KrimiBestenliste: Die 10 besten Krimis im August 2022
Weitere KrimiBestenlisten
Rund 1500 neue Kriminalromane erscheinen pro Jahr im deutschen Sprachraum. Orientierung bietet die KrimiBestenliste, die im Auftrag der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung und dem Deutschlandfunk Kultur von einer Jury aus 19 Spezialist_innen für Kriminalliteratur aus Deutschland, Österreich und der Schweiz erstellt wird.
Die Jury meint:
Marbäck, Hallanda 1986/2019. „Ich werde es wieder tun“, versichert der anonyme Mörder und Vergewaltiger von Stina Franzén dem Polizisten Sven Jörgensson. Am selben Tag: Palme ermordet. Sven ermittelt besessen, macht sich schuldig. Sohn Vidar erbt Svens Obsession. Komplex, der beste schwedische Kriminalroman seit 20 Jahren.
Roman | »Ein großer Krimi, aber vor allem große Literatur.« Focus | Deutscher Krimipreis 2022
von Sybille Ruge; Thomas Wörtche
eBook Download
2022
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Auflage:
1
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Suhrkamp
12,99€ (CHF12,65) (inkl. MwSt)
Download sofort lieferbar
Die Jury meint:
West-/Ostberlin 1987. Nicht weit voneinander in Ostberlin erschlagen: eine Küchenhelferin aus Neubrandenburg, ein Posaunist aus Genf. Abgängig: der Stasi-Kontaktmann zu den Kämpfern des ANC. Eine Sekretärin, ein Jazzmusiker aus Südafrika, die MUK – alle ermitteln. Internationale Solidarität und kriminelle Beweggründe.
Die Jury meint: Okriki, Nigeria. Drei Studenten, angeblich Diebe, sind von einem Lynchmob ermordet worden. Der forensische Psychologe Philip Taibo untersucht mit seinem Fahrer Chika den eigentlich abgeschlossenen Fall erneut. Eine Reise ins Herz der Finsternis, ins Chaos des eigenen Landes. Unerschrocken gegen alle Tabus.
Die Jury meint:
Kiew 1919. Plündernde Rotarmisten, beschlagnahmte Möbel und Wohnungen. Der
arbeitslose Ingenieur Samson landet bei der Polizei und findet Gefallen an Geruchsspezialistin Nadjeschda und der neuen Ordnung. Die sich als zufallsbehaftete Unordnung entpuppt. Abgebrühter Realismus mit märchenhaften Zügen, verfasst 2019.
Die Jury meint:
Providence, Rhode Island, 1986/87. Zwischen Boston und New York bekriegen sich italienische und irische Mafiafamilien, entzweit durch Frauenraub wie in der Ilias. Gestützt auf Erinnerungen an seine Jugend erfindet Winslow einen Gangsterkrieg um Ehre, Territorium, Vertrauen, Frauen. Band Eins seiner Abschiedstrilogie.
Die Jury meint:
Georgia. Bank ausgeraubt, Filialleiterin abgeknallt, Kassierer als Geisel verschleppt. Der Räuber ist durch zwölf Jahre Knast gestählt und hat nicht nur die Cops, sondern auch die Aryan Brotherhood am Hals, für die er das Ding drehen sollte. Wahnwitz aus Sex, unausgesprochener Liebe und wüstester Gewalt.
Die Jury meint:
San Francisco. Albtraum oder Phantasie? Schmerz- und Giftforscher Caleb untersucht Leichen aus der Bay, gefolterte Männer, die unerträgliche Schmerzen durchleiden mussten. Amour fou mit der Lady in Black Emmeline, dem Absinth und dunklen Kammern. Im Käfig der eigenen Ängste. Schwarze amerikanische Spätromantik.
Die Jury meint:
Klang, Malaysia. Drei Jahre saß Ah Hock, chinesischer Abstammung, wegen Mordes im Gefängnis. Jetzt wird er von einer Soziologin exploriert, und all die erniedrigenden Lasten eines Arbeiterlebens, die Frustrationen der Globalisierung, das Leiden, das zum Axthieb führte, kommen unabwendbar zur Sprache.
Die Jury meint: Camoha, Kleine Antillen. Digger ist schlau, liest Stimmen und dank Forensik ausbildung auch Leichen, ideal für das neue CID. Er, sein Mentor Chilman, Miss K. Stanislaus und andere suchen Verschwundene, Männer wie Frauen, die Opfer der Machowelt wurden. Satirische, antitouristische, wortwitzige Entdeckung.