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Unterscheiden und herrschen

Ein Essay zu den ambivalenten Verflechtungen von Rassismus, Sexismus und Feminismus in der Gegenwart
Buch | Softcover
176 Seiten
2017
transcript (Verlag)
9783837636536 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Unterscheiden und herrschen - Sabine Hark, Paula-Irene Villa
CHF 27,95 inkl. MwSt
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Mit der Kölner »Nacht, die alles veränderte« ist einiges in Bewegung geraten. Vielleicht sind Bewegungen auch nur sichtbarer geworden. Feministische Anliegen finden zwar verstärkt Gehör, doch dies ist eng verwoben mit neuen Rassismen und der Kulturalisierung sozialer Ungleichheiten.

Eine der hier auffälligsten Paradoxien ist die Mobilisierung von Gender, Sexualität und einer Vorstellung von Frauenemanzipation durch nationalistische und fremdenfeindliche Parteien sowie durch konservative Regierungen zur Rechtfertigung rassistischer bzw. islamfeindlicher Ausgrenzungspolitiken.

Wollen wir dagegen verstehen, wie unsere gesamte Lebensweise in Kategorien der Über- und Unterordnung gefasst ist und wie diese feinen Unterschiede Handeln, Einstellungen und Gefühle aller bestimmen, dann gilt es, Sexismus, Rassismus und Heteronormativität nicht als voneinander unabhängige soziale Teilungsverhältnisse zu untersuchen.

Die Analyse komplexer Wirklichkeiten erfordert ein Nachdenken, das die wechselseitige Bedingtheit verschiedener Differenzen in den Blick nimmt.

Mit der Kölner »Nacht, die alles veränderte« ist einiges in Bewegung geraten. Vielleicht sind Bewegungen auch nur sichtbarer geworden. Feministische Anliegen finden zwar verstärkt Gehör, doch dies ist eng verwoben mit neuen Rassismen und der Kulturalisierung sozialer Ungleichheiten. Eine der hier auffälligsten Paradoxien ist die Mobilisierung von Gender, Sexualität und einer Vorstellung von Frauenemanzipation durch nationalistische und fremdenfeindliche Parteien sowie durch konservative Regierungen zur Rechtfertigung rassistischer bzw. islamfeindlicher Ausgrenzungspolitiken.

Wollen wir dagegen verstehen, wie unsere gesamte Lebensweise in Kategorien der Über- und Unterordnung gefasst ist und wie diese feinen Unterschiede Handeln, Einstellungen und Gefühle aller bestimmen, dann gilt es, Sexismus, Rassismus und Heteronormativität nicht als voneinander unabhängige soziale Teilungsverhältnisse zu untersuchen. Die Analyse komplexer Wirklichkeiten erfordert ein Nachdenken, das die wechselseitige Bedingtheit verschiedener Differenzen in den Blick nimmt.

Prof. Dr. phil. Sabine Hark, Soziolog*in, ist Professor*in für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung an der Technischen Universität Berlin. Sie gilt als Mitbegründer*in der Queer Theory. Die Mitherausgeberin der Zeitschrift Feministische Studien publiziert u.a. in Zeit Online, Der Tagesspiegel und der taz.

Prof. Dr. Paula-Irene Villa lehrt Soziologie und Gender Studies an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Ihre inhaltlichen Schwerpunkte sind Geschlechterforschung, soziologische Theorien, Körper- und Kultursoziologie, Elternschaft und Biopolitik.

»Ein anregender Beitrag zur Debattenkultur, der dazu auffordert, die eigene Haltung als Feminist*in immer wieder selbstkritisch zu hinterfragen.«

Maxi Braun, Missy Magazine, 4 (2017) 20170712

Der Essay [bietet] Unmengen an Stoff um darüber nachzudenken, wie konkret feministische Analysen und feministischer Aktivismus Hetero_Cis_Sexismus, Rassismus, Ableismus etc. fokussierend aussehen könnte. Charlott Schönwetter, www.maedchenmannschaft.net, 25.07.2017

Against those who would pit a feminism for white women against migrant communities and a multi-racial feminism, this brave and brilliant work of critical feminism refuses to be divided from its allies, conquered by those who would appropriate and defame feminism itself. This work is not only a model for socially engaged critique for our times, but thought set into action, mobilizing for the future of difference. Judith Butler

Ein hochaktueller und überfälliger Text zur rechten Zeit. Er wendet sich gegen jede totalisierende Rhetorik, schafft notwendige Klärungen, ohne einfache Auflösungen zu bieten, ohne Kontroversen zu scheuen und ohne in besserwisserische Gesten zu verfallen. Und er führt die heute wieder auftauchende Meinung ad absurdum, Feminismus müsse nicht studiert werden. Christina Thürmer-Rohr

Ein anregender Beitrag zur Debattenkultur, der dazu auffordert, die eigene Haltung als Feminist*in immer wieder selbstkritisch zu hinterfragen. Maxi Braun, Missy Magazine, 4 (2017)

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie X-Texte zu Kultur und Gesellschaft
Verlagsort Bielefeld
Sprache deutsch
Maße 148 x 225 mm
Gewicht 243 g
Einbandart kartoniert
Themenwelt Geisteswissenschaften
Sozialwissenschaften Ethnologie
Sozialwissenschaften Kommunikation / Medien Medienwissenschaft
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung Politische Theorie
Sozialwissenschaften Soziologie Gender Studies
Sozialwissenschaften Soziologie Spezielle Soziologien
Schlagworte Essay • ethics • Ethik • Feminism • Feminismus • Gender • Gender Studies • Geschlecht • Intersectionality • Intersektionalität • Intersektionalität • Migration • Migration / Migrant • Politics • Politik • Racism • Rassismus • Sexism • Sexismus • Situated Knowledges • Situiertes Wissen • Sociology • Soziologie
ISBN-13 9783837636536 / 9783837636536
Zustand Neuware
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
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