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Fräulein Hallo und der Bauernkaiser

Chinas Gesellschaft von unten

(Autor)

Buch | Softcover
544 Seiten
2012 | 3., Aufl.
Fischer Taschenbuch (Verlag)
978-3-596-18525-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Fräulein Hallo und der Bauernkaiser - Liao Yiwu
CHF 34,95 inkl. MwSt
In China verboten: Einzigartige Gespräche mit den Verstoßenen und Vergessenen der chinesischen Gesellschaft
Eine Prostituierte, ein buddhistischer Abt und der Manager einer öffentlichen Bedürfnisanstalt, ein Falun-Gong-Anhänger, ein ehemaliger Rotgardist und ein Feng-Shui-Meister – sie und viele andere hat Liao Yiwu, einer der bekanntesten Autoren Chinas und selbst ehemaliger politischer Häftling, mit Respekt, Einfühlungsvermögen und Humor nach ihrem Leben und ihren Hoffnungen befragt.
Diese einzigartigen Gespräche lassen uns ein China entdecken, das wir sonst nicht zu sehen bekommen – ein China der Ausgestoßenen, der Heimat- und Obdachlosen, der Bettler und Straßenmusiker, deren Würde, Witz und Menschlichkeit ihnen niemand hat nehmen können.

Liao Yiwu, geboren 1958 in der Provinz Sichuan, wuchs als Kind von Eltern »ohne dauerhafte Aufenthaltserlaubnis« in der großen Hungersnot der 60er Jahre auf. 1989 verfasste er das Gedicht ›Massaker‹, das in Windeseile Verbreitung fand, auch über die Grenzen Chinas hinaus. Hierfür wurde er vier Jahre inhaftiert und schwer misshandelt. 2007 wurde Liao Yiwu vom Unabhängigen Chinesischen PEN-Zentrum mit dem Preis »Freiheit zum Schreiben« ausgezeichnet, dessen Verleihung in letzter Minute verhindert wurde. 2009 erschien auf Deutsch sein von Kritik und Publikum euphorisch begrüßtes Buch ›Fräulein Hallo und der Bauerkaiser – Chinas Gesellschaft von unten‹, das Menschen vom Bodensatz der chinesischen Gesellschaft porträtiert und in China verboten ist. 2011, als ›Für ein Lied und hundert Lieder‹ in Deutschland erschien, gelang es Liao Yiwu, China zu verlassen. Seitdem lebt er in Berlin. Im November 2011 wurde ihm der Geschwister-Scholl-Preis verliehen.

»Das neue Buch von Liao Yiwu treibt nun das frühere sozialistische Erzählmodell auf eine virtuose Spitze.«
Tilman Spengler, ZEIT Literatur, 8.10.2009

»Er hat zum Schweigen Verurteilte eine Stimme gegeben.«
Ulrich Baron, Spiegel Online, 7.10.2009

»Mit ›Fräulein Hallo und der Bauernkaiser‹ hat Liao Yiwu ein wichtiges Zeitdokument geschaffen und eine Geschichte gegen das Vergessen verfass. Ein mutiger Anfang ist gemacht.«
Anna Gerstlacher, Das neue China, 1.7.2010

»Wenn jemand für ein einziges Buch den Literatur-Nobelpreis verdiente, dann Liao Yiwu.
›Fräulein Hallo und der Bauernkaiser‹ fasst das Drama des totalitären China auf so
einzigartige, unwiderstehliche Weise in Worte, dass sich mir jede Beschreibung des Inhalts verbietet. Lesen Sie es!«
Publizist, 18.6.2010

»Liao Yiwu legt mit Hilfe von Zeitzeugen Schattenseiten der Geschichte Chinas bloß. […] Liao Yiwu […] verkörpert geradezu den Widerstand gegen die Zensur, und das Buch ist ein impliziter Angriff auf sie.«
Bernd Ludemann, WeltSichten, 1.6.2010

»Die Lektüre erweitert unser Chinabild um wesentliche Facetten und lädt zur Reflexion über die eigene Kultur und Gesellschaft ein.«
Friedrich Ebert Stiftung – Das politische Buch, 1.5.2010

