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Konfessionelle Armutsdiskurse und Armenfürsorgepraktiken im langen 19. Jahrhundert

Bernhard Schneider (Herausgeber)

Buch | Hardcover
2010
Peter Lang Gmbh, Internationaler Verlag Der Wissenschaften
978-3-631-60199-0 (ISBN)
CHF 129,95 inkl. MwSt
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In der Gegenwart sind die christlichen Wohlfahrtsverbände mit tausenden Einrichtungen und vielen hunderttausend Mitarbeitern wesentliche Träger des deutschen Sozialstaates. Sie stützen sich bei ihrem Wirken auch auf die lange Geschichte christlicher Armenfürsorge, auf historisch gewachsene Institutionen und auf eine wirkmächtige Tradition religiöser Vorstellungen von Nächstenliebe und Barmherzigkeit, von Almosen und guten Werken. Forscherinnen und Forscher aus Kirchengeschichte, Sozialgeschichte, Germanistik und europäischer Ethnologie arbeiten in diesem Band diese geschichtlichen Hintergründe im Blick auf die Umbruchphase des langen 19. Jahrhunderts und den deutschsprachigen Raum auf. Es wird deutlich, wie Armenfürsorge konfessionelle Identitäten und gesellschaftliche Präsenz der Kirchen sicherte. Nicht weniger aber auch, wie sehr die Konfessionen den Weg zum Sozialstaat mitbestimmt haben.

Der Herausgeber: Bernhard Schneider, Theologe und Historiker, ist Professor für Kirchengeschichte an der Theologischen Fakultät Trier. Er leitet im Sonderforschungsbereich 600 «Fremdheit und Armut» an der Universität Trier das Teilprojekt «Armenfürsorge und katholische Identität. Armut und Arme im katholischen Deutschland des frühen 19. Jahrhunderts». Seine Forschungsschwerpunkte sind darüber hinaus die Frömmigkeits- und Kommunikationsgeschichte des neuzeitlichen deutschen Katholizismus.

lt;i>Aus dem Inhalt: Bernhard Schneider: Armut und Konfession - Ergebnisse und Perspektiven (kirchen-)historischer Forschungen zum Armutsproblem unter besonderer Berücksichtigung des 19. Jahrhunderts und des deutschen Katholizismus - Sabine Veits-Falk: Armutsdiskurse und -rezeption im katholischen Salzburg (spätes 18. und frühes 19. Jahrhundert) - Michaela Maurer: «Vater der Armen»?! Arme und Armut in der Verkündigung katholischer Bischöfe - Ingmar Franz: Der Vinzenzverein im kirchenpolitischen Diskurs deutscher katholischer Zeitungen und Zeitschriften zwischen 1842 und 1851 - Stephan Sturm: Systemtheoretische Annäherungen an den konfessionellen Armutsdiskurs des 19. Jahrhunderts: Das protestantische Beispiel - Elke Brüns: Verschleierte Armut. Wilhelm Hauffs Werk im Kontext der Zeit - Thomas K. Kuhn: Armut und Protestantismus. Exemplarische Konzepte aus dem 18. und 19. Jahrhundert - Meike Wagener-Esser: Barmherzigkeit als Beruf(ung): Entstehung und Entwicklung des karitativen Sozialnetzwerks im Bistum Münster - Michaela Sohn-Kronthaler/Christian Blinzer: «[...] ohne Unterschied der Religion und des Geschlechtes. » Armenfürsorge am Beispiel katholischer Frauenvereine in Österreich - Ewald Frie: Was ist katholisch an der Armenfürsorge? Die Vinzenzvereine in Deutschland vor 1914 - Eva-Maria Lerche: Seelsorge oder Disziplinierung? Religion im Alltag des Westfälischen Landarmen- und Arbeitshauses Benninghausen im 19. Jahrhundert.

Erscheint lt. Verlag 11.2.2010
Reihe/Serie Inklusion/Exklusion ; 15
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Maße 148 x 210 mm
Gewicht 630 g
Themenwelt Geschichte Allgemeine Geschichte Neuzeit (bis 1918)
Geschichte Teilgebiete der Geschichte Kulturgeschichte
Geisteswissenschaften Philosophie Philosophie der Neuzeit
Religion / Theologie Christentum Kirchengeschichte
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Literaturgeschichte
Schlagworte Armenfürsorge • Armenfürsorgepraktiken • Armut • armutsdiskurse • Bernhard • Caritas • Diakonie • Jahrhundert • Konfessionelle • Langen • Lutz • Raphael • Schneider • Sozialgeschichte
ISBN-10 3-631-60199-9 / 3631601999
ISBN-13 978-3-631-60199-0 / 9783631601990
Zustand Neuware
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