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"Lebende Dichtung"

Teilbd 3.1: Literatur I
Buch | Softcover
380 Seiten
2011 | 1., Auflage, mit Kommentaren (Personenregister in Bd. 3.2)
Welsch, Ursula (Verlag)
978-3-937211-14-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

"Lebende Dichtung" - Lou Andreas-Salomé
CHF 37,50 inkl. MwSt
Als Schriftstellerin selbst eine der herausragenden Erscheinungen um 1900, hat Lou Andreas-Salomé das literarische Leben der frühen Moderne aufmerksam verfolgt und begleitet. Diesem Interesse verdankt sich der bei weitem umfangreichste Teil ihres Aufsatzwerks. Bis heute ist er zugleich der unbekannteste geblieben.

Im deutschsprachigen Bereich galt das Augenmerk der Gegnerin jeder vordergründigen Tendenzliteratur zwei Schwerpunkten. Neben dem Theater und seinen – an vorderster Stelle durch Gerhart Hauptmann repräsentierten – Wandlungen vom Naturalismus bis zu dessen Ablösung durch „symbolistische“ Darstellungen von Wirklichkeit setzte sie sich gezielt mit zeitgenössischen weiblichen Erzählweisen auseinander.

„Man möchte sagen, anstatt des Emanzipationskampfes einer starken Frau liegt etwas von dem ruhigen Gleichmut und der Kraft darin, die sich nicht weiter zu emanzipieren braucht.“ Diese Worte Lou Andreas-Salomés über eine Kollegin bestätigen sich im eigenen Vorgehen auf das Schönste. An ihren Rezensionen, Porträts und Essays zur Literatur fällt nicht nur die Eigenständigkeit des Urteils auf. Daneben spiegeln und ergänzen sie ihre großen Themen aus Religion, Philosophie und Psychologie auf mannigfache Weise.

Das Leben der Lou Andreas-Salome, die am 12. Februar 1861 in St. Petersburg geboren wurde und am 5. Februar 1937 in Göttingen verstorben ist, umfasst die Emanzipation vom zaristischen Rußland mit Hilfe eines sehr scharfen und sich keinerlei Zwängen beugenden Verstandes, die finanzielle Unabhängigkeit mit Hilfe der Schriftstellerei und die bereitwillige umfassende Akzeptanz des psychoanalytischen Prinzips in Bewunderung ihres Gründers. Die Stadien dieses Lebens könnten auch betitelt werden mit den Namen der Weggefährten jener Zeiten – Friedrich Nietzsche, Rainer Maria Rilke, Sigmund Freud –, man wird damit jedoch diesem selbstbestimmten Frauenleben nicht annähernd gerecht. Eine ausführliche Lebensbeschreibung von Lou Andreas-Salomé findet sich in: 'Lou Andreas-Salomé. Wie ich dich liebe, Rätselleben. Eine Biographie', von Michaela Wiesner-Bangard und Ursula Welsch, die als Taschenbuch bei Reclam Leipzig 2002 erschienen ist (2. akt. Aufl. 2008). Sie ist auch als E-Book erhältlich bei MedienEdition Welsch 2008 (erweitert um ein Kapitel zur psychoanalytischen Theorie und Praxis von Lou Andreas-Salomé).

Erscheint lt. Verlag 31.3.2011
Reihe/Serie Aufsätze und Essays ; 3.1
Werke und Briefe von Lou Andreas-Salomé ; 3.1
Mitarbeit Sonstige Mitarbeit: Ursula Welsch
Nachwort Hans-Rüdiger Schwab
Sprache deutsch
Maße 145 x 210 mm
Gewicht 514 g
Einbandart Paperback
Themenwelt Literatur Klassiker / Moderne Klassiker
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Literaturgeschichte
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Literaturwissenschaft
Schlagworte Deutsche Literatur 19. Jahrhundert • Emil Marriot • Frauenliteratur • Gerhart Hauptmann • Lou Andreas-Salomé • Naturalisten • Ossip Schubin • Ricarda Huch
ISBN-10 3-937211-14-4 / 3937211144
ISBN-13 978-3-937211-14-5 / 9783937211145
Zustand Neuware
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