Armut, Bildung und Soziale Ungleichheiten (eBook)
XI, 576 Seiten
Springer Fachmedien Wiesbaden (Verlag)
978-3-658-41015-5 (ISBN)
In dieser Arbeit werden Deutungen und Bedeutungen Sozialer Ungleichheiten im Feld der Pädagogik der Kindheit und damit verbunden mögliche Zusammenhänge zwischen Bildung und Armut aus der Perspektive pädagogischer Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen sowie in wissenschaftlichen Publikationen qualitativ-rekonstruktiv untersucht. Im Zentrum stehen dabei ungleichheitstheoretische, wissenschaftstheoretische sowie professionstheoretische Fragestellungen, denen sich die Autorin über eine reflexive Analyseperspektive nähert. Herausgestellt wird, dass sowohl in der pädagogischen als auch in der wissenschaftlichen Praxis problematische Deutungsangebote in Bezug auf Zusammenhänge zwischen Armut und Bildung existieren, etwa Individualisierungen und Naturalisierungen sozialer Ungleichheiten.
Stephanie Simon ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Sozialpädagogik der TU Dortmund. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Feld der Kindheitsforschung, qualitativ-rekonstruktiver Forschung sowie Armut und soziale Ungleichheiten. Derzeit arbeitet sie v.a. auch zu den Themen Kinderperspektiven sowie rechte Dynamiken im Feld der Bildung und Erziehung.
Vorwort 6
Inhaltsverzeichnis 8
Abbildungsverzeichnis 11
Teil I Vorüberlegungen 12
1 Von Korrelationen, Wirklichkeiten, Illusionen und Utopien 13
2 Irritationen, Narrative und Reflexionen über Bildung und Armut – Forschungsprogramm und Analyseperspektive 25
Teil II Theoretische und Empirische Vergewisserungen 30
3 Schematische Konstruktionen begrifflicher Felder 31
3.1 Ein Feld in Bewegung: Kindheitspädagogik und Professionsdebatten 33
3.2 Armut als gesamtgesellschaftliches Problem sozialer Ungleichheiten 61
3.3 Klasse, Milieu oder Schicht? Zur Begriffswahl von Sozialstruktur 104
3.4 Bildung, symbolische Gewalt und Herrschaftskritik 133
4 Methodologische Vergewisserungen 162
4.1 Die sprachliche Hervorbringung und Reproduktion von Wirklichkeit 166
4.2 Zur Rekonstruktion von Deutungsmustern 173
4.3 Struktur und die Logik der Praxis 182
4.4 Praxeologische Wissenssoziologie als Synthese unterschiedlicher methodologisch-theoretischer Positionen 186
Teil III Empirie: Deutungen und Praktiken der (Re)Produktion sozialer Ungleichheiten 197
5 Zum Forschungsprogramm einer kritisch-reflexiven Bildungsforschung 198
5.1 Empirie I: Kommentierter Forschungsstand – Spuren hegemonialer Deutungen zu Bildungsungleichheiten 203
5.1.1 Forschungslage zu Diskursen, Institutionen und Strukturen des Bildungssystems 209
5.1.2 Forschungslage zu Interaktionen und Praktiken von Fachkräften und Pädagog*innen 233
5.1.3 Forschungslage zu Adressat*innen bzw. Träger*innen von Bildung, also zu Kindern und Jugendlichen, bzw. Eltern und Familie 246
5.1.4 Fazit: Reproduktion von Bildern durch wissenschaftliche Analysepraktiken und Theorieperspektiven (Deutungsangebote) 270
5.2 Empirie II: Deutungen pädagogischer Fachkräfte von Bildung und Armut 283
5.2.1 „Bildungsarmut, von mir erfunden“ – Zur Naturalisierung von sozialen Ungleichheiten 284
5.2.2 „da braucht man ne starke Natur zu, wenn ich in sowas reingeboren werde“ – biologistische Renaissance der Prägungsannahme 304
5.2.3 „Eigenverantwortung“ lernen – Neoliberale Anrufungen im christlichen Gewand der Nächstenliebe 321
5.2.4 „wenn ihr euch wirklich anstrengt, es wollt, dann schafft ihr es auch“ – meritokratische Ideale säen 333
5.2.5 „Teilhabe ermöglichen“ und „ne vorurteilsfreie Haltung“ haben – professionelle Ansprüche einer Erziehungspartner*innenschaft 348
5.2.6 „Chancengleichheit“ als sozial- und bildungspolitische Chimäre 362
5.2.7 „einfach ein Verteilungsproblem“ – Gesellschafts- und/oder Kapitalismuskritik in der Kindertagesstätte? 391
5.2.8 Zusammenschau der Rekonstruktionen – Kontraste und Gemeinsamkeiten 404
5.3 Zusammenführung „Wissenschaft“ und „Praxis“: Einbettung der Erkenntnisse 412
Teil IV Reflexive Schleifen 425
6 Reflexionen der eigenen Positioniertheit 426
6.1 Rahmung und Forschungsdesign Empirie II – Das „Armutsprojekt“ 427
6.1.1 Methodischer Zugriff: Gruppendiskussionen mit pädagogischen Teams in Kindertageseinrichtungen 428
6.1.2 Vorannahmen des Sampling – Theoretical Sampling oder „Quanti-Logik“? 434
6.1.3 Die Bedeutung „der Matschhose“ für die Forschung: Zum Einsatz von Vignetten in Gruppendiskussionen 441
6.1.4 Zur Analyse des Datenmaterials 448
6.2 Zur Kritik der Kritik – eine theoretisch-methodologische Reflexion der Ergebnisse 451
6.3 Ontoanalyse 463
Teil V Schlussteil und Resümee 471
7 Relationierung der Erkenntnisse 472
7.1 Professionstheoretische Schlussfolgerungen und Anschlüsse 473
7.2 Wissenschaftstheoretische Einordnung und Reflexionen 485
7.3 Ungleichheitstheoretische Schlussfolgerungen 493
8 (Nicht)Wissen um Ungleichwertigkeitsideologien – offene unbeantwortete Fragen 504
Literaturverzeichnis 509
Erscheint lt. Verlag | 30.4.2023 |
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Reihe/Serie | Kasseler Edition Soziale Arbeit | Kasseler Edition Soziale Arbeit |
Zusatzinfo | XI, 576 S. 4 Abb. |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Sozialwissenschaften ► Pädagogik ► Schulpädagogik / Grundschule |
Sozialwissenschaften ► Politik / Verwaltung | |
Schlagworte | Armut • Bildung • Kindertageseinrichtungen • Kindheitsforschung • Soziale Ungleichheiten • Sozialpädagogik |
ISBN-10 | 3-658-41015-9 / 3658410159 |
ISBN-13 | 978-3-658-41015-5 / 9783658410155 |
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Größe: 3,3 MB
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