»Man muss nicht zehn Bücher über China lesen, es reicht die Erzählsammlung von Liao Yiwu.«
Chrismon, 6.4.2010

»zweifellos ein Meisterstück«
Maria Baier, Deutsche Lehrer im Ausland, Heft Dezember 2009

»Die zugleich literarisch und journalistisch geprägten Texte bestechen durch ihre Direktheit und Authentizität.«
Günther Friess, Kölner Stadt-Anzeiger, 2.11.2009

»Sein Interviewbuch gibt einen ungefilterten Einblick in das heutige China.«
Thomas Speckmann, Rheinischer Merkur,15.10.2009

»Als Aufarbeitung der Vergangenheit ist das Buch in China schon jetzt ein Klassiker, auch wenn es nur in zahllosen Raubdrucken kursiert.«
Fokke Joel, Stuttgarter Zeitung, 13.10.2009

»All das aufgeschrieben zu haben, was Menschen gesehen haben und sonst nicht erzählen können oder dürfen, ist Liao Yiwus Verdienst.«
Christoph Schröder, Der Tagesspiegel, 13.10.2009

»Das Buch ist wichtig, groß und schön, weil es sagt, was ist.«
Jürgen Holwein, Stuttgarter Nachrichten, 13.10.2009

»Die Geschichten, die persönlichen Schicksale, die Liao Yiwu so über Jahre hinweg gesammelt hat, verdichten sich zu einem Porträt der anderen, der nicht offiziellen Geschichte und Gegenwart Chinas.«
Kay Stolle, Leipziger Volkszeitung, 13.10.2009

»Es ist der einfühlsamen, manchmal witzigen Gesprächsführung des Autors zu verdanken, dass die Menschen bereit sind, sich zu öffnen, und dass neben ihren oft tragischen Schicksalen auch ihr Lebensmut und ihre Menschlichkeit deutlich wird..«
Ruth Kirchner, Deutschlandfunk,12.10.2009

»Nach der Lektüre von »Fräulein Hallo und der Bauernkaiser« kann es keinen Zweifel daran geben, dass diese herausragende Chronik auch in China eines Tages die Anerkennung finden wird, die ihr bislang nur im Ausland zuteil wird.«
Gemma Pörzgen, Das Parlament,12.10.2009

»Ohne die Stimmen, die Liao Yiwu gesammelt hat, ist die Geschichte Chinas nicht vollständig.«
Nils Minkmar, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung,11.10.2009

»Ein bizarrblutiges Kaleidoskop der Gewalt und Unterdrückung, des Leidens und Hungers, Kannibalismus innerhalb von Familien inklusive. Kurz: Was sich in dem Buch zeigt, ist Chinas dramatische Geschichte seit der Machtübernahme der Kommunisten.«
Burkhard Bischof, Die Presse Wien,10.10.2009

»In China wagt das so angstfrei nur einer: Die Gespräche die Liao Yiwu mit Leuten ›von unten‹ geführt und protokolliert hat, lassen die von Maos Erben stur gepflegten Revolutionsmythen von Gleichheit und Gerechtigkeit platzen wie Dampfbrötchen.«
Frank Kallensee, Märkische Allgemeine,10.10.2009

»außerordentlich wirklichkeitsnah.«
Martin Zähringer, Augsburger Allgemeine,10.10.2009

»Liao Yiwu führt seine Gespräche sachlich, leitet seine Leser durch Höhen und Tiefen und lässt sie meist sprachlos zurück. Mit seinem wichtigen Buch gewährt er einen bedrückenden Einblick in die leidvolle Geschichte Chinas der vergangenen 50 Jahre.«
Rainer Holbe, Luxemburger Wort, 9.10.2009

»Liao Yiwu befragt sie mit fachkundiger Neugier, die mitunter an die eines Alexander Kluge erinnert. Alle Befragten sprechen mit solch punktgenauer Wut und solch atemberaubendem Witz von den subjektiven Auswirkungen der großen historischen Ereignisse in China, dass selbst jenem westlichen Leser die Spucke weg bleibt, der sich noch nie mit der Geschichte Chinas befasst hat.«
Susanne Messmer, taz.de, 6.10.2009

