Konstruktion kategorialer Zugehörigkeit
Eine Untersuchung zu Praktiken der Alterszuschreibung bei minderjährigen Flüchtlingen
Seiten
2023
|
1. Aufl. 2022
Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (Verlag)
978-3-658-40311-9 (ISBN)
Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (Verlag)
978-3-658-40311-9 (ISBN)
Die Inobhutnahme nach unbegleiteter Einreise aus dem Ausland wird im Zuge aktueller Migrationsbewegungen zu einer Hauptaufgabe deutscher Jugendämter. Diese haben in der Inobhutnahme zu prüfen, wem die Maßnahmen der Jugendhilfe rechtmäßig zukommen. Alterszuschreibungen werden in diesem Kontext zu einer kritischen Bewertung, die Jugendliche zum Teil der Personenkategorie der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge macht und andere davon ausschließt.
Diese soziologische Analyse macht sich das administrative Verfahren der Inobhutnahme zum Gegenstand und fragt, wie Personen Teil obiger Personenkategorie werden. Inobhutnahmen nach unbegleiteter Einreise aus dem Ausland erscheinen hier als aktiv hervorgebrachter und konfliktiver Zuschreibungsprozess, dessen jeder neue Schritt neue Unsicherheiten erzeugt und jeder Beobachtung eine Vorläufigkeit einschreibt. Anhand der wissenssoziologischen Rekonstruktion von Einsichtnahmen in Ausweispapiere, Inaugenscheinnahmen und ärztlichen Untersuchungen macht die Analyse die administrative Realisierung von Ordnung sichtbar. Alterszuschreibungen erfolgen hier vor dem Hintergrund und in Auseinandersetzung mit westlich-hegemonialen Ideen über das Alter einer Person. Die Analyse des Inobhutnahmeverfahrens verhilft damit einem Merkmal zu Sichtbarkeit, über das Personen nur unter ganz bestimmten Umständen verfügen können.
Diese soziologische Analyse macht sich das administrative Verfahren der Inobhutnahme zum Gegenstand und fragt, wie Personen Teil obiger Personenkategorie werden. Inobhutnahmen nach unbegleiteter Einreise aus dem Ausland erscheinen hier als aktiv hervorgebrachter und konfliktiver Zuschreibungsprozess, dessen jeder neue Schritt neue Unsicherheiten erzeugt und jeder Beobachtung eine Vorläufigkeit einschreibt. Anhand der wissenssoziologischen Rekonstruktion von Einsichtnahmen in Ausweispapiere, Inaugenscheinnahmen und ärztlichen Untersuchungen macht die Analyse die administrative Realisierung von Ordnung sichtbar. Alterszuschreibungen erfolgen hier vor dem Hintergrund und in Auseinandersetzung mit westlich-hegemonialen Ideen über das Alter einer Person. Die Analyse des Inobhutnahmeverfahrens verhilft damit einem Merkmal zu Sichtbarkeit, über das Personen nur unter ganz bestimmten Umständen verfügen können.
Die Autorin Bettina Ülpenich ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Sozialwissenschaften an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.
Einleitung.- Soziologie Der Kategorisierung.- Die Statistische Erfassung Der Personenkategorie.- Methodische Reflexionen.- Als Kategorisierende In Erscheinung Treten.- Der Erstkontakt - Kategorisierbarkeit Herstellen.- Die Fallbearbeitung.- Abschlussreflexion.
Erscheinungsdatum | 25.01.2023 |
---|---|
Reihe/Serie | Soziologie des Wertens und Bewertens |
Zusatzinfo | XV, 282 S. 13 Abb., 6 Abb. in Farbe. |
Verlagsort | Wiesbaden |
Sprache | deutsch |
Maße | 148 x 210 mm |
Gewicht | 394 g |
Themenwelt | Sozialwissenschaften ► Pädagogik ► Sozialpädagogik |
Sozialwissenschaften ► Soziologie ► Spezielle Soziologien | |
Schlagworte | Alterszuschreibung • Bewerten • Flucht • Flüchtlinge • Inobhutnahme • kategorisieren • Minderjährigkeit • Qualitative Forschung |
ISBN-10 | 3-658-40311-X / 365840311X |
ISBN-13 | 978-3-658-40311-9 / 9783658403119 |
Zustand | Neuware |
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