Zur Soziogenese der Politischen ökonomie
Wirtschaftsgeschichtliche und dogmenhistorische Betrachtungen
Seiten
1996
Metropolis (Verlag)
978-3-89518-079-8 (ISBN)
Metropolis (Verlag)
978-3-89518-079-8 (ISBN)
Bürgin präsentiert Betrachtungen über die Zusammenhänge zwischen Wirtschaftsgeschichte und Geschichte des ökonomischen Denkens - beginnend mit der griechischen Antike über die europäische mittelalterliche Stadt, die italienische Renaissancezeit und den absolutistischen Staat bis hin zu Adam Smith. Er zeigt dabei, wie eng das Denken über die Ökonomie - idealisierend, kritisierend, reformierend oder antizipierend - den jeweiligen geschichtlichen und gesellschaftlichen Strukturen verhaftet ist. Der Autor geht unter wirtschaftsgeschichtlichen, dogmenhistorischen und kulturellen Aspekten der Frage nach, warum und wie sich das Denken über die Wirtschaft, das seit der Antike über die Epochen des Mittelalters bis weit in die Neuzeit hinein immer Bestandteil der Philosophie, der Theologie oder der Politik war, zu einer autonomen Disziplin wandelte.
Bürgin zeigt, dass die Politische Ökonomie oder Volkswirtschaftslehre erst mit dem Durchbruch marktwirtschaftlicher Verhältnisse in der Geschichte geschaffen werden konnte und an diese gebunden ist. Erst die moderne Welt gebar im Zuge der Ausformung der bürgerlich-kapitalistischen Gesellschaft die Vorstellung, dass die Wirtschaft ein autonomer Bereich sei, der eigene Gesetzlichkeiten besäße, die die Beziehungen und den Zusammenhalt innerhalb der Wirtschaftsgesellschaft regulieren und bestimmen. Aber, und das zeigen die Betrachtungen der "vormodernen" Epochen der Wirtschaftsgeschichte sehr anschaulich, in der gemeinten Form gibt es keine jeder Wirtschaft immanente Gesetze. Jede Epoche erfordert ihre eigene Betrachtungsweise, so dass die verbreitete Anwendung moderner Vorstellungen etwa auf die griechische Polis oder die nordalpine Stadt des Mittelalters in die Irre führt. Und umgekehrt, dass ökonomische Theorien, gleichgültig aus welcher Zeit sie stammen, nicht isoliert betrachtet, nicht aus ihrem jeweiligen gesellschaftlichen Kontext herausgelöst werden können, weil dadurch ihr politisch-gesellschaftlicher Inhalt und ihr ethischer Gehalt verloren ginge.
Bürgin geht es aber nicht nur um eine angemessene Sicht anderer Epochen und ihrer jeweiligen ökonomischen Reflexion, sondern er hinterfragt zugleich die Grundlagen und Voraussetzungen heutiger Theorie und verdeutlicht, welche Gefahren von Enthistorisierung, Enthumanisierung und vom Verlust einer gesamtgesellschaftlichen Perspektive - wodurch die vorherrschende ökonomische Theorie neoklassischen Zuschnitts weitgehend gekennzeichnet ist - ausgehen.
Bürgin zeigt, dass die Politische Ökonomie oder Volkswirtschaftslehre erst mit dem Durchbruch marktwirtschaftlicher Verhältnisse in der Geschichte geschaffen werden konnte und an diese gebunden ist. Erst die moderne Welt gebar im Zuge der Ausformung der bürgerlich-kapitalistischen Gesellschaft die Vorstellung, dass die Wirtschaft ein autonomer Bereich sei, der eigene Gesetzlichkeiten besäße, die die Beziehungen und den Zusammenhalt innerhalb der Wirtschaftsgesellschaft regulieren und bestimmen. Aber, und das zeigen die Betrachtungen der "vormodernen" Epochen der Wirtschaftsgeschichte sehr anschaulich, in der gemeinten Form gibt es keine jeder Wirtschaft immanente Gesetze. Jede Epoche erfordert ihre eigene Betrachtungsweise, so dass die verbreitete Anwendung moderner Vorstellungen etwa auf die griechische Polis oder die nordalpine Stadt des Mittelalters in die Irre führt. Und umgekehrt, dass ökonomische Theorien, gleichgültig aus welcher Zeit sie stammen, nicht isoliert betrachtet, nicht aus ihrem jeweiligen gesellschaftlichen Kontext herausgelöst werden können, weil dadurch ihr politisch-gesellschaftlicher Inhalt und ihr ethischer Gehalt verloren ginge.
Bürgin geht es aber nicht nur um eine angemessene Sicht anderer Epochen und ihrer jeweiligen ökonomischen Reflexion, sondern er hinterfragt zugleich die Grundlagen und Voraussetzungen heutiger Theorie und verdeutlicht, welche Gefahren von Enthistorisierung, Enthumanisierung und vom Verlust einer gesamtgesellschaftlichen Perspektive - wodurch die vorherrschende ökonomische Theorie neoklassischen Zuschnitts weitgehend gekennzeichnet ist - ausgehen.
1. Einleitung
2. Witschaft und Ökonomik der Polis
3. Die sozio-ökonomische Bedeutung der mittelalterlichen europäischen Stadt
4. Aspekte der frühkapitalistischen Entwicklung in Italien in der Renaissancezeit
5. Der moderne Staat in seiner absolutistischen Ausprägung als Nährboden der politischen Ökonomie
6. Das "tableau economique" des Francois Quesnay - eine moderne volkswirtschaftliche Gesamtrechnung?
7. Der Weg zur Klassik
Zusatzinfo | 18 Abb. |
---|---|
Sprache | deutsch |
Maße | 155 x 232 mm |
Gewicht | 680 g |
Einbandart | gebunden |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Geschichte ► Allgemeines / Lexika |
Geisteswissenschaften ► Geschichte ► Allgemeine Geschichte | |
Wirtschaft ► Volkswirtschaftslehre | |
Schlagworte | Aristoteles • Feudalismus • Hardcover, Softcover / Geschichte/Allgemeines, Lexika • HC/Geschichte/Allgemeines, Lexika • Mittelalter • Ökonomisches Denken • Politische Ökonomie • Quesnay, Francois • Renaissance • Smith, Adam • Sozialgeschichte • Soziogenese • Stadtökonomie • Tableau economique • Volkswirtschaft • Wirtschaft als autonomer Bereich • Wirtschaftsgeschichte |
ISBN-10 | 3-89518-079-3 / 3895180793 |
ISBN-13 | 978-3-89518-079-8 / 9783895180798 |
Zustand | Neuware |
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