Rote Haut, weiße Masken
Gegen die koloniale Politik der Anerkennung
Seiten
2020
Unrast Verlag
978-3-89771-080-1 (ISBN)
Unrast Verlag
978-3-89771-080-1 (ISBN)
Moderner Kolonialismus in Nordamerika und die betrügerische ›Politik der Anerkennung‹
Die Kolonisierung und Enteignung der indigenen Bevölkerung hat - nicht nur in Kanada - Kontinuität. Nur dass Vertreibung, Sklaverei und Völkermord modernen Methoden gewichen sind, vermeintlich weniger gewaltsamen Formen der 'Eingemeindung' und des Betrugs durch die weißen Siedlerstaaten.In Fortführung von Frantz Fanons Werk formuliert Glen Coulthard seine Kritik an dem, was er die 'koloniale Politik der Anerkennung' nennt. Er zeigt, wie die in Nordamerika aus dem Siedlerkolonialismus hervorgegangenen Staaten, begleitet von falschen Gesten der Anerkennung und Versöhnung, weiterhin die Indigenen enteignen und sie ihrer Ressourcen berauben.Es wird deutlich, dass die Siedlergesellschaft nicht aufgehört hat, das Land lediglich als ökonomischen Standort und als Ressourcenquelle zu betrachten, derer sie sich zwecks Kapitalverwertung bemächtigen will.Coulthard plädiert für eine Rückbesinnung der Indigenen auf die eigenen Werte, also das Streben nach Einheit mit der Natur und einer solidarischen Gesellschaft. Damit ist seine Kritik an der ebenso gönnerhaften wie hinterhältigen 'Politik der Anerkennung' vonseiten des Kolonialstaates zugleich eine ökologische und antikapitalistische Kritik.
Die Kolonisierung und Enteignung der indigenen Bevölkerung hat - nicht nur in Kanada - Kontinuität. Nur dass Vertreibung, Sklaverei und Völkermord modernen Methoden gewichen sind, vermeintlich weniger gewaltsamen Formen der 'Eingemeindung' und des Betrugs durch die weißen Siedlerstaaten.In Fortführung von Frantz Fanons Werk formuliert Glen Coulthard seine Kritik an dem, was er die 'koloniale Politik der Anerkennung' nennt. Er zeigt, wie die in Nordamerika aus dem Siedlerkolonialismus hervorgegangenen Staaten, begleitet von falschen Gesten der Anerkennung und Versöhnung, weiterhin die Indigenen enteignen und sie ihrer Ressourcen berauben.Es wird deutlich, dass die Siedlergesellschaft nicht aufgehört hat, das Land lediglich als ökonomischen Standort und als Ressourcenquelle zu betrachten, derer sie sich zwecks Kapitalverwertung bemächtigen will.Coulthard plädiert für eine Rückbesinnung der Indigenen auf die eigenen Werte, also das Streben nach Einheit mit der Natur und einer solidarischen Gesellschaft. Damit ist seine Kritik an der ebenso gönnerhaften wie hinterhältigen 'Politik der Anerkennung' vonseiten des Kolonialstaates zugleich eine ökologische und antikapitalistische Kritik.
Glen Coulthard gehört den Yellowknife Dene an und ist Dozent am Seminar für Politische Wissenschaft an der University of British Columbia. Das vorliegende Buch trug ihm zahlreiche Preise ein, u.a. den Frantz-Fanon-Preis der Caribbean Philosophical Association. Er ist außerdem Autor zahlreicher Artikel und Aufsätze, Mitbegründer eines antikolonial ausgerichteten Lehr- und Forschungszentrums in seiner Heimatregion in den Nordwest-Territorien Kanadas und politischer Aktivist.
Erscheinungsdatum | 31.10.2020 |
---|---|
Übersetzer | Michael Schiffmann |
Verlagsort | Münster |
Sprache | deutsch |
Original-Titel | Red Skin, White Masks |
Maße | 140 x 210 mm |
Gewicht | 260 g |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Geschichte / Politik ► Politik / Gesellschaft |
Geschichte ► Teilgebiete der Geschichte ► Wirtschaftsgeschichte | |
Sozialwissenschaften ► Ethnologie | |
Schlagworte | Anti-Essentialismus • Dekolonisierung • Frantz Fanon • Indigene Autonomie • Indigene Landansprüche • Kanada • Nordamerika • Ökologie • Siedlerkolonialismus |
ISBN-10 | 3-89771-080-3 / 3897710803 |
ISBN-13 | 978-3-89771-080-1 / 9783897710801 |
Zustand | Neuware |
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