Kindheit - aufs Spiel gesetzt (eBook)
XIV, 203 Seiten
Springer Berlin (Verlag)
978-3-642-54316-6 (ISBN)
Spiel ist unabdingbar für eine gesunde Entwicklung des Kindes. Das freie Spiel fördert kognitive, sprachliche und motorische Fähigkeiten, ebenso wie emotionale und soziale Intelligenz. Es fördert Fantasie und Kreativität.
Dieses praktische Buch ist kein Ratgeber im engeren Sinne, sondern eines, das den Blick schärfen soll für die wahren Bedürfnisse von Kindern allgemein und insbesondere die des individuellen Kindes. Es will deutlich machen, welche Entwicklungsräume das Kind benötigt und Mut machen, den Kindern zu vertrauen, wenn sie eigene Erfahrungen machen möchten.
Dabei beantwortet die Neuauflage ergänzende Fragestellungen, beispielsweise:
- Warum ist die Natur bei der kindlichen Entwicklung eine gute Lehrmeisterin?
- Worin unterscheiden sich Information von Wissen?
- Warum ist ein warmes Familienklima so wichtig?
- Wie können Gestaltungsräume für die kindliche Entwicklung geschaffen werden?
Gabriele Pohl gibt auf diese und viele weitere, die kindliche Entwicklung betreffende Fragen Antworten: theoretisch, aber auch praktisch, durch viele Beispiele aus den Erfahrungen und dem lebendigen Miteinander mit Kindern als fünffache Mutter, neunfache Großmutter, Diplompädagogin und Therapeutin am Kaspar Hauser Institut in Mannheim.
'Gabriele Pohls tiefgründiges Plädoyer für Spielen als Lebensbewältigung und schöpferische Menschwerdung. Humanistisch, originell und liebevoll.' Andreas Weber
'In einer Zeit, in der Kindergärten immer mehr verschult werden und die motorische, soziale, emotionale und personale Entwicklung vernachlässigt wird, ist ein Buch wie das von Gabriele Pohl ein Lichtblick.' Martin M. Textor
'Frau Pohl wirft ihren Blick nicht nur auf das kindliche Spiel - sie betrachtet das Innenleben des Kindes. Ich kenne niemanden, der dies mit einem feineren Gespür tut.' Herbert Renz-Polster.
Gabriele Pohl ist Diplompädagogin und Therapeutin am von ihr gegründeten Kaspar Hauser Institut für heilende Pädagogik, Kunst und Psychotherapie in Mannheim. Sie hat u.a. umfangreiche Erfahrung in Erlebnispädagogik und Theaterpädagogik und ist fünffache Mutter und neunfache Großmutter.
Gabriele Pohl ist Diplompädagogin und Therapeutin am von ihr gegründeten Kaspar Hauser Institut für heilende Pädagogik, Kunst und Psychotherapie in Mannheim. Sie hat u.a. umfangreiche Erfahrung in Erlebnispädagogik und Theaterpädagogik und ist fünffache Mutter und neunfache Großmutter.
Sehnsucht nach Wirklichkeit - ein Geleitwort von Andreas Weber 6
Inhalt 11
Kapitel 1 13
Einleitung 13
Das freie Spiel findet immer seltener statt 14
Hat der Wind sich gedreht? 16
Kinder sind keine Naturkatastrophe, sondern ein Glück 17
Kapitel 2 19
Kindheit 19
Das Ende der Kindheit? 19
Wie sieht Kindheit heute aus? 19
Kindheit hat ein anderes Gesicht bekommen 21
Was bedeutete es früher, ein Kind zu sein? 22
Und heute? 23
Kindheit in Not 24
Förderung heißt nicht allein intellektuelle Förderung 25
Warum eine Erzieherin vor allem eine Kindergärtnerin sein soll 27
Was die Zukunft braucht 27
Wir brauchen eine Familienkultur 28
Was ist gesund? 29
Hilf mir, es selbst zu tun! 30
Literatur 31
Kapitel 3 32
Kind und Spiel 32
Die Aufgabe der Erziehung heute 32
Zur Frage der Nachahmung 34
Kinder lernen bei allem, was sie tun 34
Was braucht das Kind für seine Entwicklung? 35
Wie entwickelt das Kind all das? 36
Frühe Bindung 36
Seelischen Raum schaffen 37
Der Aktionsradius erweitert sich 39
