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Demenzkranken begegnen (eBook)

eBook Download: PDF
2007 | 1. Auflage
70 Seiten
Hogrefe AG (Verlag)
978-3-456-94395-4 (ISBN)

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Demenzkranken begegnen -  Peter Wißmann et al.
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Peter Wißmann / Sandra Eisenberg / Eckhard Grambow / Petra Koczy / Andreas Kruse / Christina Kuhn / Kirsten Margraf / Christian Müller-Hergl / Christine Riesner / Eva-Maria Ulmer / Angelika Zegelin



Demenzkranken begegnen



Aus der Reihe der Robert Bosch Stiftung (Hrsg.): Gemeinsam für ein besseres Leben mit Demenz.



Rund eine Million Menschen in Deutschland leiden an Demenz. Die enorme Herausforderung dieser Krankheit für unser Gesundheitssystem und unsere Gesellschaft ist nur zu bewältigen, wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen. Das möchte die Initiative «Gemeinsam für ein besseres Leben mit Demenz» der Robert Bosch Stiftung erreichen. In sieben Werkstätten haben rund 80 Vertreter aus Politik und Verwaltung und von Angehörigenorganisationen gemeinsam mit Wissenschaftlern und Praktikern aus Medizin, Pflege und anderen Disziplinen über die zentralen Probleme des Lebens mit Demenz diskutiert. Die sieben Berichte der Werkstätten fassen das jeweilige Thema zusammen, greifen gute Ansätze in der Praxis auf und geben Handlungsempfehlungen. Sie richten sich an alle, die beruflich direkt oder indirekt mit der Begleitung von Menschen mit Demenz befasst sind, sowie an interessierte Laien und Entscheidungsträger.



Menschen mit Demenz sollten Möglichkeiten geboten werden, sich als Personen mit Ressourcen und Fähigkeiten zu erleben und präsentieren zu können. Der Bericht «Demenzkranken begegnen» spricht sich aus für die Förderung von Kontakten, Begegnungen und der sozialen Integration. Er enthält Vorschläge für die Ausrichtung der Aus-, Fort- und Weiterbildung auf die nonverbalen Kompetenzen der professionellen Helfer, für Angehörigenschulungen, zur Verstärkung der kulturellen Arbeit mit Demenzkranken sowie der gemeindenahen Informations- und Unterstützungsangebote.

Vorwort der Robert Bosch Stiftung zur Reihe «Gemeinsam für ein besseres Leben mit Demenz» 6
Inhalt 8
1 Demenzkranken begegnen 10
1.1 Gesellschaftliche Begegnungsräume 10
1.2 Kontakt und Begegnung 11
2 Hindernisse für Begegnungen 14
2.1 Gesellschaftliche Lei(d)tbilder 14
2.2 Verbo(r)gene Haltungen 16
2.3 Kulturelle Schranken 19
2.4 Eindimensionale Kommunikation 21
2.5 Ungenutzte Zugangswege 23
2.6 Eingeschränktes Qualitätsverständnis 23
2.7 Strukturelle Barrieren 25
3 Umsetzungswege und -beispiele 28
3.1 Gesellschaftliches Bild von Demenz und öffentliches Bewusstsein 28
3.2 Zugangswege und Kommunikationsformen 31
3.3 Lernbegleitung und Qualifizierung 37
3.4 Kultursensibilität 43
3.5 Qualitätsverständnis und -entwicklung 46
3.6 Versorgungsstrukturen 49
4 Handlungsanregungen 52
4.1 Gesellschaftliches Bild von Demenz und öffentliches Bewusstsein 52
4.2 Zugangswege und Kommunikationsformen 56
4.3 Lernbegleitung und Qualifizierung 58
4.4 Kultursensibilität 62
4.5 Qualitätsverständnis und -entwicklung 63
4.6 Versorgungsstrukturen 64
Literatur 68
Über die Autorinnen und Autoren 70
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1 Demenzkranken begegnen (S. 9-10)

Verkehrschaos in der Wagenburgstraße

Am 16. November 2004 verursachte ein 79-jähriger Autofahrer ein Verkehrschaos in der Wagenburgstraße. Der Fahrer blockierte beim Ausparken die Straße – er war nicht mehr in der Lage, sein Fahrzeug zu bedienen. Passanten versuchten ohne Erfolg, den Mann zum Aussteigen zu bewegen. Die Verkehrslage gestaltete sich zunehmend unübersichtlicher und aggressiver. Die Polizei wurde verständigt. Nach Sichtung der Lage gingen die Beamten davon aus, dass der Verkehrsteilnehmer sich in einem Zustand geistiger Verwirrung befand und benachrichtigten Familienangehörige und Notarzt. Der 79-Jährige wurde in eine psychiatrische Klinik gebracht.

1.1 Gesellschaftliche Begegnungsräume

Begegnungen im ganz einfachen Sinne eines Aufeinandertreffens von Menschen mit und ohne Demenz finden tagtäglich an vielen Orten statt: Nicht nur in der Familie und in speziellen Einrichtungen der Pflege und Betreuung wie beispielsweise im Pflegeheim, sondern auch auf der Straße, in der Nachbarschaft oder in der Gemeinde sowie in öffentlichen Einrichtungen und Behörden. Es sind nicht allein die familiär oder beruflich Pflegenden, die in Kontakt mit demenziell veränderten Menschen kommen, sondern viele andere auch: der Bäcker an der Ecke, die Sprechstundenhilfe, der Feuerwehrmann oder der Polizist, der gerufen wird, wenn ein ältererMensch desorientiert umher irrt.

In der Familie oder im beruflichen Zusammenhang, beispielsweise im Pflegeheim, ist die Begegnung im oben genannten Sinne eines Aufeinandertreffens quasi unumgänglich und Alltag. In öffentlichen Räumen und Begegnungsfeldern ist eine Kontaktvermeidung jedoch leichter möglich. In Schulen, in Gaststätten, bei öffentlichen Vernissagen und in Vereinen werden demenziell veränderte Menschen nur selten zu erleben sein. Kontakte zwischen Menschen mit und ohne Demenz finden hier kaum statt.

Doch was bedeuten Begriffe wie Kontakt und Begegnung inhaltlich?Was zeichnet sie aus und was unterscheidet sie?

1.2 Kontakt und Begegnung

Kontakt

Kontakt bedeutet laut Duden das In-Verbindung-Treten bzw. eine Verbindung, die man für eine kurze Dauer herstellt (Duden-Fremdwörterbuch: 1982). Ein Kontakt weist noch keine hohe Beziehungs- und Interaktionsdichte auf. Minimale Voraussetzung für einen Kontakt ist die gegenseitige Wahrnehmung zweier oder mehrere Personen, beispielsweise über Blicke oder über Berührungen. Kontakte können auf einer relativ einfachen Stufe der gegenseitigen Wahrnehmung verbleiben oder sich zu weitergehenden Interaktionen und einer Begegnung entwickeln.

Erscheint lt. Verlag 1.1.2007
Verlagsort Bern
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften
Medizin / Pharmazie
Schlagworte Angehörige • Angehörigenorganisationen • Angehörigenschulungen • Demenz • Demenzkranke • Deutschland • Entscheidungsträger • Gesellschaft • Gesundheit • Gesundheitssystem • Herausforderung • Informationsangebote • Laien • Palliativmedizin • Pflege • Politik • Unterstützungsangebote • Versorgung • Verwaltung • Werkstätten
ISBN-10 3-456-94395-4 / 3456943954
ISBN-13 978-3-456-94395-4 / 9783456943954
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