Iwalewa Forum
Arbeitspapiere zur Kunst und Kultur Afrikas
Seiten
1998
Köppe, R (Verlag)
978-3-89645-241-2 (ISBN)
Köppe, R (Verlag)
978-3-89645-241-2 (ISBN)
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Die einzigartigen Harmonieverläufe, die sich in der traditionellen Musik der Schona (Simbabwe) finden, bilden den Gegenstand des ethnomusikologischen Beitrages von Gerd Grupe. Am häufigsten findet sich diese Technik bei der Verwendung des mbira genannten Lamellaphons, bestehend aus 22 bis 24 metallenen Zungen, die in einem hölzernen Resonanzkörper befestigt werden. Die Musik, die auf den mbira gespielt wird, kommt hauptsächlich bei rituellen Anlässen der Kontaktaufnahme mit den Ahnen zur Anwendung. Sie ist aber nicht auf diese Anlässe beschränkt, sondern erfreut sich in neuerer Zeit auch wachsender Beliebtheit im Bereich der „populären Unterhaltungsmusik“ der Schona.
In der Regel besteht das musikalische Material einer mbira-Komposition aus zwölf Quint-Akkorden, angeordnet in einem heptatonischen tonalen System, wobei aber die Intervalle bei jedem mbira erhebliche Abweichungen innerhalb des Systems aufweisen können. Außerdem ist die rhythmische Gestaltung der Aufführung eines aus drei Personen bestehenden mbira Ensembles bemerkenswert, die asynchron zwischen einem Rhythmusinstrument und den beiden mbira-Spielern erfolgt. Diesen Problemen folgt Gerd Grupe in seiner Untersuchung mittels Notationen verschiedener mbira Spieler und der harmonischen (und rhythmischen) Analyse, die er während seines Aufenthaltes in Simbabwe anfertigte.
Im zweiten Beitrag dieses Heftes untersucht Rainer Polak die Mikrorhythmik bei der Aufführung von jenbe-Ensembles in Westafrika. Während seiner Aufenthalte in Bamako (Mali) seit 1991 lernte er die traditionelle Ausbildung und Aufführungspraxis der jenbe-Musiker intensiv kennen. Dabei stellte sich die Notierung und Analyse der bei den Aufführungen angewandten unterschiedlichen Realisierungen der Rhythmusmuster, die allerdings nicht willkürlich erfolgen, sondern wiederum bestimmten Mustern folgen, als besondere Herausforderung dar.
Es ergaben sich vier mögliche Modelle, die im Rahmen des Beitrags dargestellt werden. Die genannte besondere Mikrorhythmik scheint in einem besonderen Spannungsverhältnis, wenn nicht sogar im Widerspruch zur allgemein akzeptierten Theorie der "elementary pulsation" für afrikanische tanzbare Musik zu stehen. Daher werden Möglichkeiten diskutiert, diese Theorie durch Erweiterung um die empirisch festgestellten Toleranzen von der jeweils angewandten rhythmischen Norm auszudehnen.
In der Regel besteht das musikalische Material einer mbira-Komposition aus zwölf Quint-Akkorden, angeordnet in einem heptatonischen tonalen System, wobei aber die Intervalle bei jedem mbira erhebliche Abweichungen innerhalb des Systems aufweisen können. Außerdem ist die rhythmische Gestaltung der Aufführung eines aus drei Personen bestehenden mbira Ensembles bemerkenswert, die asynchron zwischen einem Rhythmusinstrument und den beiden mbira-Spielern erfolgt. Diesen Problemen folgt Gerd Grupe in seiner Untersuchung mittels Notationen verschiedener mbira Spieler und der harmonischen (und rhythmischen) Analyse, die er während seines Aufenthaltes in Simbabwe anfertigte.
Im zweiten Beitrag dieses Heftes untersucht Rainer Polak die Mikrorhythmik bei der Aufführung von jenbe-Ensembles in Westafrika. Während seiner Aufenthalte in Bamako (Mali) seit 1991 lernte er die traditionelle Ausbildung und Aufführungspraxis der jenbe-Musiker intensiv kennen. Dabei stellte sich die Notierung und Analyse der bei den Aufführungen angewandten unterschiedlichen Realisierungen der Rhythmusmuster, die allerdings nicht willkürlich erfolgen, sondern wiederum bestimmten Mustern folgen, als besondere Herausforderung dar.
Es ergaben sich vier mögliche Modelle, die im Rahmen des Beitrags dargestellt werden. Die genannte besondere Mikrorhythmik scheint in einem besonderen Spannungsverhältnis, wenn nicht sogar im Widerspruch zur allgemein akzeptierten Theorie der "elementary pulsation" für afrikanische tanzbare Musik zu stehen. Daher werden Möglichkeiten diskutiert, diese Theorie durch Erweiterung um die empirisch festgestellten Toleranzen von der jeweils angewandten rhythmischen Norm auszudehnen.
Erscheint lt. Verlag | 9.2.1998 |
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Reihe/Serie | Iwalewa Forum ; 1998/2 |
Mitarbeit |
Mitglied der Redaktion: Michaela Pelican, Katrin Raeithel |
Zusatzinfo | 1 s/w-Foto, zahlreiche Noten- und Musikbeispiele |
Verlagsort | Köln |
Sprache | englisch |
Maße | 210 x 275 mm |
Gewicht | 140 g |
Einbandart | geheftet |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft |
Sozialwissenschaften ► Ethnologie ► Völkerkunde (Naturvölker) | |
Schlagworte | Ethnomusikologie • Jenbe-Musik • Mali • Mbira-Musik • Mikrorhythmik • Musikethnologie • Musikwissenschaft • Schona [DNB] • Simbabwe • Traditionelle Musik • Westafrika |
ISBN-10 | 3-89645-241-X / 389645241X |
ISBN-13 | 978-3-89645-241-2 / 9783896452412 |
Zustand | Neuware |
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