Das Spiel als Lebensbewältigung 39
Entwicklung – wohin? 40
Was bedeutet Frühförderung eigentlich? 42
Wo liegen die wirklichen Defizite? 43
Kleine Kinder lernen ganzheitlich 44
Jedes Kind auf seine Art 44
Allgemeine Betrachtungen zum kindlichen Spiel 45
Was tut ein Kind, wenn es spielt? 47
Kindheit verändert sich 47
Sport oder Spiel? 48
Wozu müssen Kinder überhaupt spielen? 51
Warum freies Spiel? 51
Wie Kinder Lebensereignisse verarbeiten 52
Nachfühlen und Vorausfühlen 53
Die ersten drei Jahre 53
Von drei bis fünf Jahren 55
Das fünfte Lebensjahr bis zur Schulreife 55
Das Kind als Gestalter seiner Welt 56
Die gesunde Umgebung 58
Durch Rollenspiel verstehen 58
Welterfahrung durch die Sinne 59
Anregen oder abschotten? 61
Sinneserfahrung durch Bewegung 62
Hören und Sehen ist nicht alles 62
Kinder wollen nicht belehrt werden 63
Zur Förderung von emotionaler Intelligenz 64
Gefühle verstehen lernt man nicht am Computer 65
Kalte Herzen 66
Wir brauchen eine neue Gefühlskultur 67
Schein oder Sein 68
Mein Leben als virtueller Kämpfer 68
Kinder brauchen andere Kinder 70
Die eigenen Gefühle kennen 71
Empathie entwickeln durch Rollenspiel 72
Die Heilkräfte des Spiels – ein therapeutischer Ansatz 73
Ein Beispiel aus der Praxis 74
Die therapeutische Situation 75
Beispiel aus der Praxis 76
Der König als Repräsentant des Selbst 77
Weshalb Handpuppen? 78
Archetypen 78
Literatur 79
Kapitel 4 80
Spielsachen 80
Spielzeug – Spiegel der Gesellschaft 80
Wozu dient Spielzeug? 80
Das Kind als Konsument 81
Kinderzimmerästhetik 83
Teddybär und Co. 84
Die Puppe als Abbild des Menschen 89
Das Spiel mit der Macht 98
Kinder brauchen Helden 99
Krieg spielen 99
Die vollkommene Puppe 100
Resümee 101
Literatur 101
Kapitel 5 102
Das Kind und die Medien 102
Erfahrung aus zweiter Hand 102
Medien sind ein Teil der kindlichen Realität 103
Der heimliche Unterricht 104
Fiktion und Realität unterscheiden lernen 105
Die Wirkung von Computerspielen 105
Sprachlosigkeit 107
Der Sinn der Langeweile 108
Der Computer 109
Zum inhaltlichen Lerneffekt beim Einsatz von Computern in Schulen 111
Zeitdiebe 112
Medienkompetenz 113
Die Lebensverweigerung der Hikikomori 114
Leistungsdruck 115
Wie kommt es zum Rückzug? 115
Kaspar Hauser 116
Dem Rückzug etwas entgegensetzen 117
Literatur 118
Kapitel 6 119
Das Kind als Sammler 119
Pokémon, Skylanders und Star Wars 119
Oder Briefmarken? Wo ist da der Unterschied? 119
Skylanders 120
Sehnsucht nach einer anderen Welt 120
Alte und neue Mythen 121
Die Schatzkiste unterm Bett und andere Notwendigkeiten 123
Über Sammlerleidenschaft 123
Glitzerkram 124
Literatur 125
Kapitel 7 126
Das Kind als Arbeiter 126
„In echt“ gegen Marke „Spiel gut“ und Unfertiges gegen Perfektionismus 126
Unfertiges 127
Eltern brauchen Geduld, Gleichmut und Wachsamkeit 127
Literatur 128
Kapitel 8 129
Das Kind als Baumeister 129
Über Architekten, Statiker und Höhlenbewohner 129
Bausteine 129
Behausungen 130
Literatur 131
Kapitel 9 132
Das Kind und die Natur 132
Wie das Kind sich selbst entdeckt 132
Weshalb Naturerfahrung gerade für den heranwachsenden Menschen wichtig ist 132
Die beseelte Umwelt 133
Kind und Natur sind eins 134
Fühlend verstehen 135
Natur muss nicht zum Event gemacht werden 135
Natur schafft Freiräume 137
Geheime Orte 137
Literatur 138
Kapitel 10 139
Das Kind als Künstler 139
Gestaltungsfreiräume draußen 139
Ist das nun Kunst, was die Kinder da machen? 139
Gestaltungsräume drinnen 141
Die soziale Plastik 142
Literatur 142
Kapitel 11 143