»Der größte Vorzug seiner Interviews, die literarische und dokumentarische Qualität vereinen, sind die Weite des Blicks, die Vielzahl der Perspektiven, die Fülle originellster Randexistenzen vom Trauermusiker bis zum Klomann, vom Leichenschminker bis zum Grabräuber, vom Menschenhändler bis zum Ausbrecherkönig.«
Ludger Lütkehaus, Neue Zürcher Zeitung, 1.10.2009

»Zusammen liefern die Geschichten in ihrer geographischen Breite und dem Reichtum an Schicksalen, sich gegenseitig beglaubigend, einen guten Blick auf den Zustand der chinesischen Gesellschaft.«
Wilhelm Pauli, Kommune,1.10.2009

»Die Grausamkeit vieler der geschilderten Ereignisse macht das Buch zu einer oft erschütternden Lektüre.«
Barbara Hoster, China Heute,1.10.2009

»Denn in keiner anderen Publikation in diesem Herbst kommt man Chinesen näher als in den Gesprächen des völlig undogmatischen Chronisten Liao Yiwu.«
Katharina Borchardt, Deutschlandradio Kultur, 1.10.2009

»Noch nie hat ein Gebildeter ihnen zugehört, geschweige denn aufgeschrieben, was sie erzählen, und Liao Yiwu entdeckt verblüffend klarsichtige und selbstbewusste Menschen, die eine individuelle und genau Vorstellung von Würde haben.«
Nicole Henneberg, Basler Zeitung, 29.9.2009

»Leute, lest Liao Yiwu! (…) Liao hat in diesem epochalen Buch einen Gedenkstein aus Gesprächen für all die Unangepassten des modernen China errichtet.«
Alex Rühle, Süddeutsche Zeitung, 26./27.9.2009

»Liao Yiwu hat ein Buch geschrieben, in dem man so viel über die chinesische Gegenwart erfährt wie in keinem anderen. (…) Einer der radikalsten, manischsten und brillantesten dieser Archäologen und Archivare ist Liao Yiwu.«
Susanne Messmer, taz, 25.9.2009

»Liao Yiwu ist eine der originellsten Stimmen der chinesischen Gegenwartsliteratur.«
Henrik Bork, Süddeutsche Zeitung, 24.9.2009

»Es sind aufrüttelnde, informative und manchmal sogar spannende Geschichten von ganz unten (...) Ein wichtiges Buch.«
Roman Halfmann, Hessischer Rundfunk,14.9.2009

»In keinem der Bücher, die in diesem Herbst erscheinen, kommt man Chinesen – meiner Meinung nach - näher.«
Katharina Borchardt, SWR 2 Forum Buch,13.9.2009

»ein aufregendes Buch, wie man es aus China in den letzten Jahren kaum zu lesen bekommen hat.«
Susanne Messmer, Literaturen, 1.8.2009

Erscheint lt. Verlag 11.2.2011
Reihe/Serie Allgemeines Sachbuch ; 18525
Übersetzer Hans Peter Hoffmann, Karin Betz, Brigitte Höhenriede
Sprache deutsch
Original-Titel The Corpse Walker
Maße 125 x 190 mm
Gewicht 420 g
Einbandart Paperback
Themenwelt Literatur Essays / Feuilleton
Sachbuch/Ratgeber Geschichte / Politik Politik / Gesellschaft
Reisen Reiseberichte Asien
Geisteswissenschaften Geschichte Regional- / Ländergeschichte
Schlagworte 4. Juni 1989 • Alltag • Außenseiter • Biografisch • Bodenreform • China • China; Politik/Zeitgeschichte • Chinesische Geschichte • Deng Xiaoping • Dissident • Ethnologie • Falun Gong • Fengshui • Gespräch • Interview • Interviews/Gespräche • Konterrevolution • Kulturrevolution • Lao Wei • Liao Yiwu • Liu Xiaobo • Mao Zedong • Massaker • Oral History • Platz des Himmlischen Friedens • Reportage • Rote Garden • Studs Terkel • Tiananmen • Volk • Volkstum • Wanderarbeiter • Wei, Lao
ISBN-10 3-596-18525-4 / 3596185254
ISBN-13 978-3-596-18525-2 / 9783596185252
Zustand Neuware
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