Der Aufstieg der Quandts
C.H.Beck (Verlag)
978-3-406-62251-9 (ISBN)
2007 machte die Fernsehdokumentation "Das Schweigen der Quandts" Furore. Sie prangerte den Umgang der Familie mit ihrer Vergangenheit an und warf ihr vor, die wahre Herkunft ihres Vermögens zu verschleiern. Daraufhin haben die Quandts das Familienarchiv für Joachim Scholtyseck geöffnet. Auf dieser Grundlage und nach umfassenden Recherchen in über 40 deutschen und ausländischen Archiven legt der Bonner Historiker nun seine lange erwarteten Ergebnisse vor. Vom Vorstoß Günther Quandts in die deutsche Wirtschaftselite über seine Rolle und die seiner Söhne, Herbert und Harald, im Dritten Reich bis hin zu den Entnazifizierungsverfahren nach 1945 und dem Neubeginn im "Wirtschaftswunder" der frühen Bundesrepublik fragt dieses Buch wie es sich wirklich verhielt mit dem Aufstieg der Quandts. Ein Lehrstück über Verstrickung, Verantwortung und Handlungsspielräume eines Unternehmers in einer verbrecherischen Diktatur.
Joachim Scholtyseck, geb. 1958, ist Professor für die Geschichte der Neuzeit an der Universität Bonn. Forschungsschwerpunkte: Geschichte des "Dritten Reiches", Faschismus und Nationalsozialismus im Vergleich, Italienische Geschichte im 19. und 20. Jahrhundert, Geschichte des deutschen Widerstands gegen Hitler, Geschichte der DDR, Ideengeschichte des Terrorismus in der Bundesrepublik Deutschland, Geschichte des Kalten Krieges.
"Eine ebenso profunde wie sachlich erschöpfende und gut lesbare Darstellung"
Christopher Kopper, Historische Zeitschrift, Band 295-2012
"Das jetzt vom Bonner Hochschullehrer vorgelegte Werk ist profund, trotz der 1 183 Seiten leicht zu lesen und auf jeder Seite eine Bestätigung des seit Langem über Günter Quandt kursierenden Urteils: ‘Der Familienpatriarch war Teil des NS-Regimes’, und ‘der Vorrang des Denkens in den Kategorien von Besitzmehrung war so dominant, dass für grundsätzliche Fragen nach Recht und Moral kein Raum blieb’ (Scholtyseck)."
Christian Bommarius, Frankfurter Rundschau, 23. September 2011
"Scholtyseck ist es gelungen die Verstrickungen der Quandts in das NC-Unrecht mit neuen Zahlen und Fakten zu untermauern."
Julius Jasso, Cicero Online, 23. September 2011
"Dass Günther Quandt in Wahrheit das genaue Gegenteil von einem Mitläufer war und Herbert Quandt reichlich belastet, das hat der Historiker Joachim Scholtyseck nun in einer umfassend recherchierten und überaus gründlichen Studie bestätigt. (…) Die Studie ist detailreich und genau, dabei übersichtlich gegliedert und gut zu lesen. Auf fast 1200 Seiten zeichnet Scholtyseck die Geschichte der Familie von ihren Anfängen als Textilfabrikanten bis zum Tod Günther Quandts 1954 nach."
Rüdiger Jungbluth, Die Zeit, 22. September 2011
"Scholtyseck [vermeidet] fast immer ein moralisches Urteil. Unterstützt von zahlreichen Mitarbeitern hat er sich durch Vorstandsprotokolle, Unternehmensberichte, Gerichtsurteile und Gestapo-Akten gearbeitet und alles ausgewertet, was sich in Archiven nur auffinden ließ. (…) Günther Quandt, das kann Scholtyseck mit erdrückenden Aktenbelegen nachweisen, war kein Förderer des Nationalsozialismus, aber er hat von ihm profitiert wie kaum ein anderer."
Willi Winkler, Süddeutsche Zeitung, 22. September 2011
Erscheint lt. Verlag | 2.11.2011 |
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Zusatzinfo | mit 64 Abbildungen und 3 Karten |
Verlagsort | München |
Sprache | deutsch |
Maße | 139 x 217 mm |
Gewicht | 1350 g |
Einbandart | gebunden |
Themenwelt | Literatur ► Biografien / Erfahrungsberichte |
Geisteswissenschaften ► Geschichte ► Regional- / Ländergeschichte | |
Geschichte ► Teilgebiete der Geschichte ► Wirtschaftsgeschichte | |
Schlagworte | Arisierung • Aufstieg • Deutschland • Drittes Reich • Nationalsozialismus • Quandt (Familie) • Quandts • Rüstungsaufträge • Unternehmensgeschichte • Unternehmer • Unternehmer; Biografien • Unternehmerdynastie • Verantwortung • Verstrickung • Zwangsarbeit |
ISBN-10 | 3-406-62251-8 / 3406622518 |
ISBN-13 | 978-3-406-62251-9 / 9783406622519 |
Zustand | Neuware |
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