sozialwissenschaften ► Politik / Verwaltung | |
Schlagworte | Bildungsveranstaltungen • E-Learning • Erwachsenenbildung • Konflikt • Konfliktmanagement • Methoden • Moderation • Präsentation • Präsentationstechnik • Präsentationstechniken • Seminar • Seminarentwicklung • Seminargestaltung • Strategie • Team-Teaching • Trainer • Training • Weiterbildung |
ISBN-10 | 3-531-91447-2 / 3531914472 |
ISBN-13 | 978-3-531-91447-3 / 9783531914473 |
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