Das Kind und die anderen 143
Draußen spielen 143
Wie aber sieht die Wirklichkeit der Kinder heute oft aus? 144
Draußen sein in der Natur 145
Das Verhältnis zur Natur 146
Draußensein auf der Straße 147
Bewegungsghettos 149
Räume zurückerobern 150
Abhilfe schaffen 150
Regelspiele 151
„Guck-Guck-Da!“ 151
Das Versteckspiel 153
„Blinde Kuh“ 153
Erfahrungsmöglichkeiten durch Regelspiele 155
Das Schachspiel 155
Rollenspiele 157
Das Spiel der äußeren Welt 157
Begleiterscheinung des soziodramatischen Rollenspiels 157
Das Spiel der inneren Welt 158
Allmachtsfantasien 159
„Ich wär’ jetzt der Wolf“: Märchen und ihre Bedeutung für das Rollenspiel 160
Warum Ungeheuer böse sind 161
Die böse Stiefmutter 161
Theater spielen 165
Theaterspielen als natürliche Fortsetzung des freien Spiels 165
Schauspielübungen 166
Ein Gesamtkunstwerk 167
Literatur 167
Kapitel 12 169
Was ist nötig? 169
Fantasie und Kreativität 169
Vom Wert der inneren Bilder 169
Wozu brauchen wir Kreativität? 170
Wie wir unser Potenzial nutzen 171
Freies Spiel statt Wettbewerb 172
Die eigene Leistung zählt 173
Mut zum Loslassen 174
Die Risiken sind heute nicht größer als früher 174
Fallen lernt man nur durch Hinfallen 175
Kinder brauchen Abenteuer 176
Die Totalüberwachung 177
Wer hat Angst vorm bösen Mann? 177
Die Angst der Eltern 178
Ein Ausweg aus dem Teufelskreis 179
Zutrauen zum Leben 180
Wie Eltern für eine entwicklungsfördernde Umgebung sorgen können 180
Kindheitsräume 181
Play und Game 182
Soll der Erwachsene mitspielen? 182
Literatur 183
Kapitel 13 185
Kinder und Jugendliche brauchen Grenzerlebnisse 185
Dem Drogenmissbrauch entgegenwirken 185
Die Sehnsucht nach Eindrücken 185
Die Sehnsucht wird zur Sucht 186
Familienabenteuer 187
Ferienprogramme 188
Walk A Ways 189
Wo liegen die Wurzeln dafür? 189
Warum ein „Walk A Way“? 190
Literatur 191
Kapitel 14 192
Exkurs: Die Aufgabe der Schule heute 192
Spielend lernen 192
Speicher verstauben so schnell 192
Schule als Lebensort 193
Die Rolle des Lehrers 194
Am Leben lernen 194
Literatur 195
Kapitel 15 196
Was Kinder brauchen 196
Welches Spielzeug braucht das Kind für eine gesunde Entwicklung? 196
Einfache Materialien 196
Was tun gegen die Geschenkeflut? 197
Liste der wirklich notwendigen Spielsachen in den ersten sieben Jahren 198
Kindheit endet nicht mit dem Schulanfang 199
Braucht ein Kind alles, was „in“ ist? 200
Ab neun Jahren 200
Ein paar Dinge, die sie wirklich brauchen 201
Was man Kindern wünschen würde 202
Ein Brief 203
Kapitel 16 206
Haben oder Sein 206
Was wir tun können 207
Literatur 208
Erscheint lt. Verlag | 27.6.2014 |
---|---|
Zusatzinfo | XIV, 203 S. 20 Abb. |
Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Original-Titel | Kindheit - aufs Spiel gesetzt: Vom Wert des Spielens für die Entwicklung des Kindes |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Psychologie ► Allgemeines / Lexika |
Geisteswissenschaften ► Psychologie ► Entwicklungspsychologie | |
Sozialwissenschaften ► Pädagogik | |
Technik | |
Schlagworte | Förderung der emotionalen Intelligenz • Frühförderung, kindliches Spiel • Heilkräfte des Spiels, Freispiel • Kind als Künster und Baumeister, Spielen • Kind und Medien, Spielen, Natur • Kind und Natur, Entwicklung des Kindes • Pädagogik, Kindheit in Not • Spielsachen, Spiegel der Gesellschaft • Spieltherapie, Kind und Spiel, Freispiel |
ISBN-10 | 3-642-54316-2 / 3642543162 |
ISBN-13 | 978-3-642-54316-6 / 9783642543166 |
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