Private Equity und Venture Capital als Innovationsmotor in der Medizintechnikindustrie. Qualitative und quantitative Branchenanalyse
Diplomica Verlag
978-3-96146-581-1 (ISBN)
Luca Zeiner wurde 1993 in Schwäbisch Gmünd geboren. Nach seinem Abitur in Wiesbaden entschied sich der Autor für ein Studium des Wirtschaftsingenieurwesens mit Fachrichtung Maschinenbau an der Technischen Universität Darmstadt. Im Rahmen mehrerer Praktika sammelte er bereits während seines Studiums Erfahrungen in der Automobilindustrie. Während des Studiums entwickelte er ein besonderes Interesse an Alternativen Investmentformen. Beeinflusst von seinem technisch geprägten akademischen Hintergrund auf der einen Seite und seiner großen Begeisterung für Finanzmarktthemen auf der anderen Seite, widmet sich der Autor im vorliegenden Buch der Analyse von Private Equity und Venture Capital-Aktivitäten in der Medizintechnikindustrie.
Textprobe:Kapitel 3 Marktanalyse:In diesem Kapitel wird der Private Equity Markt in Bezug auf die Medizintechnikbranche untersucht. Hierfür wird in Abschnitt 3.1 ein allgemeiner Überblick über Beteiligungskapital in Deutschland gegeben, um die Medizintechnikbranche anschließend in diesen Markt einzuordnen. In Abschnitt 3.2 wird die Medizintechnikbranche bzgl. neuer Trends und Rahmenbedingungen analysiert. Abschließend erfolgt in Abschnitt 3.3 ein Überblick über Private Equity Aktivitäten in der Medizintechnik. Hierbei wird vor allem der Frage nachgegangen, wieso Medizintechnikunternehmen für Investoren attraktiv sind, aber auch, welche Risiken und speziellen Probleme es in dieser Branche gibt. Des Weiteren werden ausgewählte Marktteilnehmer, die in diesem Markt aktiv sind, illustrativ beschrieben.3.1 Private Equity und Venture Capital in Deutschland:Privates Eigenkapital gewinnt auf dem deutschen Kapitalmarkt zunehmend an Bedeutung. Trotzdem ist die Marktentwicklung der deutschen Beteiligungsbranche im Jahr 2015 hinter den Erwartungen zurück geblieben, was aus den aktuellen Zahlen des BVK e.V. (2016a) hervorgeht. Im Vergleich zum Vorjahr sank das Gesamtinvestitionsvolumen um 1,8 Mrd. EUR auf 5,3 Mrd. EUR. In diesem Zusammenhang zeigt der Kauf des Medizintechnikunternehmens Sivantos durch EQT mit einem Transaktionsvolumen von 2,15 Mrd. EUR die Relevanz der Medizintechnikbranche im deutschen Beteiligungsmarkt (siehe Abschnitt 3.3.2). Im europäischem Vergleich liegt Deutschland bezüglich des Investitionsvolumens deutlich hinter Großbritannien und Frankreich zurück (Statista GmbH, 2015b, S. 25). Die rückschrittliche Entwicklung ist insbesondere auf das Buyout-Segment zurückzuführen. Das mit 72 Prozent Marktanteil wichtigste Segment des deutschen Beteiligungsmarktes, blieb mit einem Rückgang um 22 Prozent auf 3,8 Mrd. EUR hinter den Erwartungen zurück (BVK e.V. 2016a, S. 6). Indessen ist die deutsche Venture Capital Entwicklung positiv zu bewerten. In diesem Bereich wuchs das Investitionsvolumen um 16 Prozent auf 780 Mio. EUR, was den höchsten Stand seit 2008 bedeutet (BVK e.V. 2016a, S. 7).Auch bei den Kapitalzusagen der Investoren (Fundraising) wurden im Jahr 2015 Rückschritte verzeichnet. Nach einem starken Fundraising-Jahr 2014 mit 2,78 Mrd. EUR, reduzierte sich das Ergebnis in 2015 um 52 Prozent (BVK e.V. 2016a, S. 4). Nach einer aufbereiteten Statistik von 2014 der Statista GmbH (2015b, S. 22) liegt Deutschland diesbezüglich im europäischen Vergleich auf Rang sechs hinter Großbritannien, Frankreich, Schweden, Schweiz und Norwegen.Die negative Entwicklung von Investitionsvolumen und Fundraising ist in erster Linie auf das schwächelnde Buyout-Segment zurückzuführen. Hohe Kaufpreise und ein kompetitives Umfeld mit strategisch unterschiedlich agierenden Investoren wirken sich negativ auf den Markt aus (Venture Capital Magazin, 2016, S. 18). Trotzdem blickt der BVK optimistisch in das Jahr 2016 und geht von einer positiven Entwicklung des deutschen Beteiligungsmarktes aus (Venture Capital Magazin 2016, S. 9).3.2 Charakterisika der Medizintechnikbranche:Die Gesundheitswirtschaft ist für die deutsche Wirtschaft von großer Bedeutung. 6,2 Millionen Menschen sind im deutschen Gesundheitswesen, d. h. in den Versorgungsbereichen Krankenhäuser, Rehabilitationskliniken, Haus- und Facharztpraxen, Medizintechnik, Diagnostik, pharmazeutische Industrie, Biotechnologie, Health IT, Homecare, Wellness und Fitness tätig. Damit ist jeder fünfte Arbeitsplatz in Deutschland mit der Gesundheitswirtschaft verknüpft (Bundeswirtschaftsministerium, 2015, S. 6). Die Branche hat einen Anteil von 11 Prozent am deutschen Bruttoinlandsprodukt (BIP), was die Bedeutung für die deutsche Wirtschaft und Gesellschaft unterstreicht. Zum Vergleich: Der Anteil der deutschen Automobilbranche am deutschen BIP liegt bei ca. 10 Prozent (BVMed e.V. 2016, S. 3).Die Medizintechnikbranche - als Teil der Gesundheitswirtschaft
Erscheinungsdatum | 30.11.2017 |
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Reihe/Serie | Alternative Investments |
Zusatzinfo | 34 Abbildungen |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Wirtschaft ► Betriebswirtschaft / Management ► Spezielle Betriebswirtschaftslehre |
Schlagworte | Alternative Investments • Beteiligungskapital • Diagnostik • Digitalisierung • ehealth • E-Health • Finanzierungsinstrument • Gesundheitsbranche • Innovation • Marktrestriktion • Medizintechnik • Quantitative Analyse |
ISBN-10 | 3-96146-581-9 / 3961465819 |
ISBN-13 | 978-3-96146-581-1 / 9783961465811 |
Zustand | Neuware |
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