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Michel de Montaigne unterhält seine Leser mit Selbstgesprächen, Anekdoten, geistreichen Aperçus und gelehrten Zitaten. Widersprüchlich und subjektiv wie das Leben selbst, werden seine «Essais» von einem zutiefst humanen Gedanken getragen: «Niemand ist davon frei, Dummheiten zu sagen. Das Unglück ist, sie gar feierlich vorzubringen.» Es ist ein erstaunliches Buch, das uns Michel de Montaigne (1533-1592) mit seinen «Essais» hinterlassen hat, erstaunlich vor allem wegen seines hohen Gehalts an wahrem Leben. Nie zuvor hatte ein Autor in solch unmittelbarer Frische schreibend über sich nachgedacht, ohne Rücksicht auf konventionelle Formen und Zugeständnisse an Leseerwartungen. «Ich habe mein Buch nicht mehr gemacht, als es mich gemacht hat, ein Buch vom Fleisch und Blut seines Verfassers», kommentierte der Renaissance-Schriftsteller und Staatsphilosoph. Mit den «Essais» schuf er zugleich eine gänzlich neue, offene Form: den literarischen «Versuch». Getragen von der Freude am Zufälligen, verschränken sich hier auf originelle Weise weltweises Gelehrtentum und treffliche Beobachtungen zu Skurrilitäten des Alltags. «Mit ihm würde ich es halten, wenn die Aufgabe gestellt wäre, es sich auf der Erde heimisch zu machen», urteilte Friedrich Nietzsche über das Buch.
Die vorliegende Ausgabe und Auswahl von Herbert Lüthy, dem bekannten Schweizer Historiker und Publizisten, hält ein Lesevergnügen für einen breiten Leserkreis bereit.
Die vorliegende Ausgabe und Auswahl von Herbert Lüthy, dem bekannten Schweizer Historiker und Publizisten, hält ein Lesevergnügen für einen breiten Leserkreis bereit.
Michel de Montaigne wurde 1533 im Périgord in eine reiche Kaufmannsfamilie geboren und genoss eine humanistische Erziehung. Nach seinem Studium der Rechte war er als Parlamentsrat und Bürgermeister in Bordeaux tätig und unternahm ausgedehnte Reisen in Frankreich, Deutschland und Italien. Dazwischen zog er sich immer wieder in die Einsamkeit zurück und widmete sich seiner schriftstellerischen Tätigkeit. Sein Hauptwerk sind die «Essais», an denen er von 1571 bis 1585 arbeitete und die eine neue literarische Form begründeten. Das zentrale Thema seiner Reflexionen und Beobachtungen ist die Analyse des Menschen als komplexes, widersprüchliches Wesen. Michel de Montaigne starb 1592.
Erscheint lt. Verlag | 1.7.1953 |
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Reihe/Serie | Manesse Bibliothek der Weltliteratur |
Übersetzer | Herbert Lüthy |
Vorwort | Herbert Lüthy |
Verlagsort | Zürich |
Sprache | deutsch |
Maße | 100 x 155 mm |
Gewicht | 400 g |
Themenwelt | Literatur ► Essays / Feuilleton |
Geisteswissenschaften ► Philosophie ► Geschichte der Philosophie | |
Geisteswissenschaften ► Philosophie ► Philosophie der Neuzeit | |
Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft ► Literaturgeschichte | |
Schlagworte | 16. Jahrhundert • 16. Jahrhundert, Frankreich, Manesse Weltbibliothek • Frankreich • Lebensthemen • Lebensthemen / Lebensbewältigung • Manesse Weltbibliothek • Moralphilosophie |
ISBN-10 | 3-7175-1290-0 / 3717512900 |
ISBN-13 | 978-3-7175-1290-5 / 9783717512905 |
Zustand | Neuware |
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