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Syncategoremata

Zweisprachige Ausgabe
Buch | Hardcover
XXXVI, 371 Seiten
2012 | 1. Auflage
Meiner, F (Verlag)
978-3-7873-2196-4 (ISBN)
CHF 95,15 inkl. MwSt
Die "Syncategoremata" des William of Sherwood, eines der bedeutendsten Logiker der Hochscholastik, können als Weiterführung seiner bekannten "Introductiones in logicam "gelten. Der Band bietet die erste textkritische Edition, deutsche Übersetzung, Einleitung und einen ausführlichen Kommentar.
Synkategorematische Sprachzeichen bilden ein zentrales Thema der Logik, Sprachphilosophie, Linguistik und Grammatik von der Antike bis zur Gegenwart. Im Mittelalter verstand man unter »syncategoremata »Ausdrücke, denen eine besondere Bedeutung für die logische Analyse von Aussagen und Schlüssen zukommt.Zu den Synkategoremata zählte eine relativ eng begrenzte Gruppe von Wörtern wie etwa die distributiven Zeichen («?eder«, »kein«?, die Exklusiva («?llein«, »nur«?, Konjunktionen wie »und«, »oder« und »wenn«, die Kopula »ist«, aber auch einzelne Verben wie »anfangen« und »aufhören«.Synkategoremata haben anders als Kategoremata wie »Mensch«, »Lebewesen »und »läuft« keine selbständige Bezeichnungsfunktion, sondern erhalten eine solche Funktion erst im Satzzusammenhang. In den im 13. Jhdt. verbreiteten und einflussreichen Traktaten dieses Genres werden Synkategoremata oft unter Rückgriff auf Sophismata, d.h. mehrdeutige, analysebedürftige Aussagen, behandelt. Im Mittelpunkt stehen neben Fragen zu ihrem Skopus (insbesondere bei quantifizierenden und in irgendeiner Form negierenden Zeichen) auch die der Abhängigkeit ihrer syntaktischen Funktion von ihrer Bezeichnungsfunktion.Die Traktate bieten Regeln zur Verwendung der einzelnen Synkategoremata und weisen dabei vielfältige Bezüge zur aristotelischen Logik, speziell der Fehlschlusslehre, sowie zu den genuin mittelalterlichen Lehren der Folgerungen und der Supposition der Termini auf.

William of Sherwood wird um 1200 in Nottinghamshire geboren. Verläßliche Quellen zu seiner Biographie existieren kaum. 1252 hat er in Oxford gelehrt und war 1257 Schatzmeister der Kathedrale von Lincoln. Einige Teile seiner Untersuchungen zur Logik legen nahe, daß er in Paris studiert hat.Die Einführung in die Logik entsteht zwischen 1230 und 1240 und zählt zu den herausragenden Beiträgen des Mittelalters zu diesem Thema. Die Introductiones gleichen in ihrem Aufbau den beiden anderen bedeutenden Logik-Kompendien aus dem13. Jahrhundert von Petrus Hispanus und Lambert von Auxerre. In den fünf Traktaten werden die Grundbegriffe, Aussage- und Schlußformen der Logik behandelt. Deutlich erkennbar ist hier der Einfluß aristotelischer Tradition und deren scholastische Umformung.Als „Logik-Lehrbuch für Fortgeschrittene“ entwickelt William of Sherwood zwischen 1240 und 1250 die Syncategoremata. Er stirbt zwischen 1266 und 1272.

Erscheint lt. Verlag 1.2.2012
Reihe/Serie Philosophische Bibliothek ; 628
Übersetzer Christoph Kann, Raina Kirchhoff
Vorwort Christoph Kann, Raina Kirchhoff
Sprache deutsch; lateinisch
Maße 122 x 190 mm
Gewicht 435 g
Themenwelt Geisteswissenschaften Philosophie Logik
Geisteswissenschaften Philosophie Philosophie des Mittelalters
Schlagworte Latein; Zweisprachige Lektüre • Linguistik • Logik • Sprachphilosophie • Synsemantikon
ISBN-10 3-7873-2196-9 / 3787321969
ISBN-13 978-3-7873-2196-4 / 9783787321964
Zustand Neuware
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