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Ich trug den gelben Stern

Buch | Softcover
224 Seiten
1992 | 29. Auflage
dtv Verlagsgesellschaft
978-3-423-30000-1 (ISBN)
CHF 17,90 inkl. MwSt

Ein Leben in Illegalität und mit fremder Identität: Was es für Inge Deutschkron hieß, in der Zeit des Nationalsozialismus ein jüdisches Kind zu sein.


Ein Dokument über Entrechtung, Verfolgung, Deportation und Tod, über Illegalität und Identitätsverlust und zugleich stiller menschlicher Hilfsbereitschaft.

Viele Angehörige der älteren Generation erinnern sich noch daran, wie die Nazis ihre Kindheit mißbrauchten, ohna daß sie dies damals erfassen konnten. Wie aber erlitten die Söhne und Töchter jüdischer Eltern diese Zeit? Inge Deutschkron, in Berlin aufgewachsen, mußte erfahren, was es heißt, ein jüdisches Kind zu sein. Zunächst bedeutete dies nur, nicht mit Gleichaltrigen spielen zu können, vom Schwimmen- und Sportunterricht ausgeschlossen zu sein, mehrmals die Schule zu wechseln und in andere Stadtviertel umzuziehen zu müssen. Allmächlich kommt die Angst vor Verhaftungen zuinzu, und bald wird der Familie klar, daß es sich um eine planmäßige Diskriminierung handelt, an deren Ende die totale Menschenverachtung und Mord stehen.

Der Ausbruch des Krieges verhindert die Emigration. Ab 1941 mußten die Juden den gelben Stern tragen, die ersten Deportationen unter den 66 000 Berlinern Juden setzten ein. Die verzweifelte Angst vor dem offenbar unausweichlichen Schicksal wurde übermächtig. Für Inge Deutschkron und ihre Mutter begann nun ein Leben in Illegalität, unter fremder Identität, lebensbedrohend für sie selbst wie für ihre Freunde, die ihnen in menschlicher Solidarität Beistand gewährten.

Nach Jahren der quälenden Angst vor der Entdeckung haben sie schließlich den bürokratisierten Sadismus des nationalsozialistischen Systems überlebt: zwei unter 1423 Juden in Berlin, die dem tödlichen Automatismus entronnen sind.

Inge Deutschkron, geboren 1922 in Finsterwalde, ist Journalistin. Sie erwarb 1966 die israelische Staatsbürgerschaft und lebt seit 1972 abwechselnd in Israel und Deutschland. 1994 wurde sie mit dem Moses-Mendelssohn-Preis ausgezeichnet. Autorin von ›Ich trug den gelben Stern‹.Am 29.11.2002 wurde Inge Deutschkron hat vom Berliner Senat die Rahel-Varnhagen-von-Ense-Medaille für ihre Arbeit mit Jugendlichen überreicht. Buchmarkt online: »Mit der undotierten Auszeichnung ehrt die Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur in Zusammenarbeit mit der Stiftung Preußische Seehandlung Persönlichkeiten, die sich um das literarische Leben in Berlin verdient gemacht haben.« Inge Deutschkron ist am 09.03.2022 in Berlin verstorben.

Erscheint lt. Verlag 11.5.2001
Reihe/Serie dtv Sachbuch
dtv Taschenbücher
Sprache deutsch
Maße 124 x 191 mm
Gewicht 237 g
Themenwelt Literatur Biografien / Erfahrungsberichte
Sachbuch/Ratgeber Geschichte / Politik Zeitgeschichte ab 1945
Geisteswissenschaften Geschichte Regional- / Ländergeschichte
Schlagworte Ab heute heißt du Sara • Antisemitismus • Auschwitz-Prozess • Autobiografie • Autobiografien • Autobiografischer Roman • Bericht • Berlin • Berlin, Geschichte; Berichte/Erinnerungen • Biografien • Biografisch • Deutsche Geschichte • Deutschkron, Inge • Dokumentation • Drittes Reich • Erinnerungen • Geschichte • Holocaust; Berichte/Erinnerungen • Holocaust / Shoah; Berichte/Erinnerungen • Holocaust-Überlebende • Illegalität • Judenverfolgung • Judenverfolgung (Nationalsozialismus); Berichte/Erinnerungen • Jüdin • jüdische Zeitzeugin • Nationalsozialismus • NS-Zeit • Otto Weidt • Überlebende • Überlebensgeschichte • untertauchen • Zeitzeugin • Zweiter Weltkrieg
ISBN-10 3-423-30000-0 / 3423300000
ISBN-13 978-3-423-30000-1 / 9783423300001
Zustand Neuware
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