Self-Tracking (eBook)
XI, 313 Seiten
Springer Fachmedien Wiesbaden (Verlag)
978-3-658-27158-9 (ISBN)
Rasant verbreitet sich im Zuge der Digitalisierung der Wille, alltägliches Geschehen nicht nur im Spektrum der Worte, sondern in Form von Zahlen zu dokumentieren. Im Kontext von Diabetes und Quantified Self analysiert Lisa Wiedemann in dieser Studie das sogenannte Self-Tracking als medizinisch indizierte und als 'selbstinitiierte' Praxis. Dabei werden die Vermessungspraktiken empirisch als veralltäglichte, selbstbezogene und verkörperte Praxis in den Blick genommen. Zur Diskussion steht, wie Self-Tracking in den Alltag übersetzt und in Interaktivität mit technisch-materiellen Akteuren im (in)stabilen Vollzug bedeutsam gemacht wird.
Lisa Wiedemann ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bereich Soziologie unter besonderer Berücksichtigung der Mikrosoziologie an der Helmut-Schmidt-Universität in Hamburg.
Danksagung 5
Inhaltsverzeichnis 6
Abbildungs- und Tabellenverzeichnis 9
1 Einleitung 10
1.1 Self-Tracking im doppelten Kontext – Quantified Self und Diabetes 15
1.1.1 Vermessung als „selbstinitiierte“ Praxis: Quantified Self 16
1.1.2 Vermessung als indizierte Praxis: Diabetes 21
1.2 Theoretischer Blickwinkel 25
1.3 Fragestellung und Kapitelstruktur 31
2 Kontextualisierungen 36
2.1 Historische Wurzeln – Vom medizinisch vermessenen Körper zum alltäglich praktizierten Zahlen-, Daten- und Kurvenkörper 37
2.1.1 Klinische und instrumentierte Blickkonstellationen 39
2.1.2 Den Körper medizinisch dokumentieren: Vom Notizbuch zu Bild und Kurve 41
2.1.3 Mobile Zahlen-, Daten- und Kurvenkörper 44
2.2 Self-Tracking im Spiegel soziologischer Themen und Konzepte 49
2.2.1 Fünf thematische Perspektivierungen 50
2.2.2 Der Foucault-Effekt 54
2.2.3 Vier Leitlinien und Subjektideale gegenwärtiger Gouvernementalität 66
2.3 Plädoyer für eine Erweiterung der Perspektive um das mikroskopische Wie 82
3 Praxistheoretische Rahmung 84
3.1 Grundmomente eines praxistheoretischen Analyserahmens 85
3.2 Verflechtungen 88
3.2.1 Körper und Praxis 89
3.2.2 Praxis und technisch-materielle Akteure 91
3.2.3 Praxis und Selbsttechnologien 97
3.3 Die Unberechenbarkeit der Praxis 100
4 Das Schreiben einer mobilen Ethnographie. Reflexion zum Forschungsvorgehen 106
4.1 Der Prozess der Feldkonstitution 106
4.2 Dem Feld explorativ begegnen 110
4.2.1 Die Meetups 110
4.2.2 Die Diabetesschulung, der Stammtisch und die Diabetes-Blogs 115
4.3 Der analytische Zuschnitt des Feldes 120
4.3.1 Ethnographische Interviews 124
4.3.2 Diabetes-Blogs 126
4.3.3 Die technisch-materiellen Akteure 127
4.3.4 Öffentliche Veranstaltungen 128
4.4 Vom Feld zum Text 129
5 Das alltägliche Doing Pancreas – Indizierte Selbst- und Körpervermessung im Kontext Diabetes 132
5.1 Die blutige Konstellation des Doing Pancreas 137
5.1.1 Technisch-methodische Vollzugsschritte und soziotechnische Skripte 137
5.1.2 Die Sorge 141
5.1.3 Der numerische Sinn 146
5.1.4 Den Blutzucker regulieren 152
5.1.5 Die Auseinandersetzung mit dem Zahlenkörper 155
5.2 Die digitale Konstellation des Doing Pancreas 161
5.2.1 Technisch-methodische Vollzugsschritte und soziotechnische Skripte 162
5.2.2 Die Sorge 171
5.2.3 Der numerische Sinn 175
5.2.4 Den Gewebezucker regulieren 179
5.2.5 Die Auseinandersetzung mit dem Kurven- und Datenkörper 182
5.3 Die Logik der Unberechenbarkeit im Doing Pancreas 190
5.4 Zwischenresümee 195
6 Zahlen in der Praxis bedeutsam machen? – Zu den Selbsteffekten „selbstinitiierter“ Vermessungspraktiken 200
6.1 Die Methodik der „selbstinitiierten“ Vermessungspraktiken 202
6.1.1 Was: Anwendungsbereiche 202
6.1.2 Wie: Technisch-methodische Vollzugsschritte 204
6.1.3 Warum: Inskribierte sozio-technische Skripte 211
6.2 Die alltägliche Übersetzbarkeit der Vermessungspraktiken 215
6.3 Vier Selbsteffekte der Vermessungspraktiken 226
6.3.1 Das Gefühl der (kompetenten) Selbstsorge 227
6.3.2 Das Gefühl der Acht- und Aufmerksamkeit 230
6.3.3 Das Gefühl der Ordnung 235
6.3.4 Das Gefühl der Modifizierbarkeit 240
6.4 Zwischenresümee 244
7 Verkörperungen – Die leiblich-affektive Dimension des Self-Trackings 249
7.1 Die Sozialität von Leiblichkeit und Affektivität 250
7.2 Drei Sichtweisen auf die Relation von Affekt, Leib und Technik 254
7.2.1 Leibliches Affiziert-Werden mittels Vermessungstechnik 254
7.2.2 Vermittelnde Leib-Körper-Technik-Kommunikationen 261
7.2.3 Sensorische Transportwege: Körper vermessen und Leib vergessen? 268
7.3 Zwischenresümee 272
8 Schluss 274
Quellennachweise 285
Literatur 285
Onlinequellen 317
Abbildungsnachweise 319
Erscheint lt. Verlag | 5.7.2019 |
---|---|
Zusatzinfo | XI, 313 S. 1 Abb. |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Sozialwissenschaften ► Soziologie ► Empirische Sozialforschung |
Schlagworte | Alltag • Diabetes • Digitalisierung • Ethnographie • Gesundheitswesen • Körpersoziologie • Messwesen • Neue Technologien • Normalisierung • Praxistheorie • Science and Technologie Studies • Selbstmanagement • Soziologie |
ISBN-10 | 3-658-27158-2 / 3658271582 |
ISBN-13 | 978-3-658-27158-9 / 9783658271589 |
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