Emetophobie – Die Angst vor dem Erbrechen
Rhombos-Verlag
978-3-941216-88-4 (ISBN)
DI Dr. Yvonne Höller studierte Psychologie und Angewandte Informatik an der Universität in Salzburg. Mit Antrittsbeginn August 2018 erhielt sie einen Ruf als Professorin für Psychologie an die Universität in Akureyri, Island, mit einem Schwerpunkt in der biologischen Psychologie und speziell dem quantitativen Elektroencephalogramm. Zuvor war sie für zehn Jahre wissenschaftlich an der Universitätsklinik für Neurologie und der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität in Salzburg tätig, wo sie mit der Methode des quantitativen Elektroencephalogramms neurologische Erkrankungen wie Epilepsie, Demenz, Wachkoma und Querschnittslähmung erforschte. Die Initiative für dieses Buch ergriff 2006 eine Patientin in einer Berufsrehabilitationsinstitution, die sich an die Autorin gewandt hatte und sie bat, ihr dabei zu helfen, die damals noch eher unbekannte Angsterkrankung bekannt zu machen. Hieraus entstand dann 2009 die erste Auflage dieses Buches.
Inhaltsverzeichnis
Glossar7
Vorwort9
1Erbrechen, Angst und Störung11
1.1Darf es ein bisschen Statistik sein?14
1.2Klassifikation der Emetophobie16
1.3Diagnose der Emetophobie20
1.4Häufigkeit der Emetophobie29
2Phänomenologie der Emetophobie33
2.1Zeitlicher Verlauf33
2.2Angst vor dem Erbrechen in
verschiedenen Varianten34
2.3Intensität und Profil der Angst36
2.4Vermeidung38
2.5Essverhalten40
2.6Somatisierungen44
2.7Übelkeit46
2.8Ekel50
2.9Beeinträchtigung durch die Angst
vor dem Erbrechen52
3Komorbidität und Emetophobie53
3.1Psychische und körperliche Komorbiditäten54
4Die Verwandten der Emetophobie57
4.1Gemeinsamkeiten mit anderen Angststörungen58
4.2Zwangsstörungen61
4.3Essstörungen62
4.4Emetophobie und Phagophobie – Angst vor dem Essen?65
4.5Emetophobie und Hypochondrie66
5Emetophobie und Partnerschaft67
6Ursachen und Interpretationen70
6.1Erbe oder Umwelt?72
6.2Das bio-psycho-soziale Modell74
6.2.1Biologische Komponente75
6.2.2Psychologische Komponente78
6.2.3Soziale Komponente85
6.2.4Zusammenspiel von bio-psycho-sozialen Faktoren86
6.3Erbrechen als Auslöser und „Anschürer“88
6.4Entstehung der Emetophobie im Kindesalter90
6.5Subjektive Theorien94
7Therapie der Emetophobie95
7.1Psychotherapie98
7.1.1Einzel- oder Gruppentherapie?100
7.1.2Empowerment101
7.1.3Psychoanalyse102
7.1.4Verhaltenstherapie106
7.1.5Kognitive Therapie119
7.1.6Gesprächstherapie123
7.1.7Desensibilisierung und Verarbeitung durch Augenbewegung125
7.2Medikamente127
7.3Alternativmedizin129
7.4Homöopathie131
7.5Therapie bei Kindern mit Emetophobie134
7.6Selbstheilungsversuche141
8Kontakte145
9Literatur146
Index155
Liebe Leserin, lieber Leser, wenn Sie dieses Buch in den Händen halten, tun Sie das vielleicht, weil Sie annehmen, selbst an Emetophobie zu leiden oder weil Sie vermuten, dass ein naher Angehöriger an Emetophobie leidet. Sie möchten sich nun über diese Störung informieren oder vielleicht herausfinden, ob es sich tatsächlich um Emetophobie handelt. Ich möchte Sie dabei unterstützen. Dieses Buch enthält Informationen und wissenschaftliche Erkenntnisse zur Angst vor dem Erbrechen, weithin als Emetophobie bekannt. Das Buch ist als Hintergrundinformation für Betroffene, Angehörige oder Interessierte gedacht. Auch Berufsgruppen, die mit Patienten mit Emetophobie in Kontakt kommen, können sich hier einen Überblick über den aktuellen Forschungsstand zur Emetophobie verschaffen. Das Buch ist nicht als Ratgeber gedacht, sondern vielmehr als möglichst umfassende, auch in Grundlagen und verwandte Themen ausschweifende Sammlung von Informationen. Im heutigen Gesundheitswesen spricht man vom mündigen Patienten, der über die Krankheit, die Art der Diagnose und Therapie gründlich aufgeklärt werden muss. In der Praxis bleibt leider oft wenig Zeit, diesem Ideal zur Gänze nachzukommen. Ziel des Buches ist es deshalb, ein umfangreiches Hintergrundwissen anzubieten. Die Emetophobie an sich ist nicht neu, aber irgendwie erscheint es doch, als errege sie erst seit wenigen Jahren Aufmerksamkeit. In einigen älteren Veröffentlichungen, die man dem Problemkreis Emetophobie zuordnen könnte, kann zwar vermutet werden, dass es sich bei dem darin beschriebenen Krankheitsbild um Emetophobie handelt, die Störung wurde aber anders bezeichnet. Die jüngere Forschung räumt der Emetophobie einen beträchtlichen Raum ein. Die ersten Arbeiten stammten vor allem aus Kanada (Lipsitz, Manassis), den Niederlanden (u. a. van Overveld, van Hout, Bouman), Australien (Mark Boschen) und zuletzt vermehrt aus England (David Veale). Es gibt auch einen frühen Buchbeitrag in einem Standardwerk (McNally, 1997), der allerdings leider nur sehr wenig Beachtung gefunden hat. In den vergangenen Jahren (2013-2017) hat sich die Anzahl der Forscher und das Spektrum der Themen erweitert und es gibt viele Bemühungen, bestehende Therapieansätze an die Besonderheiten der Emetophobie anzupassen und systematisch auf ihre Wirksamkeit hin zu untersuchen. Die Bezeichnung Emetophobie hat es 2017 sogar erstmals in ein klinisches Handbuch der renommierten Oxford University Press Serie geschafft (Keyes & Veale, 2017). Diese Entwicklungen sind sehr positiv, da das gesteigerte wissenschaftliche Bemühen wichtige Ergebnisse zutage gefördert und zur Bekanntheit der Emetophobie beigetragen hat. Trotzdem steckt die Forschung zur Emetophobie im Vergleich zu anderen Störungen noch in den Kinderschuhen, und auch die Bekanntheit der Emetophobie ist unter medizinischen und psychologischen Fachleuten noch gering. Die Quellen, auf welchen dieses Buch aufgebaut ist, werden im Text genannt, d.h. in den entsprechenden Passagen finden sich Verweise auf die Originalwerke, die dann im Literaturverzeichnis aufgelistet sind. Wer etwas genauer wissen möchte, kann auf diesem Wege zu weiterführender Literatur kommen. Ich möchte alle Leserinnen um Nachsicht bitten, wenn sie im weiteren Text nicht die heute oft übliche gendergerechte Formulierung finden (LeserIn, PatientIn usw.). Dies geschieht zum Zwecke der besseren Leserlichkeit des Textes. Als „emanzipierte” Frau verzichte ich darauf, geschlechtsneutrale Formulierungen zu verwenden, da ich mich auch emanzipiert genug fühle, um mich bei jedweder Formulierung angesprochen zu fühlen − ich hoffe, Ihnen, liebe Leserin, geht es genauso. Yvonne Höller
Liebe Leserin, lieber Leser,wenn Sie dieses Buch in den Händen halten, tun Sie das vielleicht, weil Sie annehmen, selbst an Emetophobie zu leiden oder weil Sie vermuten, dass ein naher Angehöriger an Emetophobie leidet. Sie möchten sich nun über diese Störung informieren oder vielleicht herausfinden, ob es sich tatsächlich um Emetophobie handelt. Ich möchte Sie dabei unterstützen.Dieses Buch enthält Informationen und wissenschaftliche Erkenntnisse zur Angst vor dem Erbrechen, weithin als Emetophobie bekannt. Das Buch ist als Hintergrundinformation für Betroffene, Angehörige oder Interessierte gedacht. Auch Berufsgruppen, die mit Patienten mit Emetophobie in Kontakt kommen, können sich hier einen Überblick über den aktuellen Forschungsstand zur Emetophobie verschaffen. Das Buch ist nicht als Ratgeber gedacht, sondern vielmehr als möglichst umfassende, auch in Grundlagen und verwandte Themen ausschweifende Sammlung von Informationen. Im heutigen Gesundheitswesen spricht man vom mündigen Patienten, der über die Krankheit, die Art der Diagnose und Therapie gründlich aufgeklärt werden muss. In der Praxis bleibt leider oft wenig Zeit, diesem Ideal zur Gänze nachzukommen. Ziel des Buches ist es deshalb, ein umfangreiches Hintergrundwissen anzubieten.Die Emetophobie an sich ist nicht neu, aber irgendwie erscheint es doch, als errege sie erst seit wenigen Jahren Aufmerksamkeit. In einigen älteren Veröffentlichungen, die man dem Problemkreis Emetophobie zuordnen könnte, kann zwar vermutet werden, dass es sich bei dem darin beschriebenen Krankheitsbild um Emetophobie handelt, die Störung wurde aber anders bezeichnet. Die jüngere Forschung räumt der Emetophobie einen beträchtlichen Raum ein. Die ersten Arbeiten stammten vor allem aus Kanada (Lipsitz, Manassis), den Niederlanden (u. a. van Overveld, van Hout, Bouman), Australien (Mark Boschen) und zuletzt vermehrt aus England (David Veale). Es gibt auch einen frühen Buchbeitrag in einem Standardwerk (McNally, 1997), der allerdings leider nur sehr wenig Beachtung gefunden hat. In den vergangenen Jahren (2013-2017) hat sich die Anzahl der Forscher und das Spektrum der Themen erweitert und es gibt viele Bemühungen, bestehende Therapieansätze an die Besonderheiten der Emetophobie anzupassen und systematisch auf ihre Wirksamkeit hin zu untersuchen. Die Bezeichnung Emetophobie hat es 2017 sogar erstmals in ein klinisches Handbuch der renommierten Oxford University Press Serie geschafft (Keyes & Veale, 2017). Diese Entwicklungen sind sehr positiv, da das gesteigerte wissenschaftliche Bemühen wichtige Ergebnisse zutage gefördert und zur Bekanntheit der Emetophobie beigetragen hat. Trotzdem steckt die Forschung zur Emetophobie im Vergleich zu anderen Störungen noch in den Kinderschuhen, und auch die Bekanntheit der Emetophobie ist unter medizinischen und psychologischen Fachleuten noch gering.Die Quellen, auf welchen dieses Buch aufgebaut ist, werden im Text genannt, d.h. in den entsprechenden Passagen finden sich Verweise auf die Originalwerke, die dann im Literaturverzeichnis aufgelistet sind. Wer etwas genauer wissen möchte, kann auf diesem Wege zu weiterführender Literatur kommen.Ich möchte alle Leserinnen um Nachsicht bitten, wenn sie im weiteren Text nicht die heute oft übliche gendergerechte Formulierung finden (LeserIn, PatientIn usw.). Dies geschieht zum Zwecke der besseren Leserlichkeit des Textes. Als "emanzipierte" Frau verzichte ich darauf, geschlechtsneutrale Formulierungen zu verwenden, da ich mich auch emanzipiert genug fühle, um mich bei jedweder Formulierung angesprochen zu fühlen - ich hoffe, Ihnen, liebe Leserin, geht es genauso.Yvonne Höller
Zusatzinfo | Mit mehreren Abbildungen, farbig |
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Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Maße | 148 x 215 mm |
Gewicht | 218 g |
Einbandart | Paperback |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Psychologie ► Angst / Depression / Zwang |
Geisteswissenschaften ► Psychologie ► Biopsychologie / Neurowissenschaften | |
Medizin / Pharmazie ► Medizinische Fachgebiete ► Psychiatrie / Psychotherapie | |
Schlagworte | Angst • Ekel • Emetophobie • Erbrechen • Essverhalten • Krankheit • Therapie • Übelkeit • Verhaltenstherapie |
ISBN-10 | 3-941216-88-0 / 3941216880 |
ISBN-13 | 978-3-941216-88-4 / 9783941216884 |
Zustand | Neuware